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Verlangen unter falschem Namen

Verlangen unter falschem Namen

Titel: Verlangen unter falschem Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN
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Ärger über die ganze Situation jetzt an den Küchenutensilien ausließ, bemerkte sie gar nicht, dass Vicenzo inzwischen zurückgekehrt war und sie von der Tür aus beobachtete. Sie öffnete die Kühlschranktür, um ein Glas grünes Pesto herauszunehmen. Gerade fragte sie sich, wie es wohl möglich war, dass sich in der Küche wie durch Zauberhand ständig frische Zutaten befanden, als sie Vicenzos tiefe Stimme hörte.
    „Wie süß von dir, uns etwas zu essen zu machen – wie ein gute kleine Hausfrau.“
    Cara wirbelte herum, das Herz schlug ihr bis zum Hals, und prompt fiel ihr das Glas aus der Hand auf den makellosen Schieferboden. Im Nu war Vicenzo bei ihr und bückte sich, um die größten Scherben aufzuheben. Als Cara auf seinen Kopf mit dem glänzenden schwarzen Haar hinunterblickte, hämmerte ihr Herz immer noch wie wild. Sie wollte ihm helfen, aber die grüne Soße war überall, und im nächsten Moment fluchte sie vor Schmerz, weil sie mit ihren bloßen Füßen in eine Scherbe getreten war.
    Bevor Cara das Gleichgewicht verlor, fing Vicenzo sie auf. Lässig hob er sie über das grüne Chaos hinweg und setzte sie auf die Anrichte. Dann beugte er sich über ihren Fuß.
    „Es tut mir leid“, presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Du hast mich erschreckt.“
    Er hielt ihren Fuß in den großen, warmen Händen und sah sie kurz an. „Du hättest dich nicht von der Stelle rühren sollen“, sagte er dann kühl, was gar nicht dazu passte, wie zärtlich er ihren Fuß umfangen hielt. Beinahe kam es ihr vor, als würde seine Berührung das Eis zum Schmelzen bringen, das sie um ihr Herz gelegt hatte, um den Tag zu überstehen. Jetzt drohte sie alles zu überwältigen, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    „Es tut mir leid. Es war ein Missgeschick“, entgegnete sie schluchzend.
    Erst einmal konzentrierte sich Vicenzo auf den Splitter, den er ihr aus dem Fuß zog. Als Cara dabei leise aufstöhnte, ging ihm das sehr zu Herzen, obwohl er sich gegen sein Mitgefühl sträubte. Dann holte er etwas, um die Wun de zu säubern. Als er Cara ein Pflaster daraufklebte, bemerkte er, wie ihre Schultern bebten. Er legte ihr einen Finger unters Kinn, damit sie den Kopf hob. Sie hatte die Augen geschlossen, und ihr Mund bildete eine dünne Linie. Er sah die Spur, die eine Träne auf ihrer Wange hinterlassen hatte, und konnte einfach nicht anders, als sie mit dem Finger nachzuziehen.
    „Der Splitter ist raus“, meinte er tröstend.
    Sie nickte nur kurz, und als ihr Vicenzo diesmal ins Gesicht sah, war es mit seiner Gemütsruhe dahin. Er spürte, wie sein Blut in Wallung geriet, und konnte einfach nicht länger widerstehen. Er musste das tun, was er sich in London verboten hatte: Cara küssen. Vor her schob er allerdings seine Hände in ihr Haar und löste es, sodass es ihr in üppigen Wel len über die Schultern fiel, und dann …
    Sie war so überrumpelt, dass sie gar nicht reagieren konnte. Natürlich sollte sie sich wehren, aber sie konnte kaum atmen, als sie seinen Mund warm und betörend auf ihrem fühlte. Am liebsten hätte sie ihm sofort die Lippen geöffnet, um den Kuss zu vertiefen. Aber ihr Fuß schmerzte immer noch, und sie war völlig durcheinander.
    Da saß sie hier quasi mit ihrem Erzfeind, jemand, der sie zutiefst verletzt hatte, und wollte nur eins: sich gänzlich seiner Umarmung hingeben. Es war wieder da, das intensive Verlangen, das sie für ihn verspürte, und das schon in London dazu geführt hatte, dass sich ihre
Vernunft ausschaltete …
    Mit einem winzigen Seufzer öffnete Cara die Lippen – aber nur ein wenig. Vicenzo trat zwischen ihre Schenkel, sodass es sie heiß überlief. Dann nahm er ihr Gesicht in die Hände und küsste sie mit einem Geschick, dass sie ihm nicht länger widerstehen konnte. Sie öffnete ihm den Mund ganz und genoss die Zärtlichkeiten, die sie sich bereits in London so sehr gewünscht hatte.
    Während sich ihre Lust mehr und mehr steigerte, bekam Cara nur am Rande mit, dass Vicenzo sich ein wenig von ihr zurückzog. „Leg deine Beine um meine Hüften“, bat er, aber sie tat es längst automatisch. Sie wollte ihn so sehr, dass sie sich mit jeder Faser ihres Körpers nach ihm verzehrte und ihm Küsse auf den Hals, aufs Kinn – überallhin – drückte.
    Als Vicenzo Cara auf sein Bett legte, war sie sich der Tragweite ihres Tuns nicht bewusst. Er zog sich so schnell aus, dass ihr keine Zeit blieb, um einen klaren Gedanken zu fassen. Als er sich gleich

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