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Verraeterisches Herz

Verraeterisches Herz

Titel: Verraeterisches Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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klingelte es, und Alicia ließ Francesco in die Wohnung.
    Auch er war ganz in Schwarz gekleidet und sah so unverschämt gut aus, dass sich ein ganz und gar unangemessenes Gefühl in ihrem Inneren ausbreitete.
    „Buona sera“ , begrüßte er sie ruhig.
    Verwirrt verdrängte Alicia die erotischen Empfindungen. „Hi. Komm rein. Magst du etwas trinken?“
    „ Grazie . Ein Glas Wein, bitte.“ Er nahm den Öffner, den sie ihm reichte, und schenkte ihnen ein.
    „Ich habe heute mit meiner Mutter gesprochen. Sie hat bestätigt, dass du und die contessa in der Blake Street waren.“
    Er lächelte spöttisch. „Dann glaubst du mir also?“
    „Oh, geglaubt habe ich dir schon gestern, Francesco. Hauptsächlich wollte ich von Bron wissen, weshalb sie es mir verschwiegen hat.“
    Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Das würde mich auch interessieren.“
    „Sie dachte, ich hätte dich verlassen, weil du mich auf irgendeine Weise missbraucht hast.“
    Sofort blitzten seine Augen empört auf. „ Cosa? Ich soll dir wehgetan haben?“
    „Du hast mir wehgetan, Francesco.“
    „ Davvero , aber ich habe dich nicht angerührt! Gran Dio! “Abrupt stellte er das Weinglas auf den Tisch. „Ich kann nicht fassen, dass ihre Gedanken in diese Richtung gingen.“
    „Ich habe dergleichen nie auch nur angedeutet. Tatsächlich hatte ich bis heute keine Ahnung, dass irgendjemand überhaupt diese Möglichkeit in Betracht gezogen hat.“
    „Wer denkt denn sonst noch so?“
    „Gareth Davies. Ich habe ihn heute bei Megan getroffen. Wie Bron glaubt er, du hättest mir etwas angetan.“
    Francesco nahm das Glas und leerte es auf einen Zug. „Hast du deiner Mutter und Megans Bruder absolut klargemacht, dass nichts dergleichen passiert ist?“
    „Natürlich!“
    „Eccelente.“ Er schwieg einen Moment, dann zuckte er die Schultern. „Okay, nachdem ich von diesem Verbrechen freigesprochen worden bin, ist es an der Zeit, dass wir uns ernsthaft unterhalten, Alicia.“
    „In Ordnung. Ich vermute, du willst die Scheidung.“
    Er warf ihr einen seltsamen Blick zu. „Und du?“
    „Selbstverständlich.“
    „Damit du wieder heiraten kannst?“
    Alicia schüttelte den Kopf. „Im Moment hat die Ehe ihren Reiz für mich verloren.“
    „Heißt das, du bist glücklich allein?“
    „Wie kommst du darauf?“
    Francesco lächelte. „Kein Mann mag in eine solch kleine Wohnung einziehen.“
    „Stimmt. Aber das Schlafzimmer ist groß genug für zwei … falls sich die Gelegenheit ergibt“, fügte sie hinzu.
    Einen Moment starrte er sie schweigend an, dann schenkte er etwas Wein nach. „Ich habe dich noch nie in Schwarz gesehen. Du wirkst heute Abend sehr ernst, sehr kühl, Alicia.“
    Ungeduldig zuckte sie die Schultern. „Sag mir einfach, worüber du mit mir reden willst.“
    „Va bene.“ Er lehnte sich auf dem Sofa zurück. „Zum Teil bin ich wegen des Rugbyspiels nach Cardiff gekommen. Allerdings habe ich mir geschworen, diesmal nicht eher abzureisen, bis ich dich gefunden habe. Deswegen habe ich versucht, deine Mutter anzurufen.“
    „Womit du kein Glück hattest.“
    „Megan war am Apparat.“
    „Du hast mit Megan gesprochen?“
    „Ja, aber ich habe sie gebeten, dir nichts zu verraten. Und bevor du fragst“, fuhr er schnell fort, „sie hat mir weder deine Adresse noch deine Telefonnummer genannt. Ich habe ihr versichert, dass ich wirklich wichtige Gründe habe, dich zu sehen. Und nach langer Überzeugungsarbeit hat sie mir gesagt, dass du im Millennium Stadion sein wirst. Mehr nicht, sei also nicht böse auf sie.“
    „Oh, ich bin nicht böse auf sie“, meinte Alicia bitter.
    „Nur auf mich! Jetzt weißt du, wie ich dich gefunden habe.“
    „Aber ich weiß immer noch nicht, weshalb. Ich habe mich nicht versteckt, Francesco. Ich stehe sogar im Telefonbuch.“
    „Daran habe ich nicht gedacht“, gab er schulterzuckend zu.
    „Warum bist du hier?“
    Ihre Blicke trafen sich. „Ich möchte, dass du mit mir nach Montedaluca zurückkehrst.“
    „Was?“ Entsetzt starrte sie ihn an. „Niemals!“
    „Leider ist es unabdingbar, dass du mich begleitest. Meine Mutter hat dich in ihrem Testament bedacht. Und du musst persönlich anwesend sein, um die Hinterlassenschaft in Besitz zu nehmen. So lautet nun mal ihre Bedingung.“
    „Was auch immer es ist, ich will es nicht. Das letzte Geschenk, das ich von ihr erhalten habe, war ein vergifteter Kelch. Auf einen zweiten lege ich keinen Wert.“
    „ Cosa? Was meinst du mit

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