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Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4

Titel: Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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Blicke auf ihrem Rücken zu spüren.
     
    Als Eleanor leise an die Tür ihrer Tante klopfte, erhielt sie keine Antwort, ging aber dennoch hinein. Die Vorhänge waren geschlossen, aber im gedämpften Licht sah sie Beatrix zusammengekrümmt auf dem Bett liegen, ein Taschentuch an ihren Mund gepresst.
    Beim Näherkommen erkannte Eleanor voller Schreck, dass das Gesicht der Viscountess tränenüberströmt war.
    »Liebste Tante«, flüsterte sie erschrocken. »Was ist mit dir? Bist du krank?«
    Beatrix schüttelte schluchzend den Kopf.
    Eleanor setzte sie neben sie auf die Bettkante und nahm ihre Hand. »Bitte erzähl mir, was mit dir ist.«
    »Ich bin nicht krank«, antwortete Beatrix mit bebender
Stimme. »Es ist bloß, weil ich so unsagbar dumm war. Nicht auszudenken, dass ich sogar mit dem Gedanken spielte, diesen Schurken zu heiraten!«
    Eleanor verstand und sah sie mitfühlend an. »Du konntest nichts von Signor Vecchis Machenschaften ahnen, Tante. Er hat uns alle getäuscht.«
    »Aber ich wollte unbedingt eine hohe Meinung von ihm haben. Es beschämt mich ungemein, dass ich zu blind war, seinen wahren Charakter zu erkennen. Er war so distinguiert, höflich und machte mir hübsche Komplimente …«
    Hier versagte ihre Stimme, und sie vergrub das Gesicht im Kissen.
    Eleanor hatte ihre Tante noch nie so verletzt gesehen. Lady Beldon wirkte stets so stark und unbesiegbar.
    Während sie weiter in ihr Kissen weinte, strich Eleanor ihr sanft über die Schulter.
    Es dauerte eine Weile, bis sie sich wieder gefangen hatte.
    »Nun sieh sich einer an, wie lächerlich ich mich betrage«, schalt Beatrix sich.
    »Ich verstehe sehr gut, wie du dich fühlst«, murmelte Eleanor. »Männer können uns große Schmerzen bereiten.«
    »Oh ja«, stimmte ihre Ladyschaft zu und wischte sich unelegant die Nase. »Aber genug davon. Ich ließ mich von Umbertos Charme blenden, teils weil er so anders war als mein verstorbener Gemahl. Im Vergleich zu ihm war Beldon schwerfällig und linkisch.« Sie sah Eleanor an. »Ich fühlte mich schön und lebendig, Eleanor. Zum ersten Mal hatte ich das
Gefühl, eine richtige Frau zu sein, nicht bloß eine steife Adlige. Nun, wenigstens bin ich nicht die Erste, die den Versprechungen eines aufregenden Verehrers erliegt.«
    »Und ich ermutigte dich sogar, dir von Signor Vecchi den Hof machen zu lassen. Ich dachte, er könnte dich wirklich glücklich machen.«
    Beatrix schniefte. »Dich trifft gewiss keine Schuld.«
    »Du wärst nie so häufig mit ihm zusammengetroffen, hättest du dich nicht um meine Heiratsaussichten bei Prinz Lazzara bemüht.«
    »Mag sein, doch ist es meine Pflicht als deine Tante, dich gut zu verheiraten.« Merklich sanfter blickte sie zu Eleanor auf. »Aber natürlich bedeutest du mir sehr viel mehr als eine Pflicht, mein liebes Kind. Ich will ehrlich zu dir sein, Eleanor. Ich habe mir nie eigene Kinder gewünscht, und anfangs war ich entsetzt, die Verantwortung für dich übernehmen zu müssen. Du warst solch ein lebhaftes, übermütiges Kind. Mein fortwährendes Schelten und Beharren auf anständiges Benehmen konnte dein Ungestüm nicht trüben, und mit der Zeit lernte ich, diese Eigenschaft an dir zu schätzen. Ich bin dankbar, dass du in mein Leben getreten bist, Eleanor. Ich weiß, dass ich dir nie gesagt habe, wie kostbar du mir bist und wie viel Freude du mir all die Jahre geschenkt hast. Und ich zeige es auch selten. Aber ich liebe dich sehr.«
    Bei diesem außerordentlichen Geständnis kamen Eleanor die Tränen. »Ich weiß, liebste Tante. Und ich liebe dich auch.«
    Beatrix tupfte sich verärgert die Augen. »Vielleicht
war ich deshalb erpicht, Umbertos Zuneigung zu gewinnen. Ich fürchtete mich vor dem Alleinsein, wenn du verheiratet bist. Und nun lebst du bei Wrexham, und ich werde dich vermissen, Eleanor.«
    »Ich bin doch nicht ganz fort, Tante.«
    »Nein, aber du gehörst zu ihm. Ihr seid füreinander bestimmt, auch wenn ich es höchst ungern eingestehe.« Beatrix rümpfte die Nase. »Mich entsetzte, was Wrexham dir vor zwei Jahren antat, dennoch kann ich nicht leugnen, welche Wirkung er auf dich hat – dieselbe, die Umberto auf mich hatte. In Wrexhams Nähe blühst du auf, bekommst einen besonderen Glanz, der dich noch schöner macht, als du ohnehin schon bist. Du liebst ihn, nicht wahr?«
    »Ja, das tue ich, Tante«, gab Eleanor zu. »Sehr.«
    »Ich sehe es an deinen Augen, wenn du ihn anschaust.«
    Eleanor lächelte unglücklich. »Sind meine Gefühle für ihn so

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