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Verruchte Nächte - One Night with a Spy (03 Royal-Four)

Titel: Verruchte Nächte - One Night with a Spy (03 Royal-Four) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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einzugehen?«
    Marcus spürte, wie ihm der Mund offen stehen blieb.
    Elliot schüttelte den Kopf. »Die Tatsache, dass Ihr ihr bereits einen Antrag gemacht habt, führt mich zu meinem dritten Befehl. Nur unter dieser Bedingung soll ich Euch das hier zeigen.« Er ging zu dem Kaminsims hinüber und drückte auf die drei oberen rechten Rosen, die darin eingehauen waren. Klickend sprang ein Wandpaneel - welches ein Bild des Sees zierte - auf. Marcus staunte. »Woher wusstet Ihr davon?«
    Elliot warf grinsend einen Blick über die Schulter. »Ein Geheimnis der Liars. Und Lady Barrowby hat es dem Gentleman erzählt.«
    Er griff hinein und zog einen ledergebundenen Ordner von ungewöhnlichem Grün heraus. »Ich glaube, das ist es.«
    Marcus öffnete ihn und nahm die einliegenden Blätter heraus. Er nahm sie mit zur Lampe und fing an, sie zu studieren. »Das ist der Bericht einer sechs Jahre alten Untersuchung des Liar’s Club.« Seine Augen weiteten sich bei dem, was er las. Nachdem er jedes Wort durchgegangen war, starrte er Elliot überrascht und mit wachsender Sorge an.
    »Wir müssen sie finden. Sofort.«

24. Kapitel
    W enn ich niemals wieder die Umarmung eines anderen spüren sollte, würde ich wahrlich verzweifeln.
     
    Marcus und Elliot waren kaum in die Sättel gesprungen und die Auffahrt hinuntergaloppiert, als sie einen Reiter in halsbrecherischem Tempo aus der entgegengesetzten Richtung auf sie zugaloppieren sahen. Als der Reiter, ein hagerer Bursche auf einem riesigen Pferd, sie erreichte, stürzte er zu Boden, als könnte er sich nicht schnell genug verneigen.
    »Ich bitte um Verzeihung, Mylords«, keuchte er. »Ich komme aus Kettigrew nördlich von hier … der Mann … er hat gesagt, er dreht mir den Hals um, wenn ich die Botschaft nicht überbringe … er wird’s auch tun, Mylords … Er ist verrückt, Mylords, total verrückt!«
    Elliot sah Marcus an. »Einer Eurer Freunde vielleicht?«
    Marcus schenkte ihm einen ungeduldigen Blick. »Eher einer von Euch.« Er wandte sich an den Boten. »Wir haben keine Zeit für diesen …«
    »Das ist Kurts Pferd«, sagte Elliot plötzlich. »Es ist das einzige in unserem Stall, das ihn zu tragen vermag.«
    »Noch einmal: Ich habe keine Zeit, mich um die Angelegenheiten von diesen Kerlen zu kümmern.« Marcus lenkte sein Pferd um den Boten herum, der ihn mit der Verzweiflung eines Mannes beobachtete, der sich seines eigenen Untergangs bewusst ist. »Wenn Ihr Jagd auf verrückte Attentäter machen wollt, dann ist das Eure Sache«, beschied Marcus Elliot.
    »Marcus, seid kein Narr. Kurt wird so gut wie nie innerhalb
Englands eingesetzt. Was glaubt Ihr wohl, auf wen er angesetzt gewesen sein könnte - hier und zu dieser Zeit?«
    Marcus wurde es eiskalt. Julia. Er wendete sein Pferd und schaute dem Boten direkt ins Gesicht.
    »Was lässt er uns ausrichten?«
    Der Mann erschauerte vor der Intensität in Marcus’ Blick, aber offensichtlich war seine Angst vor dem Hünen Kurt noch größer.
    »Er ist nicht tot.«
    Marcus knirschte mit den Zähnen. »Schön zu hören.« Er fing damit an, sein Pferd wieder in Richtung Straße - und Julia - zu richten.
    »Er sollte es aber sein, nachdem er so angeschossen worden ist.«
    »Angeschossen? Kurt?« Elliots Schock war nicht zu übersehen.
    Marcus seufzte und wandte sich wieder der Unterhaltung zu. »Das überrascht Euch? Ich finde eher, das ist die gesündeste Reaktion auf den Mann.«
    Der Bote nickte fieberhaft. »Wohl wahr, Mylord.«
    »Dann wird er es also überstehen?«, bedrängte Elliot den Mann.
    Marcus hätte kaum noch weniger Interesse daran haben können, wie es dem erbarmungslosen Kurt gerade ging. »Hat er gesagt, was er hier in der Gegend zu tun hatte?«
    Der Bote blickte von einem zum anderen und entschied dann, dass Marcus wohl derjenige war, vor dem er größeren Respekt hatte.
    »Er sagte, er hätte eine Lady gesucht - und dass er sie gefunden hätte.«
    »Was?«
    Der Mann duckte sich und wand sich unbehaglich. »Er hat gesagt, er hätte sie gefunden, dann hat jemand auf ihn geschossen und sie mitgenommen.«

    »Oh, Gott sei Dank!«
    Der Bote schien sich nicht sicher. »Ich weiß nicht, Mylord. Er … der Riese … der war sehr besorgt wegen der Lady. Er hat gesagt, ich soll Euch sagen … Euch sagen …«
    »Was sollt Ihr mir sagen?« Wer könnte schon eine größere Gefahr für sie darstellen als Kurt selbst?
    »Er hat gesagt, ich soll sagen, dass Denny sie gekriegt hat.«
    Denny. Das Phantom. Marcus warf Elliot

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