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Verletzungen

Verletzungen

Titel: Verletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wright
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Nach einer Weile nickte er eifrig, eilte fort und holte Andross.
    »Folgen Sie mir.« Die Vorstellung, in tutopanische Intrigen verwickelt zu werden, gefiel Janeway nicht sonderlich. Aber von Verwalterin Fee war noch immer nichts zu sehen, und deshalb mußte sie weitere Manipulationsversuche des Bevollmächtigten vermuten. Vielleicht ließ sich Hamilt als Druckmittel nutzen, um mehr Informationen von Andross zu bekommen.
    B’Elanna Torres verfluchte die ihrer Meinung nach sehr unpraktische Kleidung, als sie an Janeways Seite den großen Raum durchquerte. Sie erreichten Andross, bevor er sich von Hamilts Gruppe lösen konnte.
    Janeway kam sofort zur Sache. »Wo ist Verwalterin Fee? Sie sollte doch hier sein.«
    »Sie kommt bald.« Der Blick des Bevollmächtigten huschte hin und her. Offenbar behielt er das Spiel im Auge, die Bewegungen der holographischen Symbole. Gleichzeitig stellte er fest, wer mit wem sprach, wer wen beobachtete, wer dem allgemeinen
    Geschehen keine Beachtung schenkte…
    Andross widmete seiner unmittelbaren Umgebung mehr
    Aufmerksamkeit, als Hamilt Janeway begrüßte.
    »Sie spielen nicht?« fragte das Ratsmitglied.
    »Nein«, bestätigte die Kommandantin.
    »Ebensowenig wie Andross.« Hamilt trug eine Sehlinse vor dem einen Auge. Dadurch schien er ein wenig zu schielen.
    Calverts Miene wirkte düster. »Was wird nur aus dem Turnier?«
    Andross neigte respektvoll den Kopf. »Darauf weiß ich leider keine Antwort.«
    »Wie ich sehe, hat sich einer Ihrer wichtigen Geschäftspartner zum Mitspielen entschlossen.« Hamilt nickte Torres zu. Die Klingonin trug noch immer ihr Visier und lächelte spöttisch.
    Glücklicherweise schwieg sie diesmal.
    »Nehmen alle Mitglieder des Rates am Turnier teil?« wandte sich Janeway an Calvert.
    »Die meisten hochrangigen Vertreter des Gremiums spielen«, sagte Hamilt. »Selbst der Eidern, obwohl er heute abend nicht direkt hier sein konnte. Vorhin habe ich sein projiziertes Bild gesehen.«
    »Der Eidern ist sehr krank«, entgegnete Andross verstimmt. »Er sollte nicht bei solchen Ereignissen erscheinen, nachdem er den ganzen Tag im Gremium gesessen hat.«
    »Nachdem er den ganzen Tag im Gremium gesessen hat?«
    wiederholte Janeway. Sie sah Hamilt an. »Wie ist das gemeint?«
    »Das Gremium trifft die administrativen Entscheidungen der Häuser, und zwar in der Ratskammer.« Hamilt deutete auf eine silberne Scheibe hinterm kleinen Ohr. »Wir verfügen über direkte Verbindungen mit dem Datennetz.«
    »Alle Beamten über dem Rang des Bevollmächtigten besitzen ein solches Interface«, sagte Andross. »Die restlichen Bürger kommen nicht in den Genuß dieses Privilegs.«
    »Unsinn, mein Junge«, widersprach Hamilt. »Zahlreiche
    Forscher und Wissenschaftler haben eine direkte Verbindung.
    Das gilt auch für die Initiatoren der Überprüfungen.«
    »Sofern sie vom Gremium anerkannt sind«, wandte Andross ein.
    Hamilt nahm die Sehlinse vom Auge. »Selbst der Eidern wies auf die Gefahren freien Interface-Zugangs für die allgemeine Bevölkerung hin. Nach den letzten Berichten nimmt die Anzahl der Süchtigen immer mehr zu. Durch illegale Machenschaften enden immer mehr Hitzköpfe in den Unfallstationen der
    medizinischen Behandlungszentren.«
    »Sie sprechen von Kriminellen. Ich meine die breite Masse hart arbeitender Bürger, deren berufliche und auch persönliche Lebensqualität durch Direktverbindungen erheblich verbessert werden könnte.«
    Janeway hörte aufmerksam zu. Andross sprach nun mit einem Nachdruck, den sie in dieser Form noch nicht von ihm gehört hatte.
    Hamilt winkte so mit seinem Gehstock, als seien die Argumente des Bevollmächtigten völlig unwichtig. »Wenn Sie in diesem Zusammenhang Ihre Meinung kundtun wollen… Es steht Ihnen frei, dem Bericht des Eidern einen Kommentar hinzuzufügen.
    Allerdings geht aus den vielen offiziellen Mitteilungen, die wir bekommen, eindeutig hervor, daß die Mehrheit des Hauses einen strengeren Standpunkt in bezug auf Direktverbindungen
    befürwortet.«
    »Kein Wunder!« erwiderte Andross scharf. »Wer würde es wagen, sich in einem Artikel für die Interface-Freiheit einzusetzen? Solche Leute müßten damit rechnen, nach Harn-Tutopa verbannt zu werden, um fortan bei den Wasserkäfern zu leben. Sie könnten sogar in der Alleganey-Spalte enden.«
    »Andross!« entfuhr es Hamilt empört. Selbst Calvert blinzelte verblüfft. »Ich bin von Ihren Anspielungen schockiert.«
    Janeway fand den Wortwechsel ausgesprochen

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