Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop

Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop

Titel: Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nur ein Trop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Smith
Vom Netzwerk:
ich mich nicht in Blitzgeschwindigkeit bewegte, dass ich nicht auf Fragen reagierte, die ich gar nicht hätte hören können, oder meinem Drang zu trinken nachgab.
    Callie strich sich eine lose Strähne ihres Haares hinters Ohr. » Ich nehme an, dem Vampir geht es gut. Vater lässt ihn rund um die Uhr von seinen Wachen versorgen. Sie wollen nicht, dass er stirbt. Zumindest jetzt noch nicht.«
    Jetzt noch nicht war ein schwacher Trost, aber es war immerhin etwas. Es bedeutete, dass mir noch Zeit blieb.
    Sie runzelte leicht die Stirn. » Allerdings bin ich der Meinung, dass sie ihn überhaupt nicht sterben lassen sollten. Was wir ihm antun und den Tieren, gegen die er kämpft, ist absolut barbarisch«, sagte sie leise, beinahe als spräche sie mit sich selbst.
    Bei ihren Worten blickte ich schnell auf. Hatte sie mehr Mitgefühl mit Damon, als ich gedacht hatte? » Kann ich ihn sehen?«, fragte ich, von meiner eigenen Kühnheit überrascht.
    Callie gab mir einen Klaps auf den Arm. » Nein! Nicht bevor Sie bezahlt haben wie alle anderen auch. Außerdem ist er nicht hier.«
    » Oh.«
    » Oh«, wiederholte sie spöttisch. Dann wurde der Ausdruck in ihren Augen weicher. » Ich kann immer noch nicht glauben, dass Sie hier geschlafen haben. Haben Sie denn kein Zuhause?«
    Ich hielt ihrem Blick stand. » Ich hatte… eine Meinungsverschiedenheit mit meiner Familie.« Das war nicht einmal gelogen.
    Die Freaks der Show erwachten allmählich. Der starke Mann trat mit trüben Augen aus einem Zelt. Abrupt ließ er sich auf den Boden fallen und trainierte Liegestützen. Die Wahrsagerin machte sich auf den Weg zu einem abgelegenen Plätzchen am See; sie hielt ein Handtuch in der Hand und wollte zweifellos baden. Und zwei der allgegenwärtigen kräftigen Wachen beobachteten Callie und mich neugierig.
    Callie bemerkte sie offensichtlich ebenfalls. » Hätten Sie Lust, mit mir einen Spaziergang zu machen?«, fragte sie. Dann schlug sie einen lehmigen Pfad zum Ufer des Sees ein, wo man uns vom Jahrmarkt aus nicht sehen konnte. Sie hob einen Stein auf und warf ihn ins Wasser; er landete mit einem dumpfen Platschen.
    » Ich konnte noch nie Steine übers Wasser hüpfen lassen«, sagte sie mit einer solch traurigen Stimme, dass ich nicht anders konnte, als zu lachen.
    » Was ist so komisch daran?«, gab sie zurück und schlug mir erneut auf den Arm. Der Klaps war spielerisch gemeint, aber ihr Armkettchen mit dem kleinen Holzpflock war mit Eisenkraut verwoben, sodass bei der Berührung eine Welle des Schmerzes meinen Arm hinaufschoss. Sie legte mir eine Hand auf die Schulter und runzelte besorgt die Stirn. » Ist alles in Ordnung mit Ihnen?«
    Ich zuckte zusammen. » Ja«, log ich.
    » Gut…«, sagte sie und warf mir einen skeptischen Blick zu. Dann beugte sie sich vor, um einen weiteren Stein aufzuheben, und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, bevor sie ihn ins Wasser warf. Wieder versank er mit einem harmlosen Platschen.
    » Tragisch!« Ich hob selbst einen Stein auf und zielte damit quer übers Wasser. Er hüpfte fünfmal, bevor er unter der Oberfläche verschwand.
    Callie lachte und klatschte in die Hände. » Das müssen Sie mir beibringen!«
    » Sie müssen das Handgelenk drehen. Und suchen Sie sich einen flachen Stein.« Ich entdeckte einen glatten, braunen Stein mit einem weißen Streifen. » Hier.« Ich drückte ihr den Stein in die Hände. » Jetzt lassen Sie ihn aus ihren Fingern schnellen«, sagte ich, berührte sie zaghaft an der Hand und sorgte dafür, dass meine Finger nicht über das Eisenkraut strichen.
    Sie schloss die Augen, warf den Stein und tatsächlich hüpfte er einmal übers Wasser, bevor er versank. Entzückt riss sie die Arme hoch. » Vielen Dank, Stefan«, sagte sie mit funkelnden Augen.
    » Kein ›Fremder‹ mehr?«, neckte ich sie.
    » Sie haben mir etwas beigebracht. Das bedeutet, dass wir Freunde sind.«
    » Bedeutet es das, ja?«, fragte ich und griff nach einem weiteren Stein. Wie oft hatten Damon und ich in Mystic Falls Steine übers Wasser hüpfen lassen, im Teich in der Nähe unseres Hauses. Dabei hatten wir uns etwas gewünscht und so getan, als würden unsere Wünsche in Erfüllung gehen, wenn wir errieten, wie oft ein Stein auf dem Wasser auftitschen würde.
    Ich schloss kurz die Augen. Wenn er fünfmal springt, werde ich eine Chance haben, Damon zu befreien. Aber dieser Stein war schwerer und versank nach zwei Hüpfern. Ich schüttelte den Kopf, verärgert über mich selbst, dass ich mich auf

Weitere Kostenlose Bücher