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Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Vampire Academy 03 ● Schattenträume

Titel: Vampire Academy 03 ● Schattenträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Blickkontakt herzustellen. „Ich bin interessiert .... aber ich glaube nicht, dass ich mich in den nächsten Wochen damit beschäftigen kann. Ich habe mit alldem ziemlich viel zu tun.... Sie wissen schon, dem Praktikum.”
    Ich verfiel wieder in Schweigen. Er verstand den Hinweis und ließ mich ohne eine weitere Unterbrechung arbeiten. Dimitri sagte während dieser ganzen Zeit kein Wort. Als wir mit dem Sortieren endlich fertig waren, erklärte uns Father Andrew, dass noch eine weitere Aufgabe auf uns warte, bevor unsere Arbeit getan wäre. Er zeigte auf einige Kisten, die wir gerade geordnet und neu gepackt hatten.
    „Die da müssen zum Campus der Grundschule gebracht werden”, sagte er. „Geben Sie sie dort im Wohnheim der Moroi ab. Ms Davis macht für einige der Kindergartenkinder den Sonntagsschulunterricht und könnte die Sachen vielleicht gebrauchen.”
    Dimitri und ich würden mindestens zweimal gehen müssen, denn der Campus der Grundschule war ein ganzes Stück entfernt. Trotzdem brachte mich das der Freiheit einen Schritt näher.
    „Warum interessieren Sie sich für Geister?”, erkundigte sich Dimitri bei unserem ersten Marsch.
    „Ach, ich habe nur Konversation gemacht”, antwortete ich.
    „Ich kann Ihr Gesicht im Augenblick nicht sehen, aber ich habe das Gefühl, dass Sie wieder lügen.”
    „Himmel, in letzter Zeit denken alle das Schlimmste von mir. Stan hat mich schon bezichtigt, ruhmsüchtig zu sein.”
    „Das habe ich gehört”, sagte Dimitri, als wir um eine Ecke gingen.
    Vor uns ragten jetzt die Gebäude des Grundschulcampus auf. „Das war vielleicht ein wenig unfair von ihm.”
    „Ein wenig, hm?” Es beglückte mich zwar, dass er das eingestand, aber es änderte nichts an meiner Wut auf Stan. Dieses dunkle, mürrische Gefühl, das mich in letzter Zeit plagte, erwachte von Neuem.
    „Hm, danke, aber ich verliere langsam das Zutrauen in dieses Praktikum. Manchmal in die ganze Akademie.”
    „Das meinen Sie nicht im Ernst.”
    „Ich weiß nicht. Die Schule scheint so verstrickt zu sein in Regeln und Politik, die nichts mit dem realen Leben zu tun haben. Ich habe gesehen, was dort draußen los war. Ich bin direkt in die Höhle des Ungeheuers gegangen. In mancher Hinsicht .... ich weiß nicht, ob uns dies wirklich vorbereitet.”
    Ich erwartete, dass er Einwände erheben würde, aber zu meiner Überraschung sagte er: „Manchmal stimme ich Ihnen zu.”
    Ich wäre beinahe gestolpert, als wir in eins der beiden Moroi-Wohnheime auf dem Grundschulcampus traten. Die Eingangshalle hatte große Ähnlichkeit mit denen des Sekundarschulcampus. „Wirklich?”, fragte ich.
    „Wirklich”, antwortete er, ein kleines Lächeln auf dem Gesicht.
    „Ich meine, ich stimme Ihnen nicht zu, dass man Novizen in die Welt hinausschicken sollte, wenn sie etwa zehn sind, aber manchmal denke ich, das Praktikum sollte wirklich echte Praxis sein, also außerhalb der Akademie stattfinden. Ich habe in meinem ersten Jahr als Wächter wahrscheinlich mehr gelernt als während all der Jahre meiner Ausbildung. Nun.... vielleicht nicht alles. Aber es ist eine absolut andere Situation.” Wir tauschten einen Blick, erfreut über unsere Übereinstimmung.
    Etwas Warmes regte sich in mir und stülpte einen Deckel auf meinen früheren Ärger. Dimitri verstand meine Frustration über das System, aber vor allem verstand Dimitri mich. Er sah sich um, doch niemand saß am Empfang. Einige Schüler von vielleicht elf oder zwölf Jahren arbeiteten oder redeten in der Eingangshalle.
    „Oh”, sagte ich und verlagerte das Gewicht der Kiste, die ich trug. „Wir befinden uns im Wohnheim der Mittelschule. Die jüngeren Kinder sind nebenan.”
    „Ja, aber Ms Davis wohnt in diesem Haus. Ich werde versuchen, sie zu finden, und fragen, wo sie die Kisten hingestellt haben will.” Er ließ seine Kiste vorsichtig nieder. „Ich bin gleich wieder da.”
    Ich sah ihm nach und setzte meine Kiste ebenfalls ab. An eine Wand gelehnt schaute ich mich um und wäre fast aus der Haut gefahren, als ich nur wenige Schritte entfernt ein Moroi-Mädchen stehen sah. Sie war so vollkommen reglos geblieben, dass ich sie nicht bemerkt hatte.
    Sie sah aus, als könnte sie vielleicht dreizehn oder vierzehn Jahre alt sein, aber sie war groß, viel größer als ich. Ihr schlanker Moroi-Körper ließ sie sogar noch größer erscheinen. Ihr Haar bildete eine Wolke brauner Locken, und sie hatte Sommersprossen im Gesicht - eine Seltenheit bei den normalerweise

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