Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Voyager 008 - Cybersong

Voyager 008 - Cybersong

Titel: Voyager 008 - Cybersong Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S.N. Lewitt
Vom Netzwerk:
gar
    keine Kenntnisse von ihrem Betriebssystem haben konnte, zu
    entsprechenden Manipulationen imstande war.
    Sie begannen mit internen Untersuchungen, da sie Sabotage
    vermuteten. Und die ganze Zeit über empfingen sie Botschaften
    und ›Visionen‹ von Geschöpfen, die sie für ihre Götter oder
    Abbilder davon hielten.«
    »Klingt ganz nach unseren ›Engeln‹«, sagte Harry zwischen
    zwei Bissen. Es war nur noch ein Knödel übrig, und den wollte
    er richtig genießen. Er hatte ganz vergessen, wie köstlich sie
    schmeckten; sie boten genau die richtige Mischung aus scharf
    und herb. Er leckte sich die Soße von den Fingern.
    »Ja. Aber wie können unsere Engel die Götter der Fremden
    gewesen sein?«
    »Vielleicht sind sie miteinander identisch«, spekulierte Kim.
    »Vielleicht sind jene Wesen durch die ganze Galaxis gereist.
    Vielleicht stehen sie mit dem Beschützer in Zusammenhang und
    können noch viel weiter reisen.«
    »Genau.« In Paris’ Augen leuchtete es. »Das Volk des
    Beschützers. Wenn wir es finden, wenn es uns gelingt, mit dem
    Wesen Kontakt aufzunehmen, das für diese Angelegenheit
    verantwortlich ist… Dann können wir vielleicht nach Hause
    zurückkehren.«
    »Wenn«, wiederholte Kim. »Ich möchte mir keine allzu
    großen Hoffnungen machen – um zu vermeiden, später
    enttäuscht zu werden. Sie haben nicht zufällig auch ein Dessert
    mitgebracht, oder?«
    Captain Janeway und die Führungsoffiziere der Voyager hatten sich im Bereitschaftsraum eingefunden, um sich mit dem
    Logbuch des fremden Schiffes zu befassen. Chakotay war froh,
    halbwegs wach zu sein, nach nur fünf Stunden Schlaf. Es wäre
    ihm lieber gewesen, noch etwas länger zu schlafen, aber die
    Ruhepause hatte zumindest einen Teil seines inneren
    Gleichgewichts wiederhergestellt.
    Vage erinnerte er sich an einen Traum. Einzelheiten blieben
    ihm verborgen, aber er wußte, daß ihn sein Seelenfreund und
    Schutzgeist besucht hatte. Er war selbst hier bei ihm, so weit
    von der Heimat seiner Vorfahren entfernt. Der Traum hinterließ
    ein Gefühl der Zuversicht. Chakotay ahnte, daß er erfahren
    hatte, worauf es ankam, was es zu unternehmen galt. Zwar
    konnte er sich jetzt nicht daran erinnern, aber das Wissen
    wohnte tief in ihm, war nun Teil seines ›Instinkts‹. Es würde
    sich ihm offenbaren, wenn er es brauchte. Viele Personen
    ›erlebten‹ im Schlaf solche Kontakte mit der Geisterwelt, aber
    nachher vergaßen sie alles. Chakotay hingegen stammte aus
    einer Kultur, in der man solchen Dingen große Beachtung
    schenkte. Er wußte, daß ihm Hilfe zuteil geworden war, und
    diese Erkenntnis gab ihm Frieden.
    »Ich glaube, auch Kes sollte an dieser Besprechung
    teilnehmen«, sagte er. »Sie kam mit mir, um Sie zu retten,
    schien zu spüren, daß Gefahr drohte. Wenn eine Art
    empathischer Kommunikation stattfindet, so ist Kes davon
    betroffen. Ihre Meinungen könnten uns zusätzlichen Aufschluß
    gewähren.«
    Captain Janeway nickte. »Wenn sie zu einem telepathischen
    Kontakt fähig ist, kann sie die Fremden vielleicht identifizieren.
    Beziehungsweise ihre Hologramme. Ich bin mit diesen
    speziellen Talenten nicht vertraut genug, um irgend etwas
    auszuschließen. Bestellen Sie Kes hierher, damit wir anfangen
    können.«
    Chakotay kam der Aufforderung nach.
    »Wieso halten Sie es für möglich, daß eine empathische
    Kommunikation zwischen Kes und den Fremden stattfindet?«
    fragte Janeway.
    Chakotay wandte den Blick vom Captain und Tuvok ab. Er
    beugte sich vor und wählte seine Worte mit besonderer Sorgfalt,
    als er von der Entscheidung berichtete, zu einer Rettungsmission aufzubrechen, obwohl nichts auf eine Notlage der Einsatzgruppe
    hindeutete. Anschließend lehnte er sich zurück, wartete auf
    Tuvoks und Janeways Reaktion.
    Stille herrschte im Bereitschaftsraum, und es dauerte eine
    Weile, bis die Kommandantin das Schweigen beendete. »Sie
    flogen vor der Explosion mit dem Shuttle zum fremden Schiff?«
    Chakotay erwiderte ihren Blick. »Ja. Ich kann es nicht
    erklären, aber irgendwie wußte ich, daß Sie Hilfe brauchten.
    Obwohl zu jenem Zeitpunkt kein Anlaß zu einer solchen
    Vermutung bestand. Kes und ich flogen los, und wir waren
    genau zum richtigen Zeitpunkt zur Stelle.«
    Der Captain und Tom Paris musterten ihn. Schließlich
    räusperte sich Janeway und fragte sanft: »Haben Sie an die
    Möglichkeit gedacht, daß es nicht nur bei Kes zu einem
    empathischen Kontakt kam?«
    Chakotay atmete tief durch. »Ja, an diese

Weitere Kostenlose Bücher