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Vorsicht Niemandsland

Vorsicht Niemandsland

Titel: Vorsicht Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Flen­chin­ger wä­re jetzt schon arg­wöh­nisch ge­wor­den, wenn sich in den Wän­den kei­ne Schuß­lö­cher be­fän­den.«
    »So ist es«, fiel LG-67 er­leich­tert ein. »Im­mer­hin ha­be ich die sechs bes­ten Schüt­zen der Eli­te­ein­heit aus­ge­sucht, Sir.«
    »Sie sind täu­schend echt um­ge­fal­len, Sir«, be­ton­te der Ser­geant. Mit ei­nem Lä­cheln, füg­te er hin­zu: »Sie wirk­ten wie ein Ro­bo­ter oh­ne Krei­sel-Sta­bi­li­sa­to­ren.«
    »Spa­ren Sie sich Ih­re Be­mer­kun­gen, Sie Witz­bold«, warn­te ich auf­ge­bracht.
    Na­tür­lich hat­ten die Män­ner voll­kom­men recht! Wenn ich ge­wußt hät­te, daß der Kom­man­do­trupp mit schwe­ren Ma­schi­nen­waf­fen auf­tau­chen wür­de, hät­te ich das so­gar selbst an­ord­nen müs­sen. So war ich aber der Mei­nung ge­we­sen, es fie­len höchs­tens zwei bis drei Schüs­se aus nor­ma­len Pis­to­len. In die­sem Fal­le hät­ten sich die Platz­pa­tro­nen noch ver­ant­wor­ten las­sen.
    »Okay, Schwamm dar­über«, wink­te ich ab. »Wo sind die neu­en Klei­dungs­stücke? Ist mit den Pup­pen al­les klar?«
    »Wir über­neh­men sie so­fort, Sir«, er­klär­te LG-67. »An­schlie­ßend brin­ge ich Sie nach un­ten zur großen Durch­gangs­schleu­se. Sie wer­den er­war­tet.«
    Wir leg­ten die farb­ver­schmier­ten Kom­bi­na­tio­nen ab und streif­ten fri­sche über. Dann er­hiel­ten wir je­der ei­ne GWA-Dienst­mas­ke, die un­se­re Ge­sich­ter mit­samt den Haa­ren un­sicht­bar mach­ten.
    Au­gen­bli­cke spä­ter stopp­ten wir vor dem Wach­ge­bäu­de der Wis­sen­schaft­li­chen Ab­wehr.
    Als wir an­ge­kom­men wa­ren, wur­den die vor­be­rei­te­ten Pup­pen auf die Tra­gen ge­legt. Sie gli­chen uns aufs Haar. Un­se­re Bio­che­mi­ker hat­ten groß­ar­tig ge­ar­bei­tet.
    Die sechs Män­ner des Kom­man­do­trupps fuh­ren mit den Imi­ta­tio­nen ab. Da­mit wa­ren Ta­ly und ich pro­gramm­ge­mäß un­ter­ge­taucht.
    Der Kol­le­ge brach­te uns an­schlie­ßend in ei­nem der of­fe­nen Elek­tro­wa­gen nach un­ten. Weit un­ter der Mond­ober­flä­che pas­sier­ten wir die Schleu­sen­to­re des Tun­nels, der hin­über zu den neu­ent­deck­ten Hal­len führ­te. Nie­mand hielt uns an. Die Sol­da­ten des in­ter­na­tio­na­len Wach­kom­man­dos kann­ten und re­spek­tier­ten un­se­re Mas­ken.
    Un­an­ge­foch­ten er­reich­ten wir den klei­nen Sei­ten­stol­len, der dies­mal von Pos­ten der mi­li­tä­ri­schen GWA ab­ge­si­chert wur­de. Sie nick­ten uns kurz zu. Ei­ne Aus­weis­kon­trol­le war nicht nö­tig.
    Von da an muß­ten wir zu Fuß ge­hen. Ta­ly be­schwer­te sich über die ge­rin­ge Mond­gra­vi­ta­ti­on, die ein Ge­fühl des Flie­gens her­vor­rief und klag­te über leich­te Übel­keit.
    Schließ­lich ka­men wir in einen Hal­len­dom, den man erst kürz­lich an die Kli­ma­an­la­ge der Stadt an­ge­schlos­sen hat­te. Die Rohr­lei­tun­gen wa­ren neu und ir­di­schen Ur­sprungs.
    LG-67 er­klär­te da­zu:
    »Ein Raum­schiff­han­gar der Mar­sia­ner, Sir. Sie wer­den phan­tas­ti­sche Werf­tein­rich­tun­gen vor­fin­den, da­zu Schleu­sen­to­re von über fünf­zig Me­ter Hö­he. Wir sind jetzt et­was über fünf­zig Ki­lo­me­ter vom Zen­trum der un­ter­lu­na­ren Stadt ent­fernt. Die er­wähn­ten Schleu­sen mün­den auf dem Bo­den ei­nes sehr tie­fen Kra­ters, des­sen un­ters­ter Punkt prak­tisch auf der glei­chen Ebe­ne wie die Hal­le liegt. Die mi­li­tä­ri­schen Be­fehls­ha­ber des Pla­ne­ten Mars wa­ren her­vor­ra­gen­de Den­ker. Die Start- und Lan­de­ba­sis in­ner­halb des Kra­ters war prak­tisch un­auf­find­bar. Wenn man drau­ßen vor den Schleu­sen­to­ren steht, kommt man über­haupt nicht auf die Idee, daß es in­ner­halb der fast senk­recht ab­fal­len­den Kra­ter­wän­de rie­sen­haf­te Hohl­räu­me ge­ben könn­te. Un­se­re Raum­fahrt-Spe­zia­lis­ten sind be­geis­tert. Wir ha­ben ei­ni­ge mar­sia­ni­sche Raum­schif­fe vor­ge­fun­den. Sie sind so gut er­hal­ten, als wä­ren sie ges­tern erst er­baut wor­den. Die­ses ei­gen­ar­ti­ge MA-Me­tall scheint in sei­nen ver­schie­den­ar­ti­gen Zu­sam­men­set­zun­gen für die Ewig­keit er­schaf­fen zu sein. Rost ist ein

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