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Vom Umtausch ausgeschlossen

Vom Umtausch ausgeschlossen

Titel: Vom Umtausch ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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mit«, berichtet Mum. »Wir haben schon eine kleine Cocktailparty für den ersten Abend organisiert! Und außerdem...« Sie zögert. »Also, einer der Gastredner hat sich auf Familienzusammenführungen mit unbekannten Familienmitgliedern spezialisiert. Was gerade für uns natürlich ganz besonders interessant ist.«
    Mir wird etwas unwohl in meiner Haut. Ich habe keine Lust, über diese Art der Familienzusammenführung nachzudenken.
    Alle schweigen, und ich bemerke, wie Mum und Dad Blicke wechseln.
    »Also... du hast dich letztendlich nicht so gut mit Jess verstanden, oder wie?«, wagt Dad sich schließlich vor.
    Oh Gott. Ich höre ihm doch sofort an, dass er enttäuscht ist.
    »Irgendwie nicht, nein.« Ich weiche seinem Blick aus. »Wir sind... uns einfach nicht sonderlich ähnlich.«
    »Wieso solltet ihr auch?« Mum legt die Hand auf meinen Arm, um Unterstützung zu signalisieren. »Ihr seid ja vollkommen getrennt aufgewachsen. Warum solltest du mit Jess mehr gemeinsam haben als mit... sagen wir...« Sie denkt nach. »Kylie Minogue.«
    »Becky hat sehr viel mehr mit Jess gemeinsam als mit Kylie Minogue!«, funkt Dad sofort dazwischen. »Kylie Minogue ist Australierin, da fängt‘s doch schon an.«
    »Das hat doch gar nichts zu sagen«, hält Mum dagegen. »Wir sind schließlich alle Mitglieder des Commonwealth, oder? Becky würde sich vermutlich hervorragend mit Kylie Minogue verstehen. Stimmt‘s nicht, Darling?«
    »Ah...«
    »Sie hätten einander nicht das Geringste zu sagen.« Dad schüttelt den Kopf. »Glaub mir.«
    »Natürlich hätten sie sich etwas zu sagen!«, echauffiert Mum sich. »Sie würden sich äußerst angeregt unterhalten! Ich wette, sie würden sehr enge Freundinnen werden!«
    »Nehmen wir mal Cher«, sagt Dad. »Das ist eine interessante Frau.
    »Aber Becky will doch nicht Cher zur Freundin haben!«, entrüstet Mum sich. » Madonna vielleicht...«
    » Ja. gut, okay, sobald ich Kylie Minogue, Cher oder Madonna treffe, sage ich euch Bescheid, alles klar?«, entfährt es mir einen Tick schärfer als beabsichtigt.
    Schweigend wenden Mum und Dad sich mir zu und sehen mich eingehend an. Dann blickt Mum zu Dad.
    »Graham, sei doch so lieb und bring Luke seinen Kaffee.« Sie drückt Dad einen Becher in die Hand, und kaum ist er verschwunden, sieht sie mich fragend an.
    »Becky, Liebes! Ist alles in Ordnung? Du wirkst etwas angespannt.«
    Oh Gott. Mum sieht mich mit einer solchen Herzenswärme an, dass es mir schwer fällt, die Fassung zu bewahren. Auf einmal steigen alle meine Sorgen aus verdrängten Tiefen auf an die Oberfläche.
    »Mach dir keine Sorgen wegen Jess«, versucht sie, mich aufzumuntern. »Es macht doch überhaupt nichts, dass ihr beiden Mädchen euch nicht versteht. Wen interessiert das schon?«
    Ich schlucke mehrmals und kämpfe weiterhin um meine Selbstbeherrschung.
    »Es ist nicht wegen Jess«, sage ich. »Oder zumindest nicht nur wegen Jess. Es ist... Luke.«
    »Luke?« Mum wirkt erstaunt.
    »Es läuft im Moment nicht so klasse. Oder genauer gesagt...« Meine Stimme fangt bedenklich an zu beben. »Offen gestanden... Ich glaube, wir haben eine Ehekrise.«
    Oh Gott. Jetzt, wo ich es laut ausgesprochen habe, klingt es so wahr und überzeugend. Wir haben eine Ehekrise.
    »Bist du dir sicher, Liebes?« Mum sieht mich perplex an. »Ihr macht beide einen äußerst glücklichen Eindruck auf mich!«
    »Na, dann täuscht dieser Eindruck eben! Wir haben gerade einen Megastreit gehabt!«
    Muni starrt mich einen Moment an und fängt dann schallend an zu lachen.
    »Hör auf zu lachen!«, rufe ich empört. »Das war schrecklich!«
    »Ja, natürlich war es das, Liebes! Ihr seid bald ein Jahr verheiratet, oder?«
    »Äh... ja.«
    »Na, also. Höchste Zeit für euren ersten richtigen Streit! Das wusstest du doch, Becky, oder?«
    »Was wusste ich?«, frage ich verständnislos.
    »Euer erster richtiger Streit!« Sie schüttelt amüsiert missbilligend den Kopf. »Meine Güte! Was bringen euch denn die vielen Frauenzeitschriften heutzutage bloß bei?«
    »Ah... wie man sich künstliche Fingernägel anklebt?«
    »Oje! Die sollten mal darüber schreiben, wie man eine glückliche Ehe führt! Alle Paare haben um den ersten Hochzeitstag herum ihren ersten richtigen Streit. Eine riesige Diskussion - danach ist die Luft wieder rein und alles wieder völlig normal.«
    »Davon habe ich überhaupt nichts gewusst«, sage ich langsam. »Das heißt... wir haben gar keine Ehekrise?«
    Das klingt einleuchtend. Das

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