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Verfault 2 xinxii

Verfault 2 xinxii

Titel: Verfault 2 xinxii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean Beckz
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sprit­zen und dich da­mit in­ner­lich auf­lö­sen, aber Du wirst es nicht mer­ken, denn Du wirst träu­men und ein­fach nicht mehr er­wa­chen.«, er schrie jetzt nur noch und war völ­lig hys­te­risch.
    Er war ab­ge­dreht und ich zur Gän­ze apa­thisch, ge­lähmt vor Angst, denn lang­sam, be­gann ich ihm zu glau­ben.
    »Du bist Fut­ter! Fut­ter für die Spin­nen, die in­tel­li­gen­ter wur­den, als wir es je­mals wa­ren. Und sie sind ge­wach­sen! Du liegst in ei­nem Ko­kon, aber Du bist kein Nach­wuchs, son­dern Beu­te. Ge­züch­tet für einen ein­zi­gen Zweck: Nah­rung! Ihr Hum­logs seid die Spe­zia­li­täten. Ihr müsst 50 Jah­re rei­fen, aber da­für dürft ihr träu­men, während ihr vom Gift be­täubt bleibt.« Plötz­lich wur­de er still und re­de­te nur noch kurz: »Da kommt sie. Es ist eine Sie. Ich muss ge­hen. Träum süß, mein klei­ner Hum­log!«
    Es wur­de still, aber nach kur­z­er Zeit spür­te ich ein Zie­hen in mei­ner Um­ge­bung. Ich fing wie­der­holt an zu zap­peln, aber es nützte nichts. Schmerz folg­te ei­nem sanf­ten Stich und ich schlief ein. Als ich wie­der auf­wach­te, lag mei­ne wun­der­schö­ne Frau ne­ben mir. Selbst im Schlaf er­schi­en sie an­mu­tig und be­geh­rens­wert.
    Oder träum­te ich nur?
     
     
     
     
    JUCK­REIZ
     
    Am schlimms­ten war es in der Nacht! Der Juck­reiz brei­te­te sich über mei­ne Füße bis zu mei­nen Ober­schen­keln aus und ich konn­te ihn nicht auf­hal­ten. Es fühl­te sich an, als ob ein Mückens­tich über den nächs­ten ge­setzt wur­de, bis kein Fleck­chen mei­ner Bei­ne und Füße mehr un­ver­sehrt blieb. Ich be­gann dar­auf­hin im­mer wie­der zu krat­zen und krat­zen, aber die an­fäng­li­che Lin­de­rung ver­flog sund al­les wur­de nur noch qual­vol­ler. Ir­gend­wann wa­ren mei­ne Bei­ne blu­tig von der vie­len Krat­ze­rei und mei­ne un­te­ren Glied­maßen be­stan­den nur noch aus of­fe­nen Pus­teln. Ich crem­te die Füße, die Un­ter- und Ober­schen­kel tags­über stän­dig mit Sal­be ge­gen Mückens­ti­che ein, aber nichts half. So­gar die Ver­wen­dung von Cor­ti­son­cre­me ver­puff­te ohne jeg­li­chen Er­folg.
    Das Kran­ken­haus­per­so­nal ver­such­te stän­dig be­ru­hi­gend auf mich ein­zu­wir­ken und sprach auch von Ein­bil­dung mei­ner­seits, aber wie konn­te ich mir dies ein­bil­den? Es juck­te wie ver­rückt und hör­te nicht auf. Die Bett­la­ken wa­ren vol­ler blu­ti­ger Flecken. Mei­ne Bei­ne eine ein­zi­ge of­fe­ne Stel­le. Mei­ne Ge­dan­ken dem Irr­sinn nah. Konn­te ich mir dies nur ein­bil­den? Nein, de­fi­ni­tiv nicht!
    Der Tag ver­sprach zum Glück ei­ni­ge Ab­len­kung. Ich lag in mei­nem Bett, und im TV wa­ren ir­gend­wel­che Se­ri­en, Fil­me und Sport­ver­an­stal­tun­gen zu se­hen, die ich al­ler­dings kaum be­wusst wahr­nahm. Ich hat­te einen per­fek­ten Blick zum Fens­ter und mit auf­ge­rich­te­ter, konn­te ich bis in den Park hin­aus schau­en. Es war Som­mer und vie­le In­sas­sen und Be­su­cher des Kran­ken­hau­ses mach­ten es sich im Park be­quem. Ge­nos­sen die Son­nen­strah­len und ge­neh­mig­ten sich eine Er­fri­schung vom Eis­wa­gen. Was der klei­ne Jun­ge dort wohl für ein Eis in der Hand hielt? Scho­ko­la­de, Erd­bee­re? Ich lieb­te als Kind den Ge­schmack von fri­schem Zi­tro­nen­eis und wür­de mich freu­en, jetzt ein knusp­ri­ges Hörn­chen da­mit zu kos­ten. Kran­ken­schwes­tern scho­ben Roll­stühle mit äl­te­ren Men­schen, die viel­leicht kei­ne An­ge­hö­ri­gen mehr hat­ten oder um die sich nie­mand küm­mer­te. In ei­ner Ecke wa­ren die Rau­cher an­zu­tref­fen, die im Kran­ken­haus ih­rer Ge­wohn­heit nicht mehr nach­ge­hen durf­ten und dort bei Wind und Wet­ter stan­den. Heu­te hat­ten sie mit dem Wet­ter Glück. Wenn man nicht wuss­te, dass es sich um den Park ei­nes Kran­ken­hau­ses han­del­te, könn­te man den­ken, es wäre eine x-be­lie­bi­ge Park­an­la­ge zum Pick­nicken und ent­span­nen.
    Lei­der wuss­te ich, dass es zum Kran­ken­haus ge­hör­te und ich wür­de mir wün­schen, in die­sen Park zu kön­nen, aber mei­ne Ärz­te hiel­ten die Zeit für noch nicht reif. Ich müss­te erst noch sta­bi­ler wer­den und die Be­hand­lung an­neh­men. Ich konn­te

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