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Vulkans Hammer

Vulkans Hammer

Titel: Vulkans Hammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Geschichtsbüchern würden sie verdammt gut aussehen«, sagte er und lachte rauh. Dann griff er wieder nach der Lampenfassung und beschäftigte sich erneut damit. Er ignorierte Barris, schien nicht einmal auf eine Antwort zu warten.
    Rachel trat zu Barris und sagte in ihrer scharfen gepreßten Art: »Direktor, er scherzt nicht. Er möchte wirklich, daß Sie sich der Bewegung anschließen.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, sagte Barris.
    »Sie haben ein Gefühl dafür, was falsch ist«, sagte Fields. »Sie wissen, wie falsch es ist. All dieser Ehrgeiz und das Mißtrauen. Wozu? Vielleicht tue ich euch Unrecht, aber ich glaube wahrhaftig, daß eure Spitzenleute wahnsinnig sind, Mr. Barris. Bei Jason Dill weiß ich es. Die meisten Direktoren sind es und auch ihre Stäbe. Und die Schulen bringen diesen Wahnsinn hervor. Wußten Sie, daß sie meine Tochter geholt und in eine von ihren Schulen gesteckt haben? Soviel ich weiß, ist sie jetzt dort. In die Schulen haben wir nie so richtig eindringen können. Dort seid ihr wirklich stark. Es bedeutet euch viel.«
    »Sie sind auf eine Eintracht-Schule gegangen«, sagte Rachel zu Barris. »Sie wissen, daß man den Kindern beibringt, nichts in Frage zu stellen, niemals abzuweichen. Man bringt ihnen das Gehorchen bei. Arthur war das Produkt einer dieser Schulen. Freundlich, gutaussehend, gut angezogen, auf dem Weg nach oben ...« Sie brach ab.
    Und tot, dachte Barris.
    »Wenn Sie sich uns nicht anschließen«, sagte Fields, »können Sie hier zur Tür hinausspazieren und zu Ihrer Verabredung mit Jason Dill gehen.«
    »Ich habe keine Verabredung«, sagte Barris.
    »Das ist richtig«, gab Fields zu.
    Rachel schrie auf und deutete zum Fenster.
    Über das Fensterbrett, durch das Fenster in das Zimmer kam etwas aus schimmerndem Metall. Es stieg hoch, flog pfeilschnell durch die Luft und produzierte dabei ein schrilles Geräusch. Es änderte die Richtung und stürzte sich auf Fields: Die beiden Männer am Kartentisch sprangen hoch und starrten dem Ding mit offenen Mündern nach. Einer von ihnen griff nach der Waffe an seinem Gürtel.
    Das Metallding stieß auf Fields herunter. Der bedeckte sein Gesicht mit den Armen, warf sich zu Boden und rollte sich ab. Sein gestreifter Bademantel flatterte, und ein Pantoffel flog von seinem Fuß über den Teppich. Im Rollen riß er seinen Hitzestrahler heraus und feuerte eine Salve nach oben in die Luft. Ein sengender Blitz streifte Barris; er sprang zurück und schloß die Augen.
    Immer noch schreiend tauchte Rachel Pitt vor ihm auf, das Gesicht von Hysterie verzerrt. Die Luft knisterte vor Energie; eine Wolke dichter blaugrauer Materie hüllte fast alles ein. Die Couch, die Stühle, der Teppich und die Wände brannten. Rauch stieg hoch, und Barris sah orangerote Flammenzungen aufzucken. Jetzt hörte er, wie Rachel keuchte, ihre Schreie erstarben. Er selbst war teilweise geblendet. Er arbeitete sich mit klingenden Ohren zur Tür durch.
    »Alles in Ordnung«, sagte Vater Fields, seine Stimme drang gedämpft durch das Knistern der Energie. »Löscht die kleinen Brände. Ich hab das verdammte Ding erwischt.« Er ragte vor Barris auf und grinste schief. Eine Gesichtshälfte war übel angesengt und sein kurzgeschorenes Haar zum Teil verkohlt. Seine Kopfhaut, rot und blasig, schien zu glühen. »Wenn Sie uns helfen können, das Feuer zu löschen«, sagte er beinahe höflich, »finde ich vielleicht genug von dem Ding, um mir ein Bild von seinen Innereien zu machen und herauszufinden, was es war.«
    Einer der Männer hatte draußen im Flur einen Feuerlöscher gefunden und löschte die Flammen. Sein Kollege erschien mit einem zweiten Feuerlöscher und half ihm. Barris überließ es ihnen, mit dem Brand fertig zu werden und ging zurück in den Raum, um Rachel Pitt zu suchen.
    Sie hatte sich in eine Ecke gekauert und starrte zusammengesunken vor sich hin, die Hände krampfhaft verschränkt. Als er sie hochhob, spürte er, wie sie zitterte. Sie sagte nichts, als er dastand und sie in den Armen hielt – sie schien ihn nicht wahrzunehmen.
    Fields tauchte neben ihm auf und sagte fröhlich: »Hat geklappt, Barris – ich habe das meiste gefunden.« Triumphierend zeigte er ihm einen angekohlten, aber noch intakten Metallzylinder und Antriebsdüsen. Dann, als er Rachel Pitt sah, verlor er sein Lächeln. »Ich frage mich, ob sie auch diesmal wieder herauskommt«, sagte er. »Sie war so, als sie zu uns kam. Nachdem die Kerle aus Atlanta sie gehen ließen. In

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