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Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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warnte er.
Vor seinem geistigen Augen sah er, wie den runden Laiben Beine wuchsen. Gleich einem Rudel dickbäuchiger gelber Monstermäusen trottelten sie in einer Nacht und Nebelaktion aus der Vorratskammer. Celena hielt ihnen derweil die Tür auf und Lutek stand auf dem Gang Schmiere, während die gelbe Horde in militärischer Disziplin abrückte.
In den Augen der Kriegerin sah man den glänzenden Nachhall über die Nachricht vom Tod ihres letzten Familienmitglieds. Dennoch war sie gewillt, Belothar diese eine Bitte abzugewinnen. Celena zog Lutek näher zu sich heran und blickte dem König fest in die Augen.
»Gebt uns den Segen als König und vermählt uns«, sagte sie mit fester Stimme, den lahmen Witz des Jungkönigs nicht beachtend.
Sprachlos geworden starrte Belothar die beiden vor sich an. Jeglicher Witz fiel von ihm ab. »Ich muss mich verhört haben«, stammelte er ungläubig.
»Wir möchten, das ihr uns … euren … Segen gebt. Vermählt uns!«
Celena wiederholte derart langsam die Worte, das selbst der Schwachsinnigste diese Bitte verstehen musste.
Diese neue Entwicklung kam für ihn völlig unerwartet. In ihm schienen sich sämtliche Innereien zu verkrampfen und er wünschte sich in diesem Moment weit weg. Die Neuigkeit zu verdauen, erwies sich als eine zähflüssige Offenbarung, welche Hirn, Magen und Herz zu verkleben begann.
»Mein Verstand muss gerade ausgesetzt haben. Ich habe Vermählung verstanden?«
Entnervt von Belothars Unverständnis rollte Celena mit den Augen.
»Euch hat unsere Beziehung stets missfallen«, stellte sie mit kalten Ton in ihrer Stimme fest.
In diesem Moment erinnerte sich Belothar mit flauen Gefühl an ihr Gespräch, indem er den Vorwurf laut werden ließ, Celenas Verbundenheit zu Lutek wäre reiner Egoismus. Letztendlich sprach dereinst sein Egoismus aus ihm, musste er ehrlicherweise zugeben. Außerdem ließ er keine Gelegenheit verstreichen, Fettnäpfe auszumachen in die er mit Anlauf hineintrat. Genau dies schien sich in der augenblicklichen Situation keinen Deut zu bessern.
Ehe Celena dazu kam den König Hadaimans unangespitzt in den Fußboden des Palastes zu rammen, griff Lutek ein.
»Belothar! Eifersucht oder gar Neid bezeugt nicht unbedingt von ritterliche Ehre. Der Schöpfer wäre nicht sehr erfreut über eure Haltung.«
Natürlich, der Schöpfer. Den hatte Belothar erfolgreich verdrängt. Jetzt, wo er erwähnt wurde, benutzte dieser religiöse Mumpitz gerade eine Rammbock, der gegen die Tore donnerte, sodass bereits das massive Holz zu splittern begann. Alsdann wurden sie endgültig aufgestoßen. Die Flügel des Portals krachten gegen das wehrhafte Mauerwerk seines Verstandes.
Zugegebenermaßen hatte er sicherlich etwas gesehen. Ob dies der Göttliche war, wer konnte solches mit Sicherheit sagen. Dummerweise hatte Lutek einige Argumente parat welche gebetsmühlenartig ihn daran erinnerten, dass er auf Celena angewiesen war. Gleichwohl mähten sie seine getreuen Vernunftsleibwächter nieder, wie ein sensenbewaffneter Bauer die Ähren auf seinem Acker.
»Von Bruder zu Bruder …«, hörte er Lutek fortfahren, welcher das Bollwerk Belothar so gut wie eingenommen hatte. » ... bitte ich dich!«
»Kein Wort habe ich Deirdre geglaubt.«
Staubtrocken war plötzlich seine Kehle, sodass die Worte krächzend heraustönten. »Die Kinder des Einen. Das ist alles Unsinn!«
»Es ist die Wahrheit. Du hast gesehen, was nicht sein kann«, mischte Celena sich ein.
Hierauf blickte Belothar zu dem Schwert, mit welchem er die Frau vor ihm noch vor wenigen Momenten in den Ritterstand erhoben hatte. Der grünliche Schimmer spiegelte sich in seinen Augen wider, auch wenn er dies mehr spürte denn sah. »Ja ... das habe ich«, gab er zu. Immer noch hatte er den Eindruck, Sand gegessen zu haben.
»Nun?«, drängte Lutek. »Wie lautet deine Entscheidung?«
»Was soll da großartig entschieden werden? Hatte man mir die Wahl gelassen?«, stieß Celena säuerlich hervor.
Sie konnte wieder einmal eine gewisse Anspielung nicht unterlassen. Ihre Worte ätzten regelrecht die stählerne Rüstung seines Nervenkostüms. Der adelige Quälgeist hatte ihn in der Vergangenheit zu oft geschunden. Eine weitere Schelte trug nicht unbedingt dazu bei, seine Entscheidung in positiver Weise zu beeinflussen.
»Entweder er macht es oder er kann sich jemand anderen suchen, der für ihn kämpft.«
»Celena«, zischte Lutek, den Kopf zur Seite gewandt, der Geliebten ins Ohr. »Das ist durchaus nicht hilfreich.«
„Ich

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