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Wächter des Mahlstroms

Wächter des Mahlstroms

Titel: Wächter des Mahlstroms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Sir«, und die
Wirbeltöter I
startete.
    »Vesta – wie sieht es aus, hat jeder eine Kabine gefunden und sich im Schiff umgesehen?«
    »Jawohl, Sir.«
    »QX. Dann sollen sich alle außer Tommie auf die Socken machen und ihrer Beschäftigung nachgehen. Tommie soll am Kartentisch Platz nehmen – wir setzen uns gleich zu ihr. Ich möchte feststellen, wo sie der Schuh drückt.«
    Cloud zog eine Karte heraus, rollte sie auf dem Tisch auseinander und fuhr fort: »Wir befinden uns hier in der unerforschten Gegend, etwa zweiunddreißig Strich fünfundzwanzig. 2 Unser Ziel ist Nixson II, etwa einundsechzig Strich sechsundvierzig.«
    »Nixson? Von dort sind es ja nur dreitausend Parsek – höchstens anderthalb Tage – bis nach Tominga, wohin ich Sie zu fliegen bitte!« rief Tommie.
    »Richtig. Deshalb möchte ich mir jetzt im einzelnen anhören, was Sie zu sagen haben. Wir können auf dem Rückweg auf Manarka Station machen – fünfundsechzig Strich fünfunddreißig; dort gibt es zwei üble Wirbel, inzwischen groß wie Mahlströme. Bis Chickladoria ist es allerdings ein weiter Flug – ganz dort drüben, hundertsiebenundsiebzig Strich vierunddreißig – doch auch dort muß ich mich bald einmal sehen lassen. Die Wirbel stehen ziemlich weit oben auf der A-Liste. Also legen Sie los, Tommie!«
     
    Die Reise nach Nixson II verlief ereignislos, und Cloud befreite diesen Planten innerhalb weniger Stunden von seinen riesigen Atomwirbeln. Der Kreuzer hielt anschließend direkt auf Tominga zu – doch eine Person fehlte. Tommie war nicht mehr an Bord.
    »Denken Sie daran«, hatte ihr der Wirbeltöter zum Abschied eingeschärft. »Was immer passiert – Sie kennen keinen von uns. Sobald wir uns im Hotel angemeldet haben, treffen wir uns in der Vorhalle. Sorgen Sie dafür, daß Sie an einem Ort sitzen oder stehen, wo Vesta ein paar Worte mit Ihnen wechseln kann, ohne daß jemand aufmerksam wird. QX?«
    »QX.«

8
    Unmittelbar nach dem Abendessen rief Cloud Vesta und Nadine in seine Kabine.
    »Sie zuerst, Nadine.« Ihre Blicke begegneten sich; er hörte auf zu sprechen und äußerte sich nur noch auf gedanklichem Wege. Es hatte ihn verblüfft, wie leicht ihm der Einstieg in die Telepathie mit Luda und der Manarkanerin gefallen war.
    »Wie sind Sie mit Tommie zurechtgekommen? Kann sie Sie denn überhaupt nicht verstehen?«
    »Überhaupt nicht. Ich verstehe sie mühelos, doch sie kann weder senden noch empfangen.«
    »Wie steht es mit Vesta? Irgendwelche Fortschritte?«
    »Nein. Genau dasselbe wie bei Ihnen. Das Empfangen hat sie schnell gelernt, aber das ist alles. Sie vermag ihren Verstand nicht umzustellen; alles muß von mir ausgehen.« Der Wirbeltöter war gleichermaßen erstaunt, daß er zwar eine Facette der Telepathie relativ leicht gelernt hatte, daß er mit der anderen Hälfte aber keine Fortschritte machte. »Allerdings könnten wir es noch einmal versuchen – gemeinsam.«
    Sie versuchten es, aber vergeblich. So angestrengt sie ihre Gedanken auch konzentrierten, auf die einfachsten Dinge wie Vierecke, Kreuze, Dreiecke und Kreise, so intensiv sie sich auch in die Augen starrten und sogar Händchen hielten – weder der Wirbeltöter noch die Veganerin vermochten den Geist des anderen zu berühren. Und die Manarkanerin wußte auch nicht, wie sie den beiden über die Hürde helfen sollte.
    »Na, so kommen wir jedenfalls nicht weiter.« Cloud runzelte nachdenklich die Stirn, während er mit den Fingern seiner linken Hand fast lautlos auf die Plastikplatte des Tisches trommelte. »Nadine, Sie können nicht gleichzeitig an mich und Vesta senden, weil wir uns nicht wie ein echter Telepath auf eine Resonanz zu Ihnen einstellen können. Doch könnten Sie meine Gedanken ablesen und an Vesta weitergeben, und zwar schnell genug, um Schritt zu halten – etwa Sprechgeschwindigkeit?«
    »Oh, das ist kein Problem. Ich brauche mich nicht zu konzentrieren, um Gedanken zu empfangen, es sei denn, es gibt Störungen – und selbst dann kann Vesta meine Kurzschrift lesen. Sie hat das gelernt, ehe wir Sie kennenlernten.«
    »Hmm. Interessant. Wir wollen das einmal ausprobieren. Ich wende mich gedanklich an Sie. Nadine, und Sie legen meine Gedanken in Kurzschrift nieder. Sie, Vesta, machen davon eine Tonaufnahme in Spanisch. Holen Sie doch bitte Notizblock und Tonbandgerät ... fertig? Dann los!«
    Nun begann ein seltsames Schauspiel. Cloud lehnte mit geschlossenen Augen in seinem Sessel und murmelte einen englischen Text vor sich hin, womit er

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