Velvet Haven Paradies der Dunkelheit
Verlangen schraubte sich in bisher ungekannte Höhen, und sie hörte, wie Bran knurrte, sie spürte, wie seine Kraft zunahm, während er seine Arme um sie schloss. Nun stieà er kraftvoll in sie, und es fühlte sich einfach wundervoll an, so mächtig erschien sie sich, dass sie auf diese Weise von ihm genommen wurde. Die Lust wurde nahezu unerträglich, doch er gewährte ihr noch nicht die endgültige Erfüllung.
»Bitte«, flehte sie ihn an. Sein Finger fand ihre Klitoris, und im Rhythmus seiner StöÃe streichelte er sie jetzt und brachte sie schlieÃlich mit kurzen, tiefen und heftigen StöÃen zum Orgasmus.
Als er schlieÃlich selbst kam, glich es einer Explosion. Sie war mit seiner Essenz angefüllt, doch noch etwas anderes drang zugleich durch ihren Körper, ein wundersames Pulsieren, das von ihrer Weiblichkeit ausging und bis in ihre Fingerspitzen ausstrahlte.
Als sie die Augen öffnete, war der Wald um sie herum verschwunden. Nun gab es dort nichts als weiÃe Fliesen.
Mairi brach zusammen und versuchte, sich zu beruhigen und von ihren Orgasmen zu erholen. Sie konnte sich nicht erinnern, dass sie sich jemals so gut gefühlt hätte. Für eine Sekunde war sie überzeugt, tatsächlich in diesem verzauberten Wald gewesen zu sein und dort auf dem Altar mit gespreizten Beinen vor Bran gelegen zu haben.
Als sie sich schlieÃlich erholt hatte, öffnete sie die Tür der Duschkabine und erblickte den Vogel auf dem Fensterbrett, der sie noch immer beobachtete. Wieder zuckte ein Blitz über den Himmel, ein greller, blendender Blitz, und in dieser Sekunde hätte Mairi schwören können, sie hätte Bran gesehen. Hinter ihm erkannte sie ein Paar schwarzer Flügel, und auf seiner Hand waren diese seltsamen Muster zu sehen, die metallisch leuchteten â golden.
»Wie kommst du hierher?«, rief sie aus, verblüfft, dass es der Vogel so weit geschafft hatte. Wie nur hatte er auch noch auf das Fensterbrett gelangen können?
Der Vogel blieb ihr jedoch eine Antwort schuldig, und irgendwie empfand Mairi Enttäuschung. Sie musste Brans Stimme hören. Wenn auch nur ein allerletztes Mal.
Nachdem sie sich in ein dickes, weiches Handtuch gehüllt hatte, drehte sie sich noch einmal um. Der Vogel verschlang sie mit seinem habgierigen Blick.
»Danke, dass du mich nährst, Mairi«, hörte sie Bran sagen.
Dann fiel, zu ihrer Verblüffung, die Bandage von seinem Flügel ab, und der Vogel flog aus dem Zimmer davon.
13
B ran wusste, dass es allmählich Zeit war zu gehen. Es wäre zu gefährlich gewesen, bei Mairi zu bleiben. Sie war gefährlich. Und doch fühlte er, wie seine neu gewonnene Energie bei dem Gedanken, sie niemals wiederzusehen, sogleich zu schwinden begann.
Den Rest des Tages hatte er seine Vogelgestalt behalten, zufrieden damit, Mairi von seinem Kistchen aus zu beobachten und den Hunger nach ihr stetig anwachsen zu lassen. Sie hatte noch einmal versucht, ihn zu füttern, wieder mit Brot, doch dieses Mal hatte sie es ihm auf ihrer Handfläche gereicht. So hatte er es nicht übers Herz gebracht, es ihr zu verweigern, und hatte ihr das Futter also sanft aus der Hand gepickt, ein Akt, der ihm beinahe so viel Vergnügen bereitete wie der Sex mit ihr. Das Band zwischen ihnen wurde umso stärker.
Er hatte jedoch gar keine Nahrung benötigt. Doch woher sollte sie wissen, dass ihm das, was er in der Dusche gesehen hatte, in Verbindung mit dem Blitzschlag, den er sich zunutze gemacht hatte, alles gegeben hatte, was er zum Leben brauchte?
Diese unglaubliche Vorstellung in der Dusche. Bran schloss die Augen und erweckte die Szene in seiner Erinnerung zum Leben. In seiner Vorstellung hatte er sie nach Annwyn entführt, an seinen geheiligten Ort, und sie dort auf den Altar gelegt. Ausgebreitet lag sie vor ihm da, dazu bereit, ihn aufzunehmen, während ihr sachte die Regentropfen über die Haut perlten. Es war wenig überraschend, dass es in seiner Fantasie geregnet hatte; immerhin war das Wasser sein liebstes Element. Was er allerdings nicht gewusst hatte, war, wie groÃartig Mairi aussehen würde, dort in seinem Wald, auf dem Altar hingestreckt â mit gespreizten Beinen. Sie hatte königlich gewirkt: Sie war seine Königin. Die Gefühle, die diese Erinnerung in ihm auslöste, ängstigten ihn, immer noch jagten sie ihm Furcht ein, so rief er sich ins Gedächtnis. In Annwyn war
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