Verfuehrung in Gold
war sicher, dass er sterben würde, sollte sie ihn weiter necken. Schließlich nahm sie seinen Schaft in den Mund. Zunächst nur ein kleines Stück, wenige Zentimeter. Er fühlte den festen, feuchten Druck ihrer Zunge, bevor sie ihn wieder freigab.
Sein flüchtiger, vager Verdacht wandelte sich in die klare, verblüffende Gewissheit, dass sie dies hier noch nie zuvor getan hatte. Niemals.
Ihr siebzigjähriger Ehemann hatte sie demnach nicht darum gebeten oder es nicht gewollt. So oder so hatte sie noch keinen Mann auf diese Weise verwöhnt.
Gütiger Gott!
Vermutlich sollte ihn diese Erkenntnis beschämen oder sein Verlangen mindern, aber sie katapultierte seine Lust nur auf einen noch gefährlicheren Gipfel. Seine Knie bebten.
»Emma.«
Sie blickte auf, und er war sicher, dass er Begierde sah. Bitte, lass es Begierde sein!
Er nahm ihre geschmeidige Hand in seine und sagte sich, dass er sie nach oben ziehen sollte, obgleich er wusste, dass er es nicht tun würde. Stattdessen legte er ihre Finger um seinen Schaft, und prompt übte sie einen köstlichen Druck auf ihn aus.
Hart machte sich zitternd daran, ihre Haarnadeln zu lösen. Er fand ein halbes Dutzend, das er herauszog, und dann ergossen sich die Haare über ihre Schultern und ihren Rücken.
»Möchtest du das tun?«
»Oh ja.« Ihr Atem wehte über ihn und versprach ihm reinste Ekstase. »Ja, ich möchte. Ich wollte schon länger. Entschuldige, ich …«
»Öffne deinen Mund.«
Ihre vollen Lippen öffneten sich.
»Weiter. Jetzt, jetzt deine Zunge …« Er zog sie behutsam näher. Ihre Zunge glitt unter seinen Penis, und ihr Mund nahm ihn auf. Hart spürte den festen Griff ihrer Hand und den weicheren Druck ihres Mundes, als sie schluckte. Er bewegte ihren Kopf sanft vor und zurück, und als er seine Hand aus ihrem Haar nahm, ahmte sie die Bewegungen nach.
Er beobachtete sie, während sich die Spannung in ihm steigerte, und sie in einen langsamen Rhythmus fand und ihn tiefer in sich aufnahm. Ihre Hand sorgte für einen steten Druck und hielt ihn zugleich fest, sodass sie bestimmte, was geschah.
Sie vereinte Sünde und Unschuld in sich, war der Inbegriff der Verführung, wie sie in ihrem Korsett vor ihm kniete. Dabei wirkte ihr Gesicht unter dem wilden Haar vollkommen unschuldig konzentriert. Hart wollte die Finger in die seidige Masse tauchen, sie drängen, ihn tiefer in sich aufzunehmen und sich schneller zu bewegen. Er wollte sie kontrollieren, aber dies hier war noch viel besser: Emma, die herausfand, was ihr und was ihm gefiel, die tat, was sie wollte.
Sie öffnete die Augen und blickte durch ihre dichten Wimpern zu ihm auf. Hart stöhnte laut. Er erbebte von Kopf bis Fuß, als das Wonnegefühl intensiver wurde und jeden Gedanken, jede Vernunft erstickte. Sein Verlangen wurde zu einem schweren, vollkommenen Gewicht, das ihn an den Rand einer Klippe zog. Und ihr Mund … so feucht, warm und unwissend.
Er konnte nicht lange durchhalten. Und auch das war Teil seiner Fantasie: Emma, die von ihm trank, wenn er seinen Samen ergoss. Doch etwas ließ ihn zögern. Er kontrollierte sein Verlangen und legte eine Hand an Emmas Kopf, um sie von sich wegzuschieben.
Sie atmete schwer, die Unterlippe noch an seinem Schaft, sodass ihr Atem peinigend kühl über ihn hinwegwehte.
Er musste die Abläufe verlangsamen, denn er wollte mehr als dies, nämlich alles, was er nehmen konnte.
»Genug«, ächzte er und nahm Emmas Hand, um sie nach oben zu ziehen.
Sie beobachtete ihn mit vor Lust geweiteten Pupillen. Ihre Lippen waren tiefrot. Eine primitive Besitzgier bemächtigte sich seiner, machte ihm das Atmen schwer. Emma war trotz ihrer sinnlichen Ausstrahlung beinahe unschuldig. Und er wollte sie für sich, sie verführen und sie Dinge lehren, die sie mit keinem anderen tun wollte.
Dann dachte er daran, was sie mit Marsh hätte tun wollen, und das schlug einem Felsbrocken gleich in sein von Lust vernebeltes Denken ein.
Er war im Begriff, die Kontrolle zu verlieren, behandelte sie, als wäre sie anders, kostbar, dabei wollte er ihr doch zeigen, dass sie ihm weniger wert war als zuvor. Er hatte vorgehabt, ihr zu demonstrieren, dass ihre seltsame Freundschaft vorbei war und sie für ihn nicht mehr bedeutete als jede andere Frau.
Hart knöpfte seine Hose zu, und Emma sah ihn verwirrt an.
»Wollen wir zuerst die Grundregeln durchgehen?« Er schritt zum Tablett, um sich ein Glas Wein einzuschenken. Ihr bot er keines an, sondern ging einfach mit seinem Glas in der
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