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Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung

Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung

Titel: Vollstreckung - Sturm, A: Vollstreckung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas M. Sturm
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allein. Wer denkst du denn, hält meine Klause sauber. Aber es war für mich nicht so ein großes Kunststück, diese Dinge zu bemerken. Als meine Frau starb, entwickelte ich ähnliche Verhaltensweisen. Das ist allerdings schon eine Weile her und ich habe es auch nicht so kultiviert, wie es hier offensichtlich der Fall ist.«
    Karin sah sich traurig in der Wohnung um. »Adina muss furchtbar verzweifelt gewesen sein, als sich Sarah das Leben nahm und ich denke, sie leidet immer noch. Kein Wunder, dass sie durchdrehte und nun die drei Kerle einen nach dem anderen killt. Ich bin fest davon überzeugt, wäre vor drei Jahren die Vergewaltigung nicht vertuscht worden, Adina wäre nicht zur Mörderin mutiert.«
    »Du hast Recht«, Steffen nickte zustimmend und warf seiner Chefin einen schwermütigen Blick zu. »Weißt du, manchmal hoffe ich richtig, dass Adina den Mistkerl vor uns findet.«
    »Es kann aber auch passieren, dass der Verbrecher Adina findet und dann wird es eng für sie.« Karin machte nun Druck. »Ich glaube, in diese Wohnung kommt Adina nicht zurück. Was hältst du davon, wenn wir den Nachbarn einen Besuch abstatten? Vielleicht wissen sie, wo sich Frau Mahler aufhält?«
    »Das habe ich die Leute schon heute Mittag gefragt. Sie wissen nichts. Adina hat ihnen die Grünpflanzen gegeben und gesagt, dass sie sehr lange verreisen wird. Auf weitere Fragen des älteren Paares gab sie ihnen keine Auskunft. Übrigens, diese Pflanzen hätten dich interessiert. Es waren ausnahmslos Sukkulenten und ausgesprochene Prachtexemplare.«
    Karin warf Steffen zum wiederholten Mal an diesem Tag einen anerkennenden Blick zu. Sie wollte ihr Lob gerade in Worte fassen, da klingelte es. Beide stutzten, aber nur kurz. Steffen zog seine Waffe und stellte sich in die Küche. Von dort hatte er freie Sicht auf die Eingangstür. Karin fasste an die Klinke, drückte sie herunter und zog die Tür auf, blieb aber dahinter in Deckung.
    »Nicht schießen, ich ergebe mich«, Sandra grinste schief, kam in die Wohnung und streckte dabei die Hände in die Höhe. Steffen zuckte nur mit den Schultern und steckte seine Pistole wieder ein. Karin schaute Sandra verwundert an.
    »Ich habe ein paar Dinge über Frau Mahler herausfinden können. Allerdings hatte ich auch Hilfe. Ich habe die Adresse ihrer Eltern und auch die ihrer Arbeitsstelle. Frau Mahler hat Pharmazie studiert und arbeitet in einer Apotheke. Die Apotheke ist heute natürlich geschlossen, aber ich habe die Adresse ihrer Chefin. Da es sich um zwei Adressen handelt, dachte ich mir, dass es günstig sei, wenn wir zwei Gruppen bilden.« Diese Informationen sprudelten innerhalb kürzester Zeit aus Sandra heraus.
    »Gute Idee«, sagte Karin nur und kam gleich zu dem Punkt, der sie am meisten beschäftigte. »Wer hat dir denn assistiert?«
    »Dr. Bretschneider war so nett. Er kam zufällig vorbei und das war mein Glück. Frau Mahler ist nicht vorbestraft, deshalb steht sie nicht in unserem System, also gab es auch keine Informationen. Da ich mich besann, dass die Mörderin über medizinische Kenntnisse verfügt, habe ich im Ärzteregister nachgesehen. Fehlanzeige. Der Doktor gab mir den Tipp, es doch mal bei den Apothekern zu versuchen und Bingo, da fand ich sie.«
    »Dr. Bretschneider. So, so«, murmelte Karin nachdenklich vor sich hin, dann gab sie sich einen Ruck und sagte: »Gut, wir machen es so. Steffen, du fährst zu der Chefin von Frau Mahler und wir zwei Mädels besuchen Adinas Eltern. Irgendwo muss die Frau ja stecken.«

23. Kapitel
    Adina wunderte sich über ihre Ruhe. Sie rechnete jeden Augenblick mit seinem Kommen. Eigentlich, so sagte sie sich, müssten ihre Nerven vor Spannung vibrieren, aber jetzt, kurz vor dem Zusammentreffen, fühlte sie gar nichts mehr. Sie saß einfach nur da und wartete
.
    Alle Vorbereitungen waren abgeschlossen. Da sie ihn als sehr gefährlich einstufte, wollte sie keinen Nahkampf riskieren. Ihr Plan war einfach. Sowie er den Raum betrat, wollte sie ihn anrufen, den Schrecken in seinem Gesicht genießen und dann schießen. Sie hatte sich gründlich vorbereitet. Sarahs Vater hatte ihr seine Luger gegeben. In dem alten Stall des Gehöfts hatte er sie im Umgang mit der Waffe unterrichtet. Nach Abschluss der kurzen Unterweisungen war sie zwar keine Scharfschützin geworden, aber die Schüsse, die sie aus der Pistole abfeuerte, saßen fast immer im Ziel
.
    Adina hatte sich aber auch mental für den Kampf gerüstet. Sie versetzte sich in die Rolle des Angreifers

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