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Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Titel: Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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gegen die Wand, doch Antonia kümmerte nichts mehr. Sie warf den Kopf in den Nacken, erregt durch die Furcht, von Nellie oder einem Hausdiener überrascht zu werden, und voller verzweifeltem Verlangen, das sie füreinander empfanden. Wieder und wieder drang Gabriel in sie ein, während er sie am Rand des Tisches und nur einen Schritt von der Erfüllung entfernt hielt. Unfähig, sich zu beherrschen, drängte Antonia sich instinktiv gegen ihn, ihre Lust wuchs und wuchs.
    »Antonia«, sagte er keuchend und legte eine Hand an ihre Brust. »Antonia, ich kann nicht ...«
    Aber sie konnte an nichts weiter denken als an seine Stöße in sie, an das verzweifelte Verlangen nach Erlösung, als sie sich gegen seine Hitze und seine Härte presste. Gabriels Hände und sein Mund wurden immer fordernder, sein Begehren wuchs ins Unerträgliche. Wieder und wieder fühlte sie ihn zustoßen. Als Gabriel den Kopf zurückwarf und sein Rücken sich wie ein Bogen anspannte, schrie sie auf. Der Rhythmus nahm sie beide gefangen und zog Antonia zu dem wunderbaren süßen Abgrund, bis sie den letzten Schritt wagte und stürzte. Ihr Körper explodierte vor Gefühlen. Gabriel zog sich fast ganz aus ihr zurück, bevor er ein letztes Mal tief zustieß. Erneut warf er den Kopf in den Nacken, die Sehnen an seinem Hals spannten sich an, und sein Schrei der Lust war tonlos, als seine Wärme sich in sie ergoss.
    Lange Zeit hielten sie einander nur fest, sein Kopf ruhte an ihrer Schulter, auf seiner Stirn glänzte der Schweiß. Dann schien sich Gabriels Gewissen zu melden. »Großer Gott, Antonia«, flüsterte er, »ich kann nicht glauben, dass ich dir das angetan habe. Hier. Auf einem Tisch.«
    Sie küsste ihn leicht auf das Ohrläppchen. Es kümmerte sie nicht. Sie konnte nicht einmal annähernd das Risiko einschätzen, das sie eben eingegangen waren. Jeder vernünftige Gedanke war von ihrem Verlangen nach ihm verdrängt worden. Das Begehren, das immer wieder zwischen ihnen erwachte, schien ewig und unendlich zu sein. »Gabriel«, sagte sie leise, »ich liebe dich. Ich weiß ... ich weiß, du möchtest das nicht hören, aber ich muss es einfach sagen.«
    Gabriel hob den Kopf, und ihre Blicke trafen sich. Er legte die Hand an ihre Wange, in seinen Augen lag Traurigkeit. »Antonia, vielleicht liebst du einfach nur, was du fühlst, wenn ich mit dir so zusammen bin?«
    »Hör auf, Gabriel.« Sie legte die Hand auf seine, die noch an ihrer Wange ruhte. »Ich bin nicht wie ... wie irgendjemand anderer, mit dem du Sex hattest. Es geht mir nicht um körperliche Lust.«
    »Nein?« Er zog eine Augenbraue hoch.
    Sie fühlte, dass sie errötete. »Nun, natürlich auch«, gab sie zu, »aber es ist sehr viel mehr als nur das.«
    Sein Lächeln war schwach. Schweigend zog er sich aus ihr zurück, hob sie vom Tisch herunter und brachte ihr Nachthemd in Ordnung. Mit einer raschen Bewegungen steckte sie ihm das Hemd in die Hose. »Antonia, auch ich empfinde etwas für dich«, sagte er schließlich, ohne sie anzusehen. »Sehr viel sogar. Du verdienst es, das zu wissen.«
    »Tust du das?« Ihre Stimme klang erstaunlich fest.
    Er wandte sich ab und ging zum Fenster. An diesem Fenster hatte sie an jenem fürchterlichen Morgen gestanden, als sie geleugnet hatte, ihn geliebt zu haben. Jetzt konnte ihr Verlangen nach ihm nicht mehr geleugnet werden.
    »Ich empfinde etwas für dich, ja«, sagte er wieder und starrte in den Regen hinaus. »Liebe ich dich? Ja, Antonia, das tue ich. Verzweifelt sogar. Ich denke, das weißt du?«
    Er liebte sie? War das wahr? Aber Gabriel war kein Mann, der etwas sagte, was er nicht meinte. Hoffnung keimte in ihrem Herzen auf, sie ging zu ihm und legte die Hände auf seinen Oberarm. »Ich kann es nicht wissen, Gabriel, wenn du es mir nicht sagst. Ich kann es nicht erraten. Ich hatte sogar Angst davor, es zu hoffen.«
    Er schüttelte den Kopf, sein Blick war auf irgendetwas in weiter Ferne gerichtet. »Antonia, lass uns nicht in irgendetwas hineinstolpern«, mahnte er. »Du hast so viel durchlitten und hattest nie die Möglichkeit, das zu wählen, was du willst.«
    »Aber ich will dich , Gabriel«, sagte sie ruhig. »Ich wähle dich .«
    Er zögerte, doch Antonia konnte spüren, dass seine Entschlossenheit zu wanken begann. Sie wartete und schwieg. Es war nicht so, dass sie seine Bedenken nicht verstand. In Anbetracht ihrer Vergangenheit war sie so etwas wie eine schwere Verantwortung, die er übernehmen würde. Zudem war Gabriel überzeugt, ihr

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