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Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Titel: Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Horvath
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Nutzlos lag der völlig deformierte Carbonkragen neben ihm im Sand. Nur noch an einem schmalen Stück hing der Kopf und der Vampyr konnte sich nicht mehr bewegen.
       „Bitte, ein Pferd, oder gib mir dein Blut!“, röchelte er. Alex wandte sich um und sah sich Spot gegenüber. Dieser stellte sich schützend vor die Pferde und knurrte seinen Herrn verzweifelt an. In seinen Augen war die Bestürzung darüber zu sehen, sich gegen seinen Herrn stellen zu müssen … aber aus irgendeinem Grund konnte er nicht anders.
       „Spot, lass mich zu den Pferden, ich muss Nagar helfen“, sagte Alex verwundert, aber der kleine Hund wich nicht von der Seite. Alex ging einen Schritt auf ihn zu und Spot baute sich zitternd vor Angst auf. Er machte sich so groß wie er nur konnte und knurrte bedrohlich.
       „Spot, verdammt, mach Platz. Ich brauche ein Pferd!“
       „Er wird keines unserer Pferde bekommen!“ , erklang Christines Stimme sanft von der Seite. Alex wandte sich voller Erstaunen um.
       „Christine! Du bist wach!“
       „Ja, dass bin ich und es geht mir gut. Trotzdem wird keines unserer Pferde diesem Scheusal als Blutspender dienen!“
       „Du verstehst nicht…“, hob Alex an und wurde barsch unterbrochen.
       „Nein, du verstehst nicht! Diese Kreatur der Hölle, die sich als dein Freund ausgegeben hat, hat dieses Leid über uns gebracht. Und er hat dich nur benutzt, weil er uns allein nicht hätte folgen, und selbst mit den Engeln fertig werden können. Er brauchte einen Schwertarm, und dieser Schwertarm warst du!“
       Alex schaute Christine verständnislos an. „Er war es, der mich in den Ruinen umbringen wollte. Wärst du nicht rechtzeitig gekommen, hätte er es auch geschafft. Schau in seinen Taschen, er muss meine Kette haben! Er hat sie mir abgerissen, bevor er mich beißen wollte.“ Alex und Christine hatten sich Silberketten gekauft, an denen jeweils die eine Hälfte eines Medaillons hing. Alex ging zu Nagar und fragte: „Stimmt das?“
       Dieser lächelte auf eine gemeine, wissende Art „Such doch danach, Menschlein. Vielleicht findest du etwas, vielleicht nicht.“
       Alex suchte in den Taschen und fand tatsächlich das Medaillon. Auch wenn sein Verstand sich weigerte, die Wahrheit zu akzeptieren, wusste er nun, dass er die ganze Zeit einer Lüge aufgesessen war. Er zog enttäuscht und verbittert das Schwert und wollte Nagar den Rest geben. Er hob an … und konnte es doch nicht.
       „Warum bringst du es nicht zu Ende?“, keuchte der Vampyr überrascht.
       „Ich kann nicht. Soll Gott entscheiden, was mit dir geschehen soll.“
       „Dieses einfältige Kind?“, ätzte Nagar. „Da kann nichts Vernünftiges bei herumkommen.“
     
    Alex ließ in liegen und Nagar verstummte. Er ging zu seiner Frau und schloss sie in die Arme. Es tat so gut, sie zu spüren. Sie schmiegte sich an ihn und genoss seine Nähe. Spot kam zu ihnen und berührte ihre Hände mit seiner feuchten Schnauze.
     
    Sie hatten sich wieder. Zumindest zum Teil.
     
    „Wie sollen wir jemals Ina finden?“, seufzte Alex.
       Christine grinste: „Keine Sorge sie ist in Sicherheit. Und während du Krieg gespielt hast, habe ich etwas gelernt.“
       Sie ließ den verblüfften Alex stehen, pfiff die Pferde und den Hund zu sich her und trat an das bereits fast geschlossene Portal. Sie führte die Hände zusammen, murmelte etwas in einer unverständlichen Sprache und schloss die Augen. Erstaunt sah Alex, wie sich das Portal wieder öffnete.
       „Aber das geht doch nur alle dreißig Tage“, stammelte er.
       „Da hat dir aber jemand viel Blödsinn erzählt“, schmunzelte sie. „Komm jetzt, ich will zu meiner Tochter.“
     
    Er folgte ihr verwundert durch das Portal.
     
    Nagar lag auf dem Boden und spürte den Rest seines unheiligen Lebens aus seinen Adern fließen. Dieses verdammte Kind, das die Menschen Gott nannten, hatte ihn an der Ausführung seines Auftrages gehindert. „Dunkler Vater, hilf! Ich habe ein Versprechen gegeben und ich werde es halten. Hauch mir deinen unseligen Odem ein und ich werde dir dieses Kind bringen, das du begehrst“, flüsterte er und tatsächlich wurde die Umgebung schwarz und kalt.
       Ein Feuerring bildete sich um ihn, bevölkert mit allen Dämonen, die die Menschheit sich nur ausdenken konnte. Sie versuchten, Nagar zu greifen und ihn die Flammen zu ziehen, doch der Ring war zu groß und er zu weit entfernt.
       „Ich soll dir noch eine Chance

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