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Voyager 008 - Cybersong

Voyager 008 - Cybersong

Titel: Voyager 008 - Cybersong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.N. Lewitt
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keine Vorwürfe oder
    Herausforderungen in Mandels Ausführungen. Die
    Programmiererin wirkte ruhig und rational, vielleicht ein wenig
    müde. Nun, sie alle waren müde.
    »Daran habe ich nicht gedacht«, gestand Torres. »Vielleicht
    haben Sie recht. Wenn das Problem darin besteht, wissen wir
    wenigstens, worauf es ankommt.« Die Chefingenieurin lächelte.
    »Wenn Sie so gut sind, Fähnrich… Wir sollten dafür sorgen,
    daß Sie zur technischen Abteilung versetzt werden. Die
    Stellarkartographie ist schön und gut, aber wir können es uns
    nicht leisten, daß sich derartige Probleme wiederholen. Sie
    gäben eine gute Chefprogrammiererin ab, und wir könnten eine
    gebrauchen.«
    Daphne Mandel erbleichte. »O nein, bitte nicht«, hauchte sie.
    Aber B’Elanna Torres war bereits fortgegangen.
    »Transporter, richten Sie den Transferfokus auf die
    Einsatzgruppe und beamen Sie sie direkt zur Krankenstation«,
    sagte Chakotay.
    »Wir können die einzelnen Personen nicht identifizieren«,
    lautete die Antwort des Transportertechnikers.
    »Dann schicken Sie alle zur Krankenstation, mit Ausnahme
    des Piloten!« befahl Chakotay. Ärger quoll in ihm empor,
    gesellte sich der Sorge hinzu. Kim atmete immer schwerer, und
    seine Haut war kalt. Das Bewußtsein hatte er nicht ein einziges
    Mal wiedererlangt.
    Inzwischen waren sie der Voyager so nahe, daß die
    Tachyonenemissionen kein Problem mehr darstellten. Über
    kurze Entfernungen hinweg gab es keinen Signalverlust.
    »Können Sie die Personen nicht an Bord bringen, Sir?« fragte
    der Transportertechniker nervös. »Ich bin nicht in der Lage
    festzustellen, wer der Pilot ist. Und, äh…«
    Chakotay bemühte sich, ruhig zu bleiben, was ihm nicht leicht
    fiel. Der Transportertechniker gehörte zweifellos zu Starfleet.
    Beim Maquis waren sie imstande gewesen, den Transferfokus
    sofort auszurichten, um Verwundete unverzüglich an Bord zu
    beamen. Chakotay wünschte sich, B’Elanna oder Tuvok säßen
    an den Transporterkontrollen. Der Vulkanier war Mitglied
    seiner Crew gewesen, wenn auch nur für kurze Zeit – und als
    Spion Starfleets. Es hätte ihm sicher keine Schwierigkeiten
    bereitet, die Verletzten zu transferieren und jemanden an Bord
    des Shuttles zu lassen, der es fliegen konnte.
    »Wie geht es ihm?« wandte sich Chakotay an Kes.
    »Sehr schlecht«, erwiderte die Ocampa.
    Wenn die Entfernung nicht so gering gewesen wäre, hätte der
    Erste Offizier das Shuttle aufgegeben und sie alle transferiert.
    Aber diese Möglichkeit kam jetzt nicht mehr in Frage. Wenn das
    Shuttle nicht gesteuert wurde, kollidierte es vielleicht mit der Voyager.
    Es gab keine leichte Lösung für das aktuelle Problem. Sie
    mußten den Flug fortsetzen und versuchen, das Schiff möglichst
    schnell zu erreichen.
    »Bereiten Sie ein Beatmungsgerät und zehn Kubikzentimeter
    Impreferen vor«, sagte Kes. »Beides muß bei unserer Ankunft
    zur Verfügung stehen.«
    Paris lenkte das Shuttle in einem weiten Bogen zur Voyager
    und hielt direkt auf den geöffneten Hangar zu. Er ging so gut mit den Kontrollen um, daß sie nicht eine einzige Nanosekunde
    verloren – die Verletzung wirkte sich also nicht negativ auf
    seine Fähigkeiten als Pilot aus.
    Chakotay vernahm abruptes, mühevolles Husten, bei dem es
    ihm eiskalt über den Rücken lief. Er hatte dieses Geräusch schon mehrmals gehört und wußte, was es bedeutete: Harry Kim starb.
    »Halten Sie durch, Harry, wir sind fast da«, sagte Kes. Sie
    drehte sich zu Chakotay und Paris um. »Er ist jung und kräftig.
    Wenn das Impreferen wirkt, wird er überleben.«
    »Und wenn es nicht wirkt?« brachte Paris zwischen
    zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Dann weiß der Doktor bestimmt, was es zu unternehmen
    gilt«, sagte Kes in einem Tonfall, der keine weiteren skeptischen Fragen zuließ.
    Schweiß perlte auf Tom Paris’ Stirn. Chakotay wußte, daß er
    und Kim gute Freunde waren. Paris gab sich alle Mühe, Harry
    und Captain Janeway zu retten, doch er hatte eigene
    Verletzungen erlitten, und dadurch wurden die Belastungen für
    ihn immer größer.
    Vor ihnen wirkte der geöffnete Hangar wie ein Loch im
    silberweißen Leib der Voyager. Wenn es möglich gewesen
    wäre, die Raumfähre allein mit Willenskraft zu beschleunigen,
    hätten Chakotays Gedanken einen Warptransfer bewirkt. Das
    Shuttle glitt durch die Öffnung und setzte so sanft auf, daß der Erste Offizier nicht den geringsten Ruck spürte.
    Zum Glück reagierte der Transportertechniker nun sofort

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