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Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Veyron Swift und das Juwel des Feuers

Titel: Veyron Swift und das Juwel des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobi Fischer
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dich – wie üblich. Es ist dein Verstand, der hier nicht richtig arbeitet. Oder aber du bist mit deinen Stielaugen für die Königin für alles andere blind geworden, was um dich herum geschieht!«
    Tom wurde knallrot vor Verlegenheit. Da war er wieder: Der alte, gemeine Veyron Swift aus der 111 Wisteria Road. Er wollte etwas erwidern, winkte aber nur verärgert ab. Veyron setzte seinen Monolog ungerührt fort.
    »Dennoch: Nemesis zögert und wartet ab. Er weiß nicht, was wir alles wissen. Es besteht für ihn immer noch die Gefahr, dass wir ihn aufhalten - was wir auch tun werden, soweit wir es vermögen. Zuerst muss er uns entweder loswerden oder erfahren, was wir wissen. Also muss er handeln, abseits seiner bisherigen Pläne und schnell obendrein. Ich wette mit dir, dass ihm dabei Fehler unterlaufen werden. Wenn nicht ihm, dann zumindest seinen Handlangern. Doch zuerst müssen alle Karten auf den Tisch, um genau zu planen. Tom, hol bitte den Brief, den ich dir anvertraut habe.«
    Tom weitete überrascht die Augen. Der Brief von Professor Daring! Den hatte er ja total vergessen. Das letzte Mal, als er ihn besaß, war das im Flugzeug gewesen. Aber er hatte die Jacke ausgezogen und sie in die Gepäckablage gestopft. Und die war jetzt…
    »Ich fürchte, den Brief gibt’s nicht mehr, Veyron. Er war in meiner Jackentasche und die Jacke ist wohl hin, mit der Supersonic in Flammen aufgegangen. Hey! Vielleicht hat die Jacke ja überlebt. Wir könnten doch zum Wrack zurückgehen und danach suchen«, schlug Tom hastig vor. Veyron sah ihn für einen Moment böse an.
    »Gebrauch deinen Verstand, Tom! Wie wahrscheinlich ist es, dass wir die Jacke in den Trümmern finden werden? Ganz zu schweigen davon, dass wir erst einmal drei Tage lang unter dem Gebirge hindurch müssten, danach weitere drei bis vier Tage zurück zum Wrack. Eine ganze Woche, Tom, eine ganze Woche! Und wieder zurück zur Weißen Königin, für die dieser Brief bestimmt ist. Wir reden hier von zwei Wochen, zwei Wochen in denen Nemesis halb Elderwelt zerstören kann - was zweifellos seine Absicht ist!«
    Tom schaute betroffen in den Boden.
    »Das hatte ich nicht bedacht«, grummelte er und steckte die Hände in die Taschen des Morgenmantels. Doch was war das? Er fühlte plötzlich Papier zwischen seinen Fingern, rechteckiges Papier. Er zog es aus der Tasche und traute seinen Augen nicht. Er musste zweimal hinsehen, um es wirklich zu glauben. Es war der zerknitterte Briefumschlag des Professors.
    »Ich glaube, ich werde hier verarscht«, murrte er und reichte den Umschlag an Veyron. Der nahm ihn die Hände, hielt ihn gegen das helle Licht der Lampen und schüttelte den Kopf.
    »Keineswegs. Es ist derselbe Umschlag. Ich erkenne es an der Schrift des Professors, sie ist unnachahmlich. Vor allem sind da die zwei Kratzer, wo sein Füllfederhalter noch ein bisschen eingetrocknet war. Es ist genau die gleiche Stelle. So genau kann niemand fälschen«, erläuterte Veyron. Er gab Tom den Umschlag zurück.
    »Ich hatte ihn zuletzt in meiner Jacke, ich schwör’s! Moment, nein, das stimmt nicht. In der ersten Nacht, da hab ich ihn auf meiner Brust gespürt. Aber da trug ich eine andere Jacke, welche mir die Terroristen aus dem geplünderten Gepäck gaben. Wie um alles in der Welt ist so was möglich?« fragte Tom erstaunt. Er starrte den Umschlag entgeistert an. Am liebsten hätte er ihn weggeworfen. Dieses Stück Papier war verhext! Mit so was wollte er nichts zu tun haben. Er schaue zu Veyron auf, der nur lapidar mit den Schultern zuckte.
    »Du hast Nagamotos Geschichte gehört. Die Simanui verfügen über Zauberkräfte, die ihnen von den Illauri verliehen wurden. Daring war ein Simanui, ein Meister sogar. Ich nehme einmal an, das ist ein besonders ausgefuchster Simanui-Trick. Der Brief wurde dir anvertraut und dieser Zauber sorgt dafür, dass er dir nicht verloren gehen kann. So ein Zauber wäre in unserer Welt auch bei anderen Dingen ganz nützlich. Den zweiten Zauber, der auf diesem Brief liegt, kann jedoch nur die Weiße Königin für uns brechen. Nämlich die unsichtbare Schrift lesen und uns sagen, was da geschrieben steht«, schlussfolgerte er, so kühl und analytisch wie eh und je. Er nahm Tom den Umschlag wieder ab, ging zur Zimmertür und trat hinaus in den weiten Flur. Ein einzelner Elb in nachtblauer Robe stand dort und hielt Wache.
    »Wir haben eine wichtige Nachricht für deine Königin und nur für sie allein. Wir müssen sie unbedingt sprechen. Bitte

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