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Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch)

Titel: Von Göttern und Dämonen: Am Anfang war der Nebel (Erstes Buch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. Horvath
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Spot?“ Der kleine Hunde schaute gelangweilt gerade aus und wollte sich nicht rechtfertigen.
       „Ich würde sagen wir fahren einfach mal gerade aus und folgen der Straße. Ich hoffe, dass wir auf Menschen treffen die uns Auskunft geben und mit Sprit versorgen können, bevor uns der Treibstoff ausgeht.“
       Robert nickte. Sie gaben Gas, ließen die Reifen aufheulen, malten schwarze Streifen auf den Asphalt und ließen die Motoren röhren. Es war kalt, aber nicht nur deshalb beschlich Alex ein unangenehmes Gefühl. Er hatte im Laufe seiner Erlebnisse einen gewissen Instinkt entwickelt und dieser ließ die Alarmglocken auf Hochtouren schrillen. Irgendetwas stimmte hier nicht. Er sah zu Robert hinüber. Sein Gesicht war voller Schatten und Alex fragte sich, ob er deshalb so verbissen aussah.
     
    Sie fuhren schweigend einige Kilometer nebeneinander her, ohne dass sie jemandem begegneten, geschweige denn überhaupt etwas anderes sahen, als das schwarze Asphaltband vor ihnen. Sie wurden ordentlich durchgeschüttelt und nach einer Weile wurde Robert langsamer.
       „Ich muss meine Python würgen!“
       Alex grinste immer noch, wenn Robert diesen Spruch brachte, der zu seinem Standard-Repertoire gehörte. Also fuhren Sie an den Rand und stellten die Motorräder ab. Alex blieb sitzen, während Robert abstieg und sich etwas von der Fahrbahn entfernte. Alex hörte seine Schritte, ein leises Knacken und Knirschen. Dann den Reisverschluss und ein gewaltiges Plätschern.
       Er grinste. Das Plätschern verstummte und er hörte wieder Schritte. Knack, Knack, Knirsch, Knack. „Sag mal, läufst du über trockene Äste oder was knackt da so?“ , fragte Alex.
       „Keine Ahnung, hier ist es so dunkel, dass du die Hände nicht vor Augen siehst. Leuchte doch mal rüber“, sagte Robert.
       Alex drehte den Lenker und wieder schrillten seine Alarmglocken. Sein Magen zog sich zusammen und seine Nackenhärchen stellten sich auf. Langsam zog der Lichtkegel seinen Kreis von der Straße zur Seite.
       Spot knurrte. Robert tauchte langsam mit fragendem Gesichtsausdruck im Schein der Lampe auf. Er schirmte die Augen ab „Hey, du blendest!“
       Alex zog ruckartig die Luft zwischen den Zähnen ein. Robert stand auf dem Seitenstreifen, der vollständig mit Knochen bedeckt war. Er ging einen Schritt zur Seite und es knirschte. Brechende Knochen. Alex sah genauer hin und fröstelte. Menschenknochen! Der gesamte Seitenstreifen war mit menschlichen Überresten bedeckt, Kilometer um Kilometer, ein einziges Knochenmeer.
       „Ich denke es ist besser, wenn wir fahren“, sagte Alex „Sofort!“
       „Holy moly“, keuchte Robert, der mittlerweile sah, worauf er die ganze Zeit gelaufen war. Spot knurrte leise. Das Knurren steigerte sich und dann bellte er laut.
       Alex sah es zur gleichen Zeit wie Robert. Dieser hatte sich nach hinten gedreht und sein Katana halb aus der Scheide gezogen, als das Ding auf ihn zuflog.
       Zu spät! Er bekam das Schwert nicht rechtzeitig heraus und sah das Raubtiergebiss des Angreifers kurz vor seiner Kehle auftauchen. Er atmete scharf aus – das war es also!
       Von hinten peitschte ein Schuss durch die Nacht. Das Ding wurde unterhalb des Gesichts in die Brust getroffen und durch die Energie des Schusses zurückgeworfen. Es landete mit großem Krachen in dem Skeletthaufen.
       Alex packte seine Pumpgun in den Holster und drehte den Lenker vollends, sodass sie den Angreifer sehen konnten. Robert ging auf ihn zu. Vor ihm lag ein ausgemergelter, halbnackter Körper. Es musste einmal ein Mensch gewesen sein. Die Hosen waren zerrissen, es hatte keine Schuhe mehr an. Die Zehen- und auch die Nägel der Hand waren lang, abgebrochen und schmutzig. Sehr lang. Messerscharf. Das Gesicht war lang gestreckt und die Augen schwarz und offen. Die Haare waren lang, strähnig und dünn. In der Brust klaffte ein großes Loch. Es hatte den Mund geöffnet und präsentierte lange, schwarzgelbe Hauer.
       „Ein Vampyr. Und er scheint fast verhungert zu sein“, stellte Robert fest. „Oh mein Gott, ich habe wahrscheinlich im wahrsten Sinne des Wortes auf einen Vampyr gepisst“, sagte er entgeistert. Er war blass.
       „Na dann freu dich doch, dass er dir nicht in die Python gebissen hat“, entgegnete Alex trocken.
       Dann hörten sie ein Rascheln, ein Röcheln und Geifern. Sie sahen weitere dieser halbverhungerten Gerippe über den Knochenteppich auf sie zu kriechen. Alex drehte den Kopf

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