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Vereist (German Edition)

Vereist (German Edition)

Titel: Vereist (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kendra Elliot
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genauso, wenn ich ihn angesehen habe – oder die anderen Jungs. Wenn es sein müsste, wären wir immer noch draußen und würden nach dir graben.« Sie presste die Lippen zusammen und ihre Augen brannten. Dann wäre Alex jetzt tot. Schon längst.
    »Ich denke trotzdem …« Er streckte die Hand aus, als wollte er ihre Wange berühren. Sie brachte es nicht fertig, ihm auszuweichen, wollte, dass er sie anfasste. Ihre Lippen öffneten sich leicht, und sie atmete leise ein. Auch bei der Wanderung hatten sie einander berührt, wenn sie sich gegenseitig geholfen hatten. Aber immermit Handschuhen. Jetzt zögerten seine Finger kurz vor ihrem Kinn. Sein Blick hielt ihren fest. Ihre Hände wollten den Energieriegel zerquetschen. Er war ihr so nahe, dass sie die Wärme seiner Fingerspitzen auf der Haut spürte. Als er sie berührte, suchte sein Blick ihren Mund. Er rückte näher an sie heran.
    »Als ich unter dem Schnee begraben war, dachte ich, ich sehe …«
    Jemand rüttelte an der Tür, dann wurde sie aufgerissen. Jim und Thomas stapften herein und klopften sich den Schnee von den Jacken. Alex zog sich mit einer geschmeidigen Bewegung zurück; seine Hände fielen an seine Seiten. Brynns Gesicht fühlte sich plötzlich kalt an und prickelte.
    »Ahhh.« Jim atmete wohlig aus und streifte die Kapuze ab. »Hier drin ist es sicher zwanzig Grad wärmer als draußen. Fast wie in einer Sauna.« Sein Grinsen war ansteckend.
    Thomas zog die Handschuhe aus, plumpste schwer in einen Sessel und schnallte seine Schneeschuhe ab. »Keine Rucksäcke.«
    »Kein Problem. Im Augenblick kommen wir auch so zurecht«, sagte Brynn leise. Mit zittrigen Beinen stand sie auf. Sie reichte Alex den zerdrückten Energieriegel. Dabei strich seine Hand an ihren Fingern entlang. Sein Blick hielt ihren fest, berührte etwas in ihrem Inneren und versprach ihr, dass dies nicht das Ende war. Beim Anblick der beiden Männer war sein gefühlvoller Gesichtsausdruck verschwunden. Doch Brynn spürte noch immer die Verbindung zwischen ihnen – kribbelnd und warm.
    »Ich verdanke euch mein Leben«, sagte Alex zu den Männern.
    »Korrekt«, witzelte Jim. »Das kostet dich fünf Jahre regelmäßig Autowaschen und zweimal wöchentlich Rasenmähen.« Grinsend klopfte er Alex auf die Schulter.
    »Geht klar«, sagte Alex.
    Jims Grinsen fiel in sich zusammen. »Das war ein Witz.«
    »Nicht für mich.« Alex’ Lippen zuckten. »Macht es dir etwas aus, wenn ich das nicht selbst übernehme? Sind Gutscheine für die Waschanlage und einen Gärtnerservice auch in Ordnung?«
    Jims Hand lag reglos auf Alex’ Schulter. Brynn hatte Jim noch nie sprachlos gesehen.
    »Wenn Jim das Zeug nicht will, kannst du es mir geben.« Ryan streckte sich und gähnte. Brynns Kopf fuhr zu ihm herum. Wie lang war er schon wach?
    »Den Gärtner brauche ich allerdings nicht. Ich hätte lieber ein Bierclub-Abo. Die schicken dir jeden Monat ein paar andere Biere zum Probieren.«
    Alex nickte. »Thomas?« Er drehte sich zu dem stillen Mann, der das Gespräch aufmerksam verfolgt hatte.
    Thomas schüttelte den Kopf. »Ich brauche nichts. Ich gehe ja nicht auf einen Einsatz, weil ich eine Belohnung erwarte.«
    »Ich weiß, aber ich werde mich beschissen fühlen, wenn du nicht …«
    Thomas grinste. »Perfekt. Wenn das für dich ein Problem ist, bin ich glücklich.«
    Alex starrte ihn an, dann lachte er. »Klingt seltsam logisch.«
    »Was ist mit Brynn? Was schenkst du ihr?« Ryan sah Brynn mit einem unschuldigen Blick an. Sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss.
    »Ich weiß nicht …«
    »Sag jetzt nicht, du willst auch, dass ich mich elend fühle.« Alex grinste.
    »Nein, natürlich nicht. Aber …«
    »Ach komm, Brynn. Mach es ihm nicht so schwer. Sag ihm, du gibst dich mit einem dicken Diamantring zufrieden. Dann ist er glücklich.« Ryans Augen funkelten teuflisch.
    Jetzt wusste Brynn, dass er wach gewesen war, als sie sich neben Alex gekniet hatte.
    »Keine Diamanten. Keine Autowäsche.« Sie schleuderte einen Energieriegel auf Ryan. Er pflückte ihn lässig aus der Luft, bevor der Riegel ihn am Mund treffen konnte.
    »Streng dich an. Lass dir etwas einfallen. Vorher lässt er nicht locker. Oder willst du etwa, dass er von jetzt an wie ein Stalker an dir klebt?« Ryan klappte abrupt den Mund zu und machte ein betretenes Gesicht. »Verdammt.«
    Brynns Mund wurde trocken.
    »Entschuldige«, murmelte Ryan.
    Im Flugzeugwrack herrschte betroffenes Schweigen.
    Alex sah von einem Teammitglied

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