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Venetia und der Wuestling

Venetia und der Wuestling

Titel: Venetia und der Wuestling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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Art sanften Gejammers heraus: „Oh, mein liebstes Kind, bitte, bitte, schau doch nicht so drein! Ich kann es nicht ertragen, dich so verzweifelt zu sehen!
    O Venetia, du darfst es dir nicht so zu Herzen nehmen, wirklich, das darfst du nicht!
    Es macht mich so grässlich traurig, denn du tust mir ja so aufrichtig leid, aber es wäre nicht gegangen, wirklich, es wäre einfach nicht gegangen!"
    Venetia war besorgt auf sie zugegangen, aber bei diesen Worten blieb sie stehen und wurde steif. „Was wäre wirklich nicht gegangen?", fragte sie und blickte Mrs. Hendred derart zwingend an, dass es der armen Lady den Rest gab.
    „Jener Mensch! Oh, frag mich nicht! Ich wollte nicht ... nur wenn ich dich derart bekümmert sehe, wie kann ich dir denn helfen, als dass ich ... oh, meine liebe Venetia, ich ertrage es nicht, dass du meinen könntest, ich fühlte nicht mit dir, denn ich kann mich ganz genau in deine Gefühle versetzen! Oh, Liebe, es erinnert mich alles wieder an damals, aber ich versichere dir, ich habe auch schon seit Jahren nicht mehr an ihn gedacht, was nur zeigt, wie bald auch du vergessen wirst und wieder wirklich glücklich sein wirst!"
    Sehr blass geworden, sagte Venetia: „Ich weiß nicht, wieso Sie das wissen können - aber was Sie gesagt haben, kann ich einfach nicht missverstanden haben! Sie sprechen von Damerei, nicht wahr, Ma'am?"
    Mrs. Hendreds Tränen flössen schneller. Vergeblich tupfte sie an ihren Augen herum. „O Gott, ich hätte es nie sagen sollen - dein Onkel wäre so bös!"
    „Wer hat Ihnen gesagt, Ma'am, dass Damerei und ich ... einander kennen?"
    „Ich flehe dich an, frag mich nicht!", bat Mrs. Hendred. „Ich hätte es nicht erwähnen sollen - dein Onkel hat es mir besonders eingeschärft ... oh, ich glaube, ich bekomme einen meiner Krampfanfälle!"
    „Wenn Ihnen mein Onkel aufgetragen hat, nichts zu sagen, will ich Sie natürlich nicht dazu drängen, sondern will mich stattdessen an ihn wenden", sagte Venetia.
    „Ich bin froh, dass ich rechtzeitig davon erfuhr, sodass ich mit ihm sprechen kann, bevor er noch ins Berkshire abfährt. Ich glaube, er hat das Haus noch nicht verlassen. Entschuldigen Sie mich, Tante! Ich muss ihn sofort aufsuchen, sonst ist es zu spät!"
    „Venetia, nicht!" Die Tante kreischte es fast. „Ich flehe dich an - außerdem würde es nichts nützen, und es ist alles so unbehaglich, wenn ihm etwas missfällt! Venetia, es war Lady Denny, aber versprich mir, dass du deinem Onkel kein Wort davon sagst!"
    „Wenn Sie mir gegenüber aufrichtig sind, wüsste ich nicht, warum ich ihm etwas sagen sollte. Weinen Sie nicht! Lady Denny. Ach so. Ich verstehe. Hat sie Ihnen geschrieben?"
    „Ja, obwohl ich sie nie im Leben kennengelernt habe, denn ich habe noch vor Sir John geheiratet, aber es war ein sehr anständiger Brief und zeigte, dass sie eine Frau von ausgezeichnetem Feingefühl ist, sagte dein Onkel. Obwohl es sehr bestürzend war und mich derart aufregte, dass ich an dem Tag kaum einen Bissen zu mir nehmen konnte, weil ich darüber nachdenken musste, denn, weißt du, meine Liebe
    - dieser Damerei! Nicht, dass du es überhaupt wissen konntest, armes Kind, und ich bin nicht im Geringsten überrascht, dass du dich in ihn verliebt hast, denn er ist einfach fatal attraktiv, obwohl ich ihn natürlich nicht persönlich kenne! Aber man sieht ihn eben bei Gesellschaften und im Park und in der Oper und ... nun, meine Liebe, Dutzende, einfach Dutzende Frauen ... aber daran denken, ihn zu heiraten ...
    Was, wie dein Onkel sagte, in höchstem Maß unwahrscheinlich wäre - dass ihm nämlich eine solche Idee in den Sinn kommen würde, meine ich! Nur, was man da tun sollte, wusste ich nicht, denn dein Onkel hielt es für nutzlos, dich einzuladen, nach London zu kommen, und weil du großjährig bist, machte es die Sache so sehr schwierig, abgesehen davon, dass er überzeugt war, dass du zu hohe Grundsätze hast, als dass sie dir erlauben würden, dass du ... dass du eine carte blanche akzeptierst, wie man dazu sagt!"
    „Es wurde mir keine angeboten!", sagte Venetia, die hoch aufgerichtet und sehr still in der Mitte des Zimmers stand.

    „Nein, mein Liebes, ich weiß, aber obwohl es etwas Grässliches ist, so etwas zu sagen, ihn zu heiraten wäre noch viel schlimmer gewesen!
    Zumindest, ich meine nicht genau ..."
    „Regen Sie sich nicht auf, Ma'am! Lady Denny hat sich geirrt. Lord Damereis Zuneigung ... war nicht so tief, wie sie es angenommen hat. Zwischen uns war nicht mehr

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