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Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Titel: Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Richars wegen des Verdachts auf Verschwörung zur Ausführung dieser Verstümmelung verhaftet werden kann. Richars wird beim Verlassen dieser Kammer von der Stadtwache
    verhaftet werden oder von Ihnen über die Jurisdiktion der
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    Wache erhoben worden sein. In letzterem Fall wird Ihnen das Urteil über dieses Verbrechen später zufallen.
    Eine Regierung durch Mordbuben in den Blutigen
    Jahrhunderten hat Barrayar viele farbige historische
    Ereignisse geliefert, die sich für dramatische Dichtungen eignen. Ich glaube jedoch nicht, dass wir im wirklichen Leben zum Drama zurückkehren wollen. Ich stehe vor Ihnen, bereit und willens, meinem Kaiser, dem Kaiserreich, meinem Distrikt und seinen Bewohnern zu dienen. Ich stehe auch für die Herrschaft des Rechts.« Er nickte Graf Vorhalas ernst zu, und dieser nickte zurück. »Meine Herren, es ist an Ihnen.« Dono trat aus dem Sprecherkreis.
    Jahre zuvor – noch vor Miles' Geburt – war einer von
    Graf Vorhalas' Söhnen hingerichtet worden, weil er sich duelliert hatte. Der Graf hatte jedoch deswegen nicht sein Banner zur Rebellion erhoben und seitdem immer klar gemacht, dass er von seinen Standesgenossen die gleiche Loyalität gegenüber dem Gesetz erwartete. Es war eine Art gütliches Zureden mit scharfen Zähnen; niemand wagte es, sich bei ethischen Themen Vorhalas zu widersetzen. Wenn die Konservative Partei ein Rückgrat hatte, das sie aufrecht stehen ließ, so war es der alte Vorhalas. Und Dono, so schien es, hatte soeben Vorhalas in seine Gesäßtasche gesteckt. Oder Richars hatte ihn für Dono dorthin gesteckt… Miles zischte in unterdrückter Erregung durch die Zähne. Eine gute Rede, Dono, gut, gut Ausgezeichnet.
    Der Lordwächter stieß wieder den Speer auf den Boden
    und rief Richars auf, damit er seine Antwort auf Donos Gesuch abgebe. Richars wirkte mitgenommen und verärgert. Er trat vor, um seinen Platz im Sprecherkreis - 774 -
    einzunehmen, und bewegte dabei schon die Lippen. Er
    wandte das Gesicht der Kammer zu, holte tief Luft und begann mit den formellen Präambeln seines Widerspruchs.
    Miles' Aufmerkamkeit wurde abgelenkt: Oben auf der
    Galerie trafen noch weitere Besucher verspätet ein. Er blickte auf und machte große Augen, als er in der Reihe direkt hinter Ekaterin und der Professora seine Mutter und seinen Vater sah. Sie bemühten sich murmelnd um Plätze nebeneinander, baten um Verzeihung und dankten einem überraschten VorEhepaar, das sofort Platz für den Vizekönig und die Vizekönigin machte. Offensichtlich waren sie rechtzeitig von ihrem Frühstückstreffen
    weggekommen, um noch bei der Abstimmung zugegen zu
    sein, und so waren sie immer noch formell gekleidet, Graf Aral in derselben braun-silbernen Hausuniform, die auch Miles trug, die Gräfin in einem reich verzierten beigefarbenen Ensemble, das rotgraue Haar in kunstvollen Zöpfen um den Kopf gelegt. Ivan drehte sich um, blickte überrascht drein, nickte grüßend und murmelte etwas. Die Professora, die Richars' Worte hören wollte, flüsterte ihm zu, er solle still sein. Ekaterin hatte nicht hinter sich geschaut; sie hielt das Balkongeländer umfasst und blickte gespannt auf Richars, als wollte sie erreichen, dass ihm eine Arterie im Sprachzentrum seines Hirns platzte. Doch Richars schwadronierte weiter und kam jetzt zur Zusammenfassung seiner Argumente.
    »Dass ich immer Pierres Erbe gewesen bin, geht aus der Tatsache hervor, dass er keinen anderen in dieser Stellung anerkannt hat. Ich gebe zu, dass wir einander nicht leiden konnten, was ich immer für ein Unglück hielt, aber wie - 775 -
    viele von Ihnen Grund haben zu wissen, war Pierre eine…
    äh … schwierige Persönlichkeit. Doch selbst ihm war es klar, dass er keinen anderen Nachfolger haben konnte als mich.
    Dono ist ein makabrer Scherz von Lady Donna, die wir
    hier schon zu lange ertragen haben. Sie ist der Inbegriff jener Art von galaktischer Verderbtheit«, sein Blick und seine Hand zuckten in Richtung des »Mutanten« Miles, als wollte er den Gedanken nahe legen, der Körper seines Gegners sei die äußere und sichtbare Form eines inneren und unsichtbaren Giftes, »gegen die wir kämpfen müssen, ja, ich sage kämpfen, und ich sage es kühn und laut, kämpfen für unsere heimatliche Reinheit. Lady Donna ist eine lebende Bedrohung unserer Frauen, Töchter und Schwestern. Sie ist eine Anstachelung zur Rebellion gegen unsere tiefste und grundlegendste Ordnung. Sie ist eine Beleidigung der Ehre des Kaiserreichs. Ich

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