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Verliebt skandalos amp sexy

Verliebt skandalos amp sexy

Titel: Verliebt skandalos amp sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
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Atem ging immer schneller, während er sich vorstellte, was noch hätte geschehen können.
    Erst als die Bremsen quietschten und der Zug zum Stillstand kam, zwang sich Ben in die Gegenwart zurück. Gerade noch rechtzeitig, denn Grace lief schon den Bahnsteig entlang auf den Ausgang zu. Doch anstatt, wie Ben es erwartet hatte, den Weg zum Park einzuschlagen, schlug sie ein paar Haken, betrat die U-Bahn durch einen anderen Eingang und fuhr in die Richtung zurück, aus der sie gerade gekommen waren. Erst als sie sich auf einem freien Sitz niederließ, sich zu Ben umdrehte und ihm mit einer Geste bedeutete, sich zu ihr zu setzen, fiel der Groschen. Sie hatte die ganze Zeit gewusst, dass er sie beschattete!
    Mit verlegenem Grinsen winkte er zurück.
    Grace lächelte. Ihre rot geschminkten Lippen glänzten einladend und weckten in Ben das Verlangen, sie zu küssen. Insgeheim hätte er nichts dagegen, eine Beziehung zu Grace einzugehen. Wie er die Sache mit seinem Gewissen klären würde, musste sich zeigen. Das Problem war, ob Grace überhaupt noch etwas von ihm wissen wollte. Sie hatte ihm jede erdenkliche Chance gegeben, und er hatte sie alle ungenutzt verstreichen lassen. Gut möglich, dass sie inzwischen die Nase voll hatte und sich auf die Suche nach einem anderen Glücklichen machte.
    Doch da erhob sich Grace, kam auf ihn zu und ergriff die Halteschlaufe, die neben seiner Schulter von der Decke baumelte. Ihr betörendes Parfüm übertönte die anderen, weniger angenehmen Gerüche,die in dem Waggon herrschten, und Ben war kurz davor, den Verstand zu verlieren.
    „Hast du etwas vergessen?“, stammelte er verwirrt.
    „Nö.“
    „Wie, du fährst nur zum Spaß in der Gegend rum?“
    Grace schwieg. Ben musterte stumm ihre hochhackigen Schuhe, die langen Beine und ihr gewagtes Outfit. Er fragte sich, ob sie überhaupt etwas darunter trug, und, wenn ja, ob diese Teile genauso erotisch waren wie alles andere an dieser Frau.
    „Komm schon, du hast bestimmt eine romantische Verabredung“, bohrte er nach.
    Grace spielte mit ihrem Haar und sah Ben herausfordernd an. „Das hängt davon ab“, antwortete sie schließlich.
    Unwillkürlich musste Ben die Mühelosigkeit bewundern, mit der es Grace jedes Mal aufs Neue gelang, ihn zu fesseln und zu erregen.
    „Wovon?“
    „Na, von dir. Ich muss dir doch nicht erst sagen, dass ich ziemlich auf dich abfahre – außer zu den Zeiten, wo du mir auf ziemlich auffällige Weise nachspionierst.“
    Ben ignorierte die Spitze. Er grinste. „Du fährst auf mich ab?“ Auch Grace lachte, und einige Passagiere drehten sich nach ihr um.
    „Ich dachte mir schon, dass dir das gefällt“, meinte sie.
    Der Zug hielt an, und die meisten Leute stiegen aus. Jetzt waren sie fast alleine in dem großen Abteil. Ben schlug vor, sich hinzusetzen, aber Grace lehnte ab.
    „Ich möchte lieber ganz nahe bei dir bleiben.“ In diesem Augenblick fuhr die Bahn mit einem heftigen Ruck an, und Grace wurde in Bens Arme geschleudert. Mit einer Hand hielt er sie fest, während er mit der anderen verzweifelt mit der Schlaufe kämpfte. Seine Handflächen waren feucht geworden, und er drohte den Halt zu verlieren.
    „Wo waren wir stehen geblieben?“, fragte Grace und runzelte nachdenklich die Stirn. „Ach ja … Ehrlich, du bist ein außergewöhnlich attraktiver Bursche.“ Sie streckte die Hand aus und zog mit einem ihrer frisch lackierten, feuerroten Fingernägel einen weiten Bogen von Bens Augenbrauen bis zu seinen Lippen. Ihr Finger verweilte einen Augenblick, dann ließ sie die Hand abrupt fallen.
    Ben schluckte trocken. Um sich von dem brennenden Gefühl abzulenken, das ihr Finger auf seinen Lippen hinterlassen hatte, betrachtete er ihre Nägel. Die Farbe des Nagellackes stimmte genau mit der Farbe ihres Lippenstiftes überein. Es war ein sattes, verführerisches Rot. Diese Farbe trug sie heute zum ersten Mal, andernfalls hätte er es zweifellos bemerkt. Nein, Grace’ Fingernägel oder ihre Lippen halfen ihm mit Sicherheit nicht über die Situation hinweg, im Gegenteil. Je länger sein Blick darauf verweilte, desto intensiver wurde er sich eines nicht unangenehmen Ziehens in seinen Lenden bewusst.
    „Willst du mich auf diese Art dafür bestrafen, dass ich dir gefolgt bin?“, fragte er mit heiserer Stimme.
    „Hältst du mich für so kleinlich?“
    Ben wusste überhaupt nicht, was er von ihr halten sollte. Sie hatte diese Begegnung sorgfältig geplant, so viel war klar. Aber weshalb? Schließlich

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