Vollendung - Thriller
Fall an Bord zu kommen und wird Sam unten in Providence helfen. Cathy, das ist Alan Gates, Leiter der Abteilung für Verhaltensanalyse in Quantico. Neben ihm sitzt Dr. Gilbert Morris. Er leitet die chemische Einheit in den FB I -Labors.«
Die beiden Männer nickten zur Begrüßung.
»Was haben Sie für uns, meine Herren?«
»Ich habe heute Morgen bereits mit Special Agent Markham gesprochen, Bill«, sagte Alan Gates, der Mann im Anzug. »Er hat mich über die neuesten Entwicklungen unterrichtet, deshalb lasse ich ihm für den Rest dieser Konferenz den Vortritt. Sam ist jetzt offiziell verantwortlich, was unseren Beitrag zu den Ermittlungen angeht, und er hat sein absolutes Vertrauen zu Ihrem Team dort zum Ausdruck gebracht – besonders zu Agent Sullivan und ihrer herausragenden Arbeit als Koordinatorin zwischen Ihrer Dienststelle und dem NCAVC .«
»Gut«, sagte Burrell. »Dr. Morris?«
»Danke, Bill. Ich soll Ihnen ausrichten, dass die Wissenschaftler der Spurensicherungseinheit ihren Bericht über den hölzernen Sockel und den Baumstumpf Ihrem Büro später zukommen lassen werden.«
»In Ordnung.«
»Was die wissenschaftliche Analyse angeht, bereitet einer meiner Assistenten in diesem Augenblick eine Zusammenfassung der konkreten Ergebnisse aller Untereinheiten vor, aber ich werde Ihnen einen generellen Überblick darüber geben, was wir bislang festgestellt haben.« Der Mann im weißen Labormantel ordnete einen Stapel Papiere. »Zunächst einmal haben wir in der chemischen Zusammensetzung der Epoxidharz-Mischung, mit der die Löwenhaut, die Schale und das Haar der Personen modelliert wurde, nichts gefunden, was es als etwas anderes als die Handelsmarke Magic Sculpit ausweisen würde, die verbreitet über das Internet oder Künstler- und Bastelbedarfsläden in Ihrer Region verkauft wird.«
»Gut«, sagte Burrell. »Ich lasse bereits Leute an diesem Aspekt arbeiten.«
»Die Toxikologische Einheit hat in Zusammenarbeit mit dem amtlichen Leichenbeschauer von Rhode Island bestätigt, dass die hohe Konzentration von synthetischem Epinephrin, das in Tommy Campbells Gewebe gefunden wurde, tatsächlich zu seinem Tod geführt hat. Vor fünf Jahren hätten wir das vielleicht noch übersehen, Bill, da die Chemikalien, die der Täter bei dem Konservierungsverfahren verwendet hat, die grundlegende Zellstruktur erheblich verändert haben. Es kann jedoch trotzdem sein, dass wir keine Probe des Epinephrins erhalten, die rein genug wäre, als dass man es zu einer bestimmten Quelle zurückverfolgen könnte. Dasselbe gilt für das hochwirksame Diazepam und das Ketamin. Wir werden Sie über den Stand unserer Untersuchungen auf dem Laufenden halten.«
»Gut.«
»Wir konnten hier in unseren Labors in Quantico feststellen, dass der Täter seine Opfer mittels einer Technik namens Plastination konserviert hat – ein Prozess, bei dem Wasser und Fettgewebe durch Polymere ersetzt werden.«
»Plastination?«
»Ja. Ein Verfahren zur anatomischen Konservierung, das weltweit immer mehr Anwendung findet, aber zuerst Ende der Siebzigerjahre von einem deutschen Wissenschaftler namens Dr. Gunther von Hagens entwickelt wurde. Es gab in den letzten gut zehn Jahren eine Reihe seiner Körperwelten-Ausstellungen, aber eine ähnliche Ausstellung eines chinesischen Unternehmens hat vor Kurzem weltweit Aufsehen erregt und Kritik hervorgerufen. Ich habe die genaueren Einzelheiten in meinen Bericht aufgenommen, aber der grundlegende Charakter der deutschen wie der chinesischen Ausstellungen ist derselbe: eine Gruppe hautloser, manchmal sezierter Körper, die in lebensnahen Positionen öffentlich ausgestellt werden. Einzelne plastinierte Leichenteile werden auch an medizinische und tiermedizinische Hochschulen überall auf der Welt verkauft, sie sind dessen ungeachtet aber sehr teuer.«
»Was denken Sie also, Alan? Könnte unser Mann einmal Medizin studiert haben? Vielleicht hat er sogar für eins dieser Unternehmen gearbeitet.«
»Möglich«, sagte Gates. »Aber unglücklicherweise, Bill, sind die Informationen über das Plastinationsverfahren im Internet abrufbar. Jeder, der über grundlegende Kenntnisse in Chemie sowie genügend Zeit und Mittel verfügt, könnte sich das Verfahren mit aneignen.«
»Das stimmt«, sagte Dr. Morris. »Wie es aussieht, hat der Mörder seine Opfer konserviert, indem er zunächst die inneren Organe entnahm und sie dann mit einer Formaldehydlösung einbalsamiert hat. Dann wurde der Körper in ein Acetonbad
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