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Warum so scheu, MyLady

Warum so scheu, MyLady

Titel: Warum so scheu, MyLady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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waren in ihrem Herzen erwacht, als er sie entkleidet hatte … Jetzt erhitzte sich ihr Blut immer noch, wenn sie sich an seine Hände erinnerte, die über ihre Haut geglitten waren. Am liebsten hätte sie sich an ihn geschmiegt und seine Finger an Körperstellen gespürt, an die eine Dame nicht einmal denken durfte.
    Aber Devon hatte sich wie ein perfekter Gentleman verhalten, so unpersönlich, dass der Eindruck entstanden war, ihre leicht bekleidete Gestalt würde ihn nicht im Mindesten interessieren. Abgesehen von jenem letzten Blick, den er ihr zugeworfen hatte, bevor er ins Ankleidezimmer gegangen war – einen Blick voller Sehnsucht. Seither wusste sie, dass er sich genauso einsam fühlte wie sie.
    Jetzt hörte sie den Sessel wieder knarren. Es war sinnlos, wenn sie noch länger zu schlafen versuchte, während Devon keine Ruhe fand. Entschlossen schwang sie die Beine über den Bettrand und drapierte das Nachthemd um ihre Schultern.
    Auf leisen Sohlen schlich sie zur geöffneten Tür. Falls Devon wider Erwarten schlief, wollte sie ihn nicht wecken. Zunächst dachte sie, er wäre tatsächlich eingeschlummert. Die Augen geschlossen, die langen Beine ausgestreckt, saß er in einem Lehnstuhl, nur mit seinem Hemd und den Kniehosen bekleidet. Ein Arm lag auf einem Tischchen an seiner Seite, neben einer Brandyflasche. In der anderen Hand hielt er ein halb leeres Glas.
    Ehe sie den Rückzug antreten konnte, hob er die Lider, und sie erstarrte. “Warum bist du aufgestanden?”, fragte er.
    “Weil ich nicht schlafen konnte.”
    “Da kann ich dir leider nicht helfen.” Er lächelte spöttisch. “Es sei denn, du trinkst ein Glas Brandy mit mir.”
    “Ich mag keinen Brandy.”
    “Das dachte ich mir beinahe.” Devon beugte sich vor und stellte sein Glas auf den Tisch. “Und warum bist du hier? Um mir Gesellschaft zu leisten?”
    “Ja … wenn du einverstanden bist.”
    Lachend schüttelte er den Kopf. “Meine Liebe, ich fürchte, deine Gesellschaft ist viel zu gefährlich. Geh wieder ins Bett.”
    Mit bebenden Fingern umklammerte sie das Nachthemd, das sie wie einen Schal um ihre Schultern gelegt hatte. “Aber ich finde keinen Schlaf.”
    Langsam stand er auf und ging zu ihr. “Soll ich dich ins Bett bringen … und zudecken?”
    Mit diesem Vorschlag wollte er sie in die Flucht schlagen. Das wusste sie. Aber sie hielt seinem Blick stand. “Ja, bitte.”
    “Ist dir klar, was du da sagst?”
    “Ich denke schon.”
    “Daran zweifle ich. Sonst wüsstest du, dass ich mich zu dir ins Bett legen würde.”
    “Da hättest du’s bequemer als in diesem Sessel.”
    Als sie die Glut in seinen Augen sah, wäre sie beinahe davongelaufen. Aber es gab kein Zurück. Devon kam noch näher. “Sollen wir’s herausfinden?”
    “Ja.”
    Ehe sie wusste, wie ihr geschah, hob er sie mühelos hoch, als wäre sie federleicht. Unbemerkt fiel das Nachthemd zu Boden. Er trug sie ins Schlafzimmer, legte sie auf die zerwühlten Laken und kniete sich auf den Rand des Betts.
    Was hatte sie getan? Jetzt roch sie den Brandy in seinem Atem. Wahrscheinlich war Devon nicht mehr ganz nüchtern. Die unverhohlene Leidenschaft in seinem Blick jagte ihr Angst ein. Plötzlich erschien er ihr wie ein Fremder. “Devon …”, wisperte sie.
    Jetzt trat ein zärtlicher Ausdruck in seine Augen. “Ich werde dir nicht wehtun”, versprach er, streckte sich neben Sarah aus und zog sie an sich. Als er sie küsste, schmeckte sein Mund nach Brandy und männlicher Begierde. Aufreizend glitten seine Lippen an ihrem Hals hinab, seine Hand umfasste eine ihrer Brüste. Durch das dünne Hemd hindurch umkreiste sein Daumen die Knospe. Bei dieser intimen Liebkosung hielt sie den Atem an, schlang die Finger in sein dichtes Haar und spürte eine sonderbare Hitze in ihrem Leib.
    Dann kehrte sein Mund zu ihrem zurück. Er schob seine Zunge vor, und Sarah berührte sie schüchtern mit ihrer. Stöhnend presste er sie an sich. Durch ihr Handgelenk, das zwischen den beiden Körpern eingeklemmt war, fuhr ein brennender Schmerz. Leise schrie sie auf, und Devon ließ sie sofort los. “Verzeih mir, ich wollte dir keine Schmerzen bereiten.”
    “Schon gut …”, flüsterte sie. Von seinem betörenden Blick gefesselt, vergaß sie ihr Handgelenk.
    Abrupt richtete er sich auf. “So weit hätte ich nicht gehen dürfen.”
    Er begehrte sie nicht. Mit dieser bitteren Erkenntnis musste sie sich abfinden. “Ich verstehe … Wenn man bis in die Nacht hinein Brandy trinkt, tut man

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