Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verbannt

Verbannt

Titel: Verbannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
Vom Netzwerk:
Hunger“, sagte ich.
    „Das erwähntest du bereits.“
    „Oh.“
    Das große Arby’s-Schild kam in Sicht. „Da ist es.“
    „Ich kann noch ganz gut sehen“, erwiderte Clint und bog auf den Parkplatz ein.
    Ich wartete, bis er den Motor abgestellt hatte. Dann nahm ich ihn mir vor. „Hör zu, du musst nicht so ein Idiot sein.“ Er presste die Lippen aufeinander, sagte aber nichts, also fuhr ich fort: „Ich habe nie gesagt, dass ich dich nicht hier haben will. Ich habe nie gesagt, dass du kein Recht hast, hier zu sein. Ich mache mir nur Sorgen wegen deines verdammten Rückens, und ich will nicht, dass dir was passiert.“ Ich machte eine Pause und schaute zur Seite. „Ich habe heute beinahe schon einen Mann verloren, den ich liebe. Ich will nicht riskieren, dass das noch einmal passiert.“
    Ich spürte die Hitze seines Körpers, als er mir eine Strähne aus dem Gesicht strich. Als er seine Hand an meine Wange legte, neigte ich den Kopf seufzend in seine Richtung.
    „Du wirst mich nicht verlieren, Shannon-Mädchen.“
    Seine Stimme war dunkel, und mir wurde warm.
    Ich wandte mich ihm zu, und er schlang einen Arm um mich, während ich meinen Kopf an seine Schulter sinken ließ. Er küsste mich auf den Scheitel.
    „Kriege ich jetzt was zu essen?“
    Clint drückte meine Schultern und gab mir noch einen Kuss, dann ließ er mich los.
    „Komm. Jetzt bekommt ihr beide was zu essen.“

10. KAPITEL
    „Es gibt doch einfach nichts Besseres als ein richtig großes Arby’s-Sandwich mit extra Sauce, dicken Pommes frites und einer Pepsi light.“ (Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, dass eine Pepsi light die Kalorien einer großen Portion Pommes frites nahezu neutralisiert.)
    Wir waren zurück im Warteraum der Notaufnahme, und ich leckte mir die Lippen und saugte an meinem Strohhalm, um auch noch den letzten Hauch von Flüssigkeit aufzunehmen. „Jetzt, wo mir nicht mehr die ganze Zeit über schlecht ist, schmeckt mir das Essen wieder richtig gut.“
    Clint betrachtete mich mit milder Belustigung. „Meine Güte, Frau, du kannst aber auch essen.“
    Ich tätschelte meinen Bauch. „Ja, das können wir.“
    „Fühlst du dich nun besser?“
    „Erstaunlicherweise ja.“ Ich grinste ihn an.
    „Bist du bereit, über unseren Plan zu sprechen?“
    „Wir haben einen Plan?“, fragte ich überrascht.
    „Wenn nicht, dann sollten wir das schleunigst ändern.“
    „Nun, ich weiß, was ich nicht tun will“, sagte ich und war mit einem Mal ernst.
    „Damit kann man genauso gut anfangen wie mit allem anderen. Lass uns ausmachen, was wir nicht tun wollen, und von da aus weitergehen.“
    Er klang sehr nach Mister Oberkommandeur beim Militär. Zum Glück wusste also wenigstens einer von uns, was wir taten – zumindest hoffte ich das.
    Ich senkte die Stimme. „Ich gehe nicht zurück zu Dads Haus.“ Mich überlief ein Schauer. „Ich könnte es nicht ertragen, in der Nähe des Sees zu sein.“
    „Da stimme ich dir zu. Es wäre nicht sicher, trotz der Bäume, die dich beschützen würden. Sie sind mächtig, ja, aber es gibt einen Unterschied zwischen ihrer Macht und der Kraft der Lichtung. Um Nuada zu töten, wirst du die wahre Kraft der uralten Bäume im Herzen des Waldes brauchen.“
    „Wenn er überhaupt getötet werden kann. Ich meine, eigentlich war er ja schon tot.“
    „Dann muss er in die Dunkelheit zurückgeschickt werden, aus der er gekommen ist.“
    Er sprach mit einer Zuversicht, die ich auch gerne empfunden hätte. Ich konnte nicht anders, als mich zu fragen, welche Rolle der dunkle Gott Pryderi bei all dem hier spielte. Es mit einem auferstandenen Nuada aufzunehmen war schon schlimm genug, aber einen uralten Gott zu bekämpfen?
    „Es hat immer noch nicht wieder angefangen zu schneien.“ Zum Glück unterbrach Clint meine morbiden Gedanken. „Aber so wie es aussieht, kann es jede Sekunde wieder losgehen. Das bedeutet vermutlich, dass Nuada nicht mehr sehr lange gefangen bleiben wird.“
    „Wir müssen die verdammte Rhiannon finden“, sagte ich nicht zum ersten Mal. „Sie muss uns sagen, was, zum Teufel, hier vor sich geht.“
    „Du meinst, was, zum Teufel, sie angestellt hat“, korrigierte Clint mich.
    Ich nickte grimmig. „Hat sie dir keine Telefonnummer oder so hinterlassen, damit du sie erreichen kannst?“
    „Sie hat es versucht.“ Bei der Erinnerung daran biss er die Zähne zusammen. „Ich habe sie nicht angenommen. Ich wollte nichts mehr mit ihr zu tun haben. Es war, als hätte sie auf

Weitere Kostenlose Bücher