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Vom Internet ins Ehebett (German Edition)

Vom Internet ins Ehebett (German Edition)

Titel: Vom Internet ins Ehebett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Berg
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Schwierigkeiten über die Bühne gebracht werden kann, bekomme ich einen gewissen Prozentsatz des Gewinnes als Prämie ausbezahlt. Bei einem Riesengeschäft, wie das mit Parker-Stokington, ist die Prämie entsprechend hoch. Und so hat Rotter beschlossen, diese lieber selbst einzustreichen. Das ging allerdings nur, wenn sein Kunde nicht aus Europa kam. Also setzte er alles daran, die Engländer zu überzeugen, dieses Geschäft nicht selbst abzuschließen, sondern im Namen ihrer Tochterfirma in Japan.«
    »Sehr nett«, meinte Bernhard trocken, »aber warum sollten die Engländer auf diesen Vorschlag eingehen?«
    Carla grinste: »Weil der gute Herr Rotter sehr großzügig war. Dir ist doch der Preis in der E-Mail aufgefallen, die wir uns aus Rotters PC holten, nicht wahr? Er war niedriger als der Preis, zu dem ich angeboten hatte. Und bei der großenMenge an Maschinen wirkt sich auch ein kleiner Preisnachlass entsprechend aus. Von der kaufmännischen Seite her wäre es für Parker-Stokington unklug gewesen, dieses Angebot abzulehnen.«
    »Wow!« Bea war ebenso fassungslos wie fasziniert.
    »Aber damit ist der Plan noch nicht zu Ende. Rotter wollte, dass die Engländer mir mitteilen, am Geschäft nicht mehr interessiert zu sein. So wie ihm das bei den Italienern auch gelungen war, erinnert ihr euch, Bea und Roli?«
    »Das war auch Rotters Werk?!« Ja, war denn das zu fassen?
    »Genau so ist es.« Carla presste die Lippen aufeinander.
    Und welche Vorwürfe hatte sie sich selbst am Scheitern der Verhandlungen gemacht!
    »Unsere Firma wäre dadurch natürlich in hellste Aufregung versetzt worden. Bubi hätte sich berufen gefühlt, Rotter zum Verkaufsleiter zu ernennen. Und der alte Moosburger hätte nichts mehr dagegen tun können. Mich hätte man wohl unter Rotters Aufsicht gestellt oder überhaupt eine Kündigung erwogen. Rotter hätte sich dann sicher gönnerhaft dafür ausgesprochen, mir noch eine Chance zu geben und mich in der Firma zu behalten. Schließlich brauchte er ja jemanden, der die Arbeit verrichtete. Und die Prämie hätte er eingestrichen.«
    »Ich hätte ihm doch gleich den Kopf abreißen sollen und nicht nur den Zahn!« Ich war ernsthaft erschüttert.
    »Und kurz nachdem der Deal mit Parker-Stokington gescheitert wäre, hätte Rotter einen Vertrag mit einer japanischen Firma namens Misinaki aus dem Hut gezaubert, die bereit war, all diese Maschinen zu kaufen. Alle wären froh und voll Bewunderung gewesen. Und niemandem wäre aufgefallen, dass zwischen Parker-Stokington und Misinaki ein Zusammenhang bestand. Rotter hätte als der unumschränkte Held dagestanden.«
    »Wie sind eure Gespräche in London ausgegangen?«, wollte Bea wissen.
    »Wir konnten die Engländer davon überzeugen, doch selbst den Vertrag mit uns abzuschließen. Ohne den Umweg über die Firma Misinaki. Natürlich mussten auch wir jetzt einen gewissen Preisnachlass gewähren, sonst wären wir unglaubwürdig gewesen.«
    »Was geschieht jetzt mit Rotter?«
    »Moosburger hat ihm zwei Tage Zeit gegeben, seine Kündigung einzureichen. Macht er das nicht selbst, dann würde die fristlose Entlassung ausgesprochen. Und eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft eingebracht. Gründe dafür liegen ausreichend vor. Daher bin mir sicher, Rotter wird es nicht darauf ankommen lassen. Der gute F. J. ist für mich Geschichte.« Sie erhob das Glas und prostete uns zu. »Rotter hat sich selbst ins Aus manövriert. Da wollte ich ihn schon seit Jahren sehen, aber mir wäre es nie so perfekt gelungen wie ihm selbst.«
    »Da zeigt sich wieder: Irgendwann fallen alle Gauner über ihre eigenen Füße«, erklärte Bea zufrieden, und dann ließen wir die Gläser klingen.

 
XXVI
    Freitagmorgen. Noch ein Tag bis zur Hochzeit. Meine Stimmung war im Keller.
    Ein Blick in das Vormerkbuch, das mir Mathilde bereitgelegt hatte, zeigte mir, welche Patienten ich an diesem Tag zu erwarten hatte. Am Freitag arbeitete ich nur vormittags, der Nachmittag war für den Großeinkauf fürs Wochenende reserviert. Doch diesmal entdeckte ich einen Termin um halb zwei, der mir bisher entgangen war.
    »Wer ist Feng?«, fragte ich meine Assistentin.
    »Na, der nette Architekt, Feng Shui soll das heißen. Sie waren die ganze Woche so beschäftigt, da dachte ich, Freitag wäre ein geeigneter Termin. Das passt doch, oder soll ich ihn verschieben?«
    Ich spürte, wie mein Herz vor Aufregung schneller zu klopfen begann. Und überlegte: Was brachte eine Verschiebung? Greg würde kommen, sich

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