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Vampire Earth 5 - Verräterblut

Vampire Earth 5 - Verräterblut

Titel: Vampire Earth 5 - Verräterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Knight
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verläuft Crowley’s Ridge von Südwesten nach Nordosten sechzig bis hundertfünfzig Meter hoch, bis zu zwanzig Kilometer breit und etliche Hundert Kilometer lang durch den östlichen Teil des Staates. Einst ein Gebiet, das innerhalb des Territoriums des Kommandos Süd einer Terra incognita nahe war, in der sich nur wenige Siedlungen in gefährlicher Hanglage an den Saint Francis geschmiegt haben, gilt es nun unter den Verteidigern des Freien Territoriums als die »zivilisierte« Ostgrenze.
    Der Nordostteil des Staates hat buchstäblich weltbewegende Zerstörungen durch das Erdbeben von New Madrid erlitten, von denen er sich nie erholt hat. Nun bildet das Gelände zwischen der Ridge und Memphis ein wirres Überflutungsgebiet für den neuerdings wild gewordenen Mississippi und seine Nebenflüsse wie den Saint Francis, der im Zuge der Herrschaft Solons über die Ozarks nur kurz von einigen Straßenabschnitten und einer Bahnlinie überbrückt worden ist.

    Solon hatte Crowley’s Ridge zu seiner Ostgrenze machen wollen und Außenposten sowie eine Straße und ein Schienennetz zu ihrer Versorgung eingerichtet. Die Wachen des Kommandos Süd schätzten sich glücklich, sich um deren weitere Instandhaltung zu kümmern, nachdem Valentines Aufruhr und Archangel Solons Unternehmungen in den Konkurs getrieben hatten. Nun hält diese Reihe Außenposten in Händen der Wachen die Stellung und sichert die Versorgung kleinerer Jägerformationen, die die Ebenen erkunden, welche sich bis zum Mississippi und noch darüber hinaus hinziehen.
    Es mag sein, dass kein anderes Gebiet so umfassend überwacht und so heiß umkämpft ist wie der Corridor, der sich an der alten Interstate entlangzieht, die früher einmal Memphis mit Little Rock verbunden hat. Ein paar Kur behaupten ihre Türme auf der Westseite des Flusses in Sichtweite von Memphis und schicken ihre Schlächter hinaus in die Wildnis, um Flüchtlinge, Schmuggler oder ausgemachte Banditen zu jagen, während das Kommando Süd Katzen und Wölfe in den Corridor schickt, um die Schlächter zu jagen.

    Du tust das nicht, um sie wiederzusehen, sagte sich David Valentine zum zigsten Mal. Sie ist klug, eine gute Beobachterin. Vielleicht hat Molly Gail sogar gekannt.
    Nein, widersprach ein ehrlicherer Teil seiner selbst. Sie hat dir nicht mehr geschrieben, und du willst wissen warum.
    Haltet alle beide die Klappe, meldete sich jemand zu Wort, der vielleicht auf den Namen Über-Ich hörte.
    Valentine hatte das Gefühl, beobachtet zu werden, als er die Straße an der Westseite von Crowley’s Ridge entlangging. Molly Carlson Stockards Name war auf einer Liste der Bewohner eines Militärlagers namens Quapaw Post aufgetaucht, und nach einer kurzen Botschaft an den kommandierenden Offizier - die Valentine mit einer Untersuchung in Zusammenarbeit mit der Miskatonic rechtfertigte
- erfuhr er, dass sie auf diesem Stützpunkt als Klasse-A-Angehörige geführt wurde, was bedeutete, dass sie nicht nur dort lebte, sondern auch dort arbeitete.
    Fünfundsechzig Kilometer Zugreise, sechzehn Kilometer per Anhalter auf der Straße und eine Wanderung von gut drei Kilometern führten ihn in diese stille Ecke des Territoriums des Kommandos Süd, weit im Norden des Corridors.
    Er war, wie jeder aktive Offizier des Kommandos Süd, selbst im Urlaub voll bewaffnet. Das Gewehr der Atlanta Gunworks, das einst von den Rasiermessern getragen wurde, hüpfte in der geölten Lederscheide, die es vor Schmutz und Nässe bewahren sollte, auf seinem Rücken herum. Die Freizone hatte vor langer Zeit begriffen, dass mit der Anzahl der ausgebildeten und bewaffneten Leute, die durch das Hinterland streiften, die Wahrscheinlichkeit abnahm, dass sie ihre Waffen tatsächlich einsetzen mussten, sei es gegen einen Gesetzlosen oder gegen einen Vertreter der abscheulichen Gesetze aus der kurischen Zone.
    Er musste sich zusammenreißen, um nicht zu joggen oder in seinen alten Wolfsgalopp zu verfallen. Er wollte einigermaßen gepflegt dort eintreffen, nicht verschwitzt und verdreckt. Er bedauerte, dass er noch kein Stabsabzeichen trug, anderenfalls hätte er vermutlich einfach einen Pferdewagen oder vielleicht sogar ein Motorrad requirieren können.
    Quapaw Post machte nicht viel her; es gab ein massives Betongebilde, das vermutlich einen Generator, das Waffenarsenal und die Treibstoffvorräte umschloss. Außerdem standen dort zwei identische, große Scheunen und ein paar Holzbaracken. Ein Turm in der Mitte, der einerseits der

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