Vampire bevorzugt
haben - vielleicht hatte er die verschmähte Connie bestochen, Jacksons private Unterlagen zu stehlen, und dann dafür gesorgt, dass sie erwischt wurde -, weil er genau gewusst hatte, dass Jackson Herveaux wie ein Hitzkopf reagieren würde. Patrick Furnan war womöglich viel klüger, als er aussah, und Jackson Herveaux viel dümmer - jedenfalls in der Hinsicht, auf die es ankam, wenn er Leitwolf werden wollte. Ich versuchte, diese beunruhigenden Spekulationen abzuschütteln. Alcide hatte kein Wort über Connies Verhaftung verloren, und daher nahm ich an, dass es mich in seinen Augen nichts anging. Okay, vielleicht dachte er, ich hätte schon genug eigene Sorgen. Was definitiv stimmte. Ich konzentrierte mich wieder auf die Gegenwart.
»Meinen Sie, es würde den beiden überhaupt auffallen, wenn wir weg wären?«, fragte ich Delia.
»Oh, klar«, erwiderte Delia selbstsicher. »Es dauert vielleicht eine Minute, aber dann würde Randall nach mir suchen. Er wäre ganz verloren, wenn er mich nicht wiederfinden würde.«
Das war mal eine Frau, die ihren eigenen Wert kannte. Ich seufzte und erwog ernsthaft, in meinen geliehenen Wagen zu steigen und wegzufahren. Alcide, der zufällig meinen Gesichtsausdruck sah, brach das Gespräch mit meinem Bauunternehmer ab und blickte schuldbewusst drein. »Tut mir leid«, rief er. »Reine Gewohnheit.«
Randall kam eilig zu mir herüber. »Entschuldigen Sie«, sagte er. »Wir haben übers Geschäft geredet. Was haben Sie sich denn vorgestellt, Sookie?«
»Ich möchte, dass die Küche genauso groß wird wie vorher.« Meine Pläne, sie zu vergrößern, hatte ich angesichts des Kostenvoranschlags aufgegeben. »Aber die hintere Veranda soll genauso breit sein wie die Küche, und ich möchte sie komplett einfassen lassen.«
Randall zog ein Klemmbrett hervor und ich machte eine Skizze von dem, was ich mir vorstellte.
»Sie möchten die Spüle dort haben, wo sie war, und auch all die anderen Küchengeräte?«
Wir besprachen die Dinge eine Weile, dann hatte ich alles aufgezeichnet, was ich wollte, und Randall sagte, er würde mich anrufen, sobald ich die Schränke, die Spüle und all die anderen Gerätschaften aussuchen könnte.
»Würden Sie eins bitte gleich heute oder morgen erledigen? Die Tür von der Diele zur Küche muss repariert werden, damit ich das Haus abschließen kann.«
Randall kramte ein, zwei Minuten lang geräuschvoll im hinteren Teil seines Pick-up und tauchte schließlich mit einem brandneuen, noch originalverpackten Türknauf samt Schloss in der Hand wieder auf. »Das hier hält keinen auf, der es wirklich ernst meint«, sagte er, immer noch ganz auf dem Entschuldigungstrip, »ist aber besser als nichts.« Innerhalb einer Viertelstunde hatte er es eingebaut, und ich konnte endlich den unversehrten Teil des Hauses vom abgebrannten, unabschließbaren Teil trennen. Danach fühlte ich mich gleich viel besser, auch wenn ich wusste, dass das neue Schloss nicht viel taugte. Am besten würde ich an der Tür von innen noch einen Riegel anbringen. Ich fragte mich, ob ich das wohl selbst machen könnte, aber dazu würde ich einen Teil des Türrahmens bearbeiten müssen, und ein Schreiner war wirklich nicht an mir verloren gegangen. Nun, auch für diese Aufgabe würde ich jemanden finden.
Randall und Delia fuhren ab, nachdem sie mir mehrmals versichert hatten, dass ich die nächste Kundin auf ihrer Liste sei. Terry nahm seine Arbeit wieder auf, und Alcide sagte: »Du bist auch nie allein«, in leicht angesäuertem Ton.
»Worüber möchtest du denn reden? Terry kann uns von da drüben aus nicht verstehen.« Wir gingen zu meinem Aluminiumstuhl zurück, der unter einem Baum stand. Ein zweiter lehnte an der rauen Rinde der Eiche, und Alcide klappte ihn auf. Der Stuhl quietschte ein bisschen unter seinem Gewicht, als Alcide sich niederließ. Ich nahm an, er würde mir von Connie Babcocks Verhaftung erzählen.
»Ich habe dich bei unserem letzten Treffen ziemlich verärgert«, begann er sehr direkt.
Ich musste gedanklich zunächst einmal umschalten nach seinen unerwarteten Worten. Okay, und mir gefiel es, wenn ein Mann sich entschuldigen konnte. »Ja, das hast du.«
»Du wolltest wohl nicht hören, dass ich von dieser Sache mit Debbie weiß?«
»Ich ertrage kaum, dass das Ganze überhaupt passiert ist. Ich ertrage kaum, wie schwer ihre Familie es nimmt. Und ich ertrage kaum, dass sie von nichts wissen und so sehr darunter leiden. Aber ich bin froh, am Leben zu sein, und ich denke
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