Wahre Liebe lässt frei! - wie Frau und Mann zu sich selbst und zueinander finden
Bahnen ziehen mit Geschwindigkeiten von über hunderttausend Stundenkilometern, ohne dass Sie etwas davon merken? Wer lässt in jedem Frühjahr die Natur bersten vor neuem Leben? Wer lässt die Säfte fließen in Pflanze, Tier und Mensch, und wer treibt uns als Frau und Mann zu einem Gegenüber, mit dem wir uns vereinigen wollen? Gott, unsere Quelle, ist die eine Kraft , die hinter allem und in allem lebt und Lust hat, sich ständig auszudehnen, zu erfahren und mit sich selbst zu spielen.
Wer Gott aus dem Spiel halten will, wo es um uns Männer und Frauen geht, der spielt mit sich selbst Katz und Maus. Wir Menschen haben uns vor sehr langer Zeit von unserer Quelle getrennt, als Gott Lust hatte, sich auszudehnen und in dieser Ausdehnung neu zu erfahren. Im Menschen – im Einzelnen wie in der Menschheit als Ganzes – erfährt sich Gott, im Menschen bringt er sich zum Ausdruck. Jede Frau und jeder Mann ist ein einzigartiger Ausdruck Gottes, gleichgültig ob dieser Mensch schön oder hässlich ist, ob er Mutter Teresa heißt oder Marilyn Monroe, Peter Schmitz oder Arnold Schwarzenegger. Natürlich lehnt der Normalmensch diesen Gedanken ab, denn zum einen hat er Gott aus seinem Leben verbannt und bildet sich ein, er könne ohne ihn auskommen. Zum anderen hält er sich selbst für so schlecht, dass ihm der Gedanke, Gott könne ihm so nahe sein, absurd erscheint.
Ich lade Sie ein, sich dem Gedanken zu öffnen, dass Sie etwas weit Größeres, Schöneres, Wertvolleres, Herrlicheres sind, als Sie sich bisher vorstellen können. Sie, ja Sie selbst sind Gott/Göttin, der/die sich in einem menschlichen Körper und Geist zum Ausdruck bringt. Und Gott/das Leben lädt Sie ein, sich wieder an Ihre Göttlichkeit und an Ihre grenzenlose, ewige Existenz zu erinnern. Wo Mann und
Frau sich begegnen, da begegnet sich Gott selbst. Wo Mann und Frau miteinander schlafen, da erfährt sich Gott in ihnen. Gott hat Lust auf sich selbst. Gott ist die Lust, die den Menschen zur Liebe drängt.
Doch bevor das Zusammensein zwischen Frau und Mann zu einer göttlichen Erfahrung wird, zu einem Erkennen des Göttlichen im anderen und in sich selbst, müssen wir einen Weg zurücklegen, der durch Unbewusstheit, Verstrickung, Verletzung und Enttäuschung führt. Der Weg zum Paradies auf Erden und in der Liebe führt durch die Erfahrung und Bewältigung des genauen Gegenteils. Der Weg zur Liebe führt durch die Wahrnehmung und Annahme aller Unliebe in uns und im anderen. Der Weg zur Liebe führt mitten durch die Angst.
Der Sinn der Frau-Mann-Beziehung
Der Sinn, der in der Begegnung von Frau und Mann liegt, wird bis heute nur von wenigen verstanden. Aus diesem grundlegenden Missverständnis heraus entsteht täglich unendliches Leid. Der Normalmensch erhofft sich, durch die Beziehung zu einem anderen Menschen glücklich zu werden, wo er es allein mit sich nicht ist. Die Welt wird unbewusst als ein Ort angesehen, wo es hart und ungerecht zugeht, an dem jeder versuchen muss, sein privates Glück zu finden, um zu überleben. Von einer Paarbeziehung erhofft sich der Mensch eine Art Insel der Glückseligkeit in einer feindseligen Umwelt, auf der er seine Bedürfnisse nach Nähe, Intimität, Liebe, Geborgenheit und Sicherheit erfüllen kann.
Die meisten anderen Menschen werden nicht als Brüder und Schwestern betrachtet, denen es genauso geht wie einem
selbst, sondern eher als Konkurrenten, Störenfriede oder Feinde, von denen man sich abgrenzen, vor denen man sich schützen oder gegen die man sich durchsetzen muss. Der Gedanke, dass es in diesem Leben darum gehen könnte, alle Männer und Frauen lieben zu lernen, ist den meisten noch fremd. Aber genau hierum geht es in unserem Leben. Wer sich weiter verurteilend von der Masse seiner Mitmenschen abgrenzt und hofft, unter den vielen angeblich nicht liebenswerten Zeitgenossen den Liebespartner zu entdecken, mit dem er sein Glück finden kann, der wird sich auch weiterhin blaue Flecken an seiner Seele holen und verletzt werden. Solch unwahre Gedanken sind Täuschungen, die immer wieder zu Ent-Täuschungen führen müssen.
Das Leben treibt Männer zu Frauen und Frauen zu Männern. Der Eros ist die mächtige Kraft, die dafür sorgt, dass beide zusammenkommen und ihre Körper sich vereinigen. Es ist eine durch und durch göttliche Kraft, die alles Leben durchdringt und nicht nur die Säfte der Körper zum Fließen bringt und ihr Feuer entfacht. Eros ist immer mit im Spiel, wo der Mensch sich angetrieben fühlt,
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