Vampire mögen ́s heiss
Emmas Tasche. Er schaute hinein und stutzte. Dann steckte er den Kopf beinahe in die Tasche.
Giacomo stand lächelnd auf. „Was ist denn? Hast du ihre Geheimwaffe entdeckt?"
„Nein, nur ein Souvenir." Angus steckte eine Hand in die Tasche.
Emma zuckte zusammen.
„Hier, für euch." Angus legte zwei Holzpflöcke auf den Tisch. „Ein Souvenir von der Vampirjägerin." Er gab Emma die Tasche zurück.
Vor Erleichterung stieß sie einen Seufzer aus. Sie hätte es wissen müssen - er war schließlich ein Gentleman.
Robby und Giacomo nahmen jeder einen Pflock und begutachteten ihn.
„Zu klein. Da ist mir mein Claymore lieber." Kopfschüttelnd steckte Robby den Holzpflock in seinen Sporran. „Und mir mein Dolch." Giacomo steckte sein Souvenir in die Jackentasche. „Wir müssen los." Er verbeugte sich vor Emma. „Es war mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen, signorina."
„Ganz meinerseits." Emma stand auf und drückte die Tasche fest an sich. „Vielen Dank, dass Sie im Park auf Sicherheitspatrouille gehen." Sie wartete, bis beide die Küche verlassen hatte„, dann ließ sie sich erleichtert auf einen Stuhl sinken.
Angus nahm sein Glas Blissky von der Küchentheke und nahm einen großen Schluck. „Wie kommt dein Höschen in die Tasche?"
Sie sah ihn scharf an. „Irgendjemand hat es unauffällig mitten auf dem Küchentisch drapiert. Irgendwohin musste ich es ja verschwinden lassen. Was mich darauf bringt ..." Emma nahm das Stück Papier aus der Tasche. „Dieser Zettel lag auch dabei." Angus ging mit ausgestreckter Hand auf sie zu. „Wahrscheinlich eine Nachricht für mich." Sie sah ihn finster an. „Mein Höschen, mein Zettel." Sie faltete den Zettel auf.
Ungeduldig machte er mit den Fingern ein Zeichen, damit sie ihm das Stück Papier reichte. „Die Nachricht ist für mich. Und dein Höschen hätte ich gern für meine Trophäensammlung."
Emma schnaubte verächtlich. Die Nachricht war eindeutig an ihn gerichtet, doch vorerst gab sie ihm den Zettel nicht. „Soll das heißen, du sammelst Frauenunterwäsche?" „Nur deine, mein Schatz." Er beugte sich über den Tisch. „Und nur, wenn ich das Vergnügen hatte, dir die Wäsche eigenhändig auszuziehen."
Hatte er sie gerade absichtlich Schatz genannt? Oder benutzte er das Wort einfach so, ohne tiefere Bedeutung? Jedenfalls hatte sie es vorher noch nie von ihm gehört.
Er riss ihr den Zettel aus der Hand.
„Hey!" Sie stand auf und knallte ihre Tasche auf den Tisch. Wahrscheinlich wollte er sie mit diesem Kosewort nur ablenken. Und blöderweise hatte das auch noch funktioniert! Sie sollte sich nicht darauf einlassen! Nein, sie sollte ihre Unterwäsche nehmen und gehen.
Aber natürlich siegte ihre Neugier. Also stellte sie sich neben Angus, um zu lesen, was auf dem Zettel stand.
Angus,
Phil hat diesen Slip im Wohnzimmer gefunden und mich gefragt, wem von uns er gratulieren soll. Wir müssen reden.
Connor
Na super. Emma stöhnte. Connor wusste also von ihnen beiden. „Wer ist dieser Phil?" „Einer von unseren Tageswachleuten." Angus knüllte den Zettel zusammen und warf ihn in den Papierkorb. „Es wäre übrigens leichter für mich, dich zu beschützen, wenn du hier einziehen würdest."
Wie bitte? Sie sollte bei einem Vampir einziehen? Hatte er den Verstand verloren? „Ich schätze deine Sorge wirklich, Angus, aber das ist ein bisschen viel verlangt. Du musst mich auch gar nicht beschützen. Ich habe mich selbst in diese Situation gebracht, also muss ich da auch allein wieder rauskommen."
„So leicht wirst du mich nicht los." Er beobachtete sie eindringlich. „Dein Puls rast." Danke für die Erinnerung. Sie ballte die Hände zu Fäusten, dann entspannte sie sich wieder. „Es ist völlig unmöglich, dass ich hier einziehe. Wenn Sean das mitbekäme, würde ei - mich sofort feuern und dafür sorgen, dass ich nie mehr einen Job bei der CIA bekomme."
„Dann kannst du bei mir arbeiten. Sag mir dein Gehalt, und von mir bekommst du das Doppelte." Musste er sie immer wieder derart schockieren? „Das ist nicht der Punkt." „Oh doch. Du könntest uns helfen, Casimir zu finden, und das ist wichtiger als alles, was du bei Sean Whelan machst. Was erreicht dieser Mann denn? Er verschwendet die Zeit aller seiner Mitarbeiter, indem er nach seiner Tochter sucht, die absolut sicher und glücklich ist." Er sah Emma irritiert an. „Dein Herz hämmert ganz laut. Ich kann es deutlich hören."
„Ich brauche keinen Live-Kommentar zu den Reaktionen
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