Verfault 2 xinxii
spritzen und dich damit innerlich auflösen, aber Du wirst es nicht merken, denn Du wirst träumen und einfach nicht mehr erwachen.«, er schrie jetzt nur noch und war völlig hysterisch.
Er war abgedreht und ich zur Gänze apathisch, gelähmt vor Angst, denn langsam, begann ich ihm zu glauben.
»Du bist Futter! Futter für die Spinnen, die intelligenter wurden, als wir es jemals waren. Und sie sind gewachsen! Du liegst in einem Kokon, aber Du bist kein Nachwuchs, sondern Beute. Gezüchtet für einen einzigen Zweck: Nahrung! Ihr Humlogs seid die Spezialitäten. Ihr müsst 50 Jahre reifen, aber dafür dürft ihr träumen, während ihr vom Gift betäubt bleibt.« Plötzlich wurde er still und redete nur noch kurz: »Da kommt sie. Es ist eine Sie. Ich muss gehen. Träum süß, mein kleiner Humlog!«
Es wurde still, aber nach kurzer Zeit spürte ich ein Ziehen in meiner Umgebung. Ich fing wiederholt an zu zappeln, aber es nützte nichts. Schmerz folgte einem sanften Stich und ich schlief ein. Als ich wieder aufwachte, lag meine wunderschöne Frau neben mir. Selbst im Schlaf erschien sie anmutig und begehrenswert.
Oder träumte ich nur?
JUCKREIZ
Am schlimmsten war es in der Nacht! Der Juckreiz breitete sich über meine Füße bis zu meinen Oberschenkeln aus und ich konnte ihn nicht aufhalten. Es fühlte sich an, als ob ein Mückenstich über den nächsten gesetzt wurde, bis kein Fleckchen meiner Beine und Füße mehr unversehrt blieb. Ich begann daraufhin immer wieder zu kratzen und kratzen, aber die anfängliche Linderung verflog sund alles wurde nur noch qualvoller. Irgendwann waren meine Beine blutig von der vielen Kratzerei und meine unteren Gliedmaßen bestanden nur noch aus offenen Pusteln. Ich cremte die Füße, die Unter- und Oberschenkel tagsüber ständig mit Salbe gegen Mückenstiche ein, aber nichts half. Sogar die Verwendung von Cortisoncreme verpuffte ohne jeglichen Erfolg.
Das Krankenhauspersonal versuchte ständig beruhigend auf mich einzuwirken und sprach auch von Einbildung meinerseits, aber wie konnte ich mir dies einbilden? Es juckte wie verrückt und hörte nicht auf. Die Bettlaken waren voller blutiger Flecken. Meine Beine eine einzige offene Stelle. Meine Gedanken dem Irrsinn nah. Konnte ich mir dies nur einbilden? Nein, definitiv nicht!
Der Tag versprach zum Glück einige Ablenkung. Ich lag in meinem Bett, und im TV waren irgendwelche Serien, Filme und Sportveranstaltungen zu sehen, die ich allerdings kaum bewusst wahrnahm. Ich hatte einen perfekten Blick zum Fenster und mit aufgerichteter, konnte ich bis in den Park hinaus schauen. Es war Sommer und viele Insassen und Besucher des Krankenhauses machten es sich im Park bequem. Genossen die Sonnenstrahlen und genehmigten sich eine Erfrischung vom Eiswagen. Was der kleine Junge dort wohl für ein Eis in der Hand hielt? Schokolade, Erdbeere? Ich liebte als Kind den Geschmack von frischem Zitroneneis und würde mich freuen, jetzt ein knuspriges Hörnchen damit zu kosten. Krankenschwestern schoben Rollstühle mit älteren Menschen, die vielleicht keine Angehörigen mehr hatten oder um die sich niemand kümmerte. In einer Ecke waren die Raucher anzutreffen, die im Krankenhaus ihrer Gewohnheit nicht mehr nachgehen durften und dort bei Wind und Wetter standen. Heute hatten sie mit dem Wetter Glück. Wenn man nicht wusste, dass es sich um den Park eines Krankenhauses handelte, könnte man denken, es wäre eine x-beliebige Parkanlage zum Picknicken und entspannen.
Leider wusste ich, dass es zum Krankenhaus gehörte und ich würde mir wünschen, in diesen Park zu können, aber meine Ärzte hielten die Zeit für noch nicht reif. Ich müsste erst noch stabiler werden und die Behandlung annehmen. Ich konnte
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