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Verlieben war nicht abgemacht - Asher, B: Verlieben war nicht abgemacht - The Pretend Wife

Verlieben war nicht abgemacht - Asher, B: Verlieben war nicht abgemacht - The Pretend Wife

Titel: Verlieben war nicht abgemacht - Asher, B: Verlieben war nicht abgemacht - The Pretend Wife Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bridget Asher
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der die Leute sich noch fein gemacht hatten für eine Bahnfahrt. Ich senkte mit Rücksicht auf sie meine Stimme. »Natürlich ist es Blödsinn. Ich meine, sie hatte etwas Nettes über Jason gesagt und es im nächsten Moment zunichtegemacht, was sie immer tut, und diesmal nur, weil ich versucht hab, ihr zu erklären, dass er eine künstlerische Ader hat.«
    »Oh. Na ja …«
    »Was heißt ›Oh, na ja‹?«
    »Du machst das gerne.«
    »Was mache ich gerne?«
    »Du benutzt Jason …«
    »Was?«, fuhr ich auf.
    »Du weist auf seine Vorzüge hin, um deine eigenen zu transportieren. Das geschieht unbewusst.«
    »Ich benutze Jason nicht auf diese Weise«, wehrte ich mich vehement.
    »Jason hat keine künstlerische Ader.«
    »Hat er wohl. Er praktiziert die Kunst des Lebens.« Ich hatte es kaum ausgesprochen, als ich mir auch schon lächerlich vorkam.
    »Jason betreibt einen Taco-Schuppen. Er ist gescheit und amüsant, aber er betreibt einen Taco-Schuppen, und das mit Begeisterung. Du möchtest gerne mehr in ihm sehen, weil du gerne mehr …«
    »Weil ich gerne mehr darstellen möchte? Willst du mir sagen, dass ich nicht genug darstelle?« Wie hatte ich mich darauf verlassen können, dass Helen mich aufbauen würde? Sie war bestenfalls unberechenbar. Wenn sie spürte, dass man am Boden lag, trat sie manchmal sogar noch nach. Wie hatte ich so dumm sein können, zu vergessen, dass sie über ein ganzes Sortiment von Taktiken verfügte? Diese hier lief wahrscheinlich unter der Bezeichnung Ich bin nur ehrlich – und sie zählte nicht zu den von mir bevorzugten.
    »Ich finde, du stellst mehr als genug dar!«
    »Wie bitte?«
    »Du weißt genau, was ich meine.« Helen war nicht halb so verunsichert, wie ich es mir gewünscht hätte. »Ich finde dich phantastisch. Du bist diejenige, die manchmal denkt, sie sei nicht phantastisch genug.«
    Ich dachte daran, wie ich Eila von einem überteuerten Haus zum anderen kutschierte, wie ich ihr die Aktentasche mit den Diagrammen und Daten und Verträgen hinterhertrug, wie sie mich manchmal bat, im Autoradio den Oldies-Sender zu suchen, und dann misstönend mit Carole King im Chor sang. War ich wirklich nur ein Chauffeur für jemanden, der zu blöd war, selbst zu fahren?
    »Ich muss auflegen – ich bin gleich da.«
    »Sei nicht sauer auf mich«, bat Helen.
    »Ich bin nicht sauer.«
    Im Hintergrund quiekte jemand durchdringend. »Die Braut hat gerade einer brasilianischen Wachsbehandlung zugestimmt«, erklärte Helen mir im Flüsterton. »Was für eine Freude.«
    Wir legten auf, und kurz danach hielt der Zug. Durch das verschmierte Fenster sah ich Elliot mit verschränkten Armen auf dem Bahnsteig stehen. Er schaute nachdenklich auf den Boden. Ein durch den Zug verursachter Luftstrom fuhr ihm in die Haare. Ich stand auf, nahm meine Reisetasche und ging den Mittelgang hinunter. Am Ende angekommen zögerte ich. Ich könnte beim Schaffner eine Fahrkarte bis zur nächsten Station lösen und dort in den erstbesten Zug nach Hause steigen. Ein Blick auf das Display meines Handys. Keine Nachrichten. Ich könnte zu Peter heimfahren und mich glücklich schätzen und dankbar sein.
    Dann erkannte ich, dass ich tatsächlich dankbar war – für diese Gelegenheit, dafür, dass ich Elliot in der Eisdiele wiedergetroffen hatte, dass ich fast an dem Stück Fleisch erstickt wäre, dass ich auf dem Balkon zugestimmt hatte, seine Ehefrau zu spielen.
    Ich stieg die hohen Stufen vom Waggon zum Bahnsteig hinunter. Elliot war nirgends zu sehen. Waren ihm Bedenken gekommen? Hatte er mich einfach hier stehen lassen? Ich drehte mich langsam um die eigene Achse und wollte gerade wieder einsteigen, da sah ich ihn in meine Richtung kommen. Als er mich entdeckte, beschleunigte er seine Schritte. Einen Moment lang befürchtete ich, er würde mich hochheben und im Kreis herumschwenken, wie er es damals bei der Eisbrecher-Veranstaltung mit Ellen Maddox getan hatte. War ich dafür bereit? Ich verkrampfte mich. Elliot blieb vor mir stehen und streckte mir die Hand entgegen, als sähe er mich zum ersten Mal.
    Ich reichte ihm meine.
    »Deine Schuhe gefallen mir«, sagte er.

Teil 2

13

    E lliot war in dem Audi-Cabrio zum Bahnhof gekommen, das seine Mutter sich nach ihrem Rückzug aus dem Berufsleben als Immobilienmaklerin selbst geschenkt hatte. »Als sie fürchtete, in einer Trautes-Heim-Rentnerinnenglückseligkeit zu verkommen«, erklärte Elliot. Das Sportcoupé hatte ein Fünf-Gang-Getriebe und reichlich Temperament. Elliot

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