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Was sich kusst das liebt sich

Was sich kusst das liebt sich

Titel: Was sich kusst das liebt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manning Sarra
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Schokolinse in den Mund.
    Sobald sie die Smarties aufgegessen hatte, ging es wieder mit den Hula Hoops weiter. Das Ganze dauerte mindestens eine Stunde, wenn nicht länger. Diesmal lief bereits der Abspann über den Bildschirm, während Neve mit geschlossenen Augen den letzten Kartoffelring zerkaute und ganz bewusst den salzigen Geschmack genoss. Davon würde sie jetzt eine Woche zehren müssen.
    » Du kennst die Regeln. Kein Kommentar«, sagte sie warnend, als sie die Augen aufschlug und feststellte, dass Max sie anstarrte wie ein Puzzleteil, das nirgendwo hinpassen wollte.
    » Ich sage ja gar nichts. Mir fehlen ohnehin die Worte.«
    Neve wollte gerade zu einer trotzigen Verteidigungsrede ansetzen, da fiel ihr auf, dass sein Blick etwas Erwartungsvolles hatte. Außerdem leckte er sich schon zum wiederholten Mal über die Lippen, dabei trug sie ihre ausgeleierten Jeans und hatte gerade über eine Stunde auf einer Handvoll Smarties und Hula Hoops herumgekaut. » Was guckst du mich so an?«, fragte sie. » Willst du Kaffee?«
    » Nein, ich will etwas ganz anderes. Komm her, du.« Er zog sie an sich, ehe sie wusste, wie ihr geschah.
    Also knutschten sie. Knutschten ohne nachzudenken, und die zweifelnden Stimmen in Neves Kopf schwiegen, und sie hatte nichts dagegen, dass Max die Knöpfe ihrer Tunika einen nach dem anderen öffnete, denn er küsste jeden Zentimeter Haut, der darunter zum Vorschein kam.
    Dann zog er sein Hemd aus, und das T-Shirt, das er darunter trug, sodass Neve die Finger durch den Flaum gleiten lassen konnte, der unter seinem Hosenbund verschwand. Sie spielte ein wenig mit seiner Gürtelschnalle herum, weil es ihr gefiel, wie Max jedes Mal die Luft anhielt, wenn sie ihn dort berührte, aber weiter ging sie nicht.
    Er schon. Er streichelte ihre jeansbewehrten Hüften, und als sie lang ausgestreckt dalagen, mit einander zugewandten Gesichtern, hob er ihr Bein an, sodass es über dem seinen zu liegen kam und sie sich vom Scheitel bis zur Sohle aneinanderschmiegen konnten. Neve wusste nicht, woher der Drang kam, sich an ihn zu pressen und an ihm zu reiben, aber es fühlte sich so unglaublich und zugleich unerträglich, ja, geradezu frustrierend gut an, dass sie einfach weitermachte.
    » Stopp«, flüsterte ihr Max plötzlich mit gepresster Stimme ins Ohr. » Wir müssen jetzt aufhören.«
    Neve ließ von seinem Kinn ab, dessen Muskulatur sich ziemlich angespannt anfühlte. Seine harte Männlichkeit drückte gegen ihren Bauch. » Ganz aufhören oder bloß eine kleine Pause einlegen?«
    Max wich zwei Zentimeter zurück. » Wenn du nicht mit mir schlafen willst, dann müssen wir aufhören. Mein Blut muss irgendwann mal wieder… in meinen Kopf zurückfließen.«
    Neve hätte eigentlich gern weitergemacht, aber sie sah ein, dass man nicht ewig halbnackt knutschen konnte, ohne irgendwann zur nächsten Phase überzugehen. Sie strich Max die Haare aus der Stirn und nahm sich, als er die Zähne zusammenbiss, vor, gleich morgen eine Google-Recherche zum Thema » Erektion + Schmerz« anzustellen.
    Sie erhob sich, wobei sie darauf achtete, Max nicht zu berühren, weil er dabei jedes Mal die Nasenflügel blähte. Er rollte sich auf den Rücken. Jetzt, da sie nicht mehr knutschten und die Stimmung umschlug, kam es ihr unpassend vor, mit aufgeknöpftem Oberteil und herunterhängendem Schlabberjeansbund vor ihm zu stehen, also drehte sich um und brachte ihre Klamotten in Ordnung.
    Max richtete sich sehr langsam auf, als hätte er eine größere Operation hinter sich. » Ich muss mit Keith rausgehen. Kann ich mir deinen Schlüssel ausleihen?«
    Er humpelte in den Flur, und Keith, der nach seinem ausgiebigen Nickerchen unter Neves Schreibtisch etwas steif war, humpelte hinterdrein. Neve fischte ihren Ersatzschlüssel aus einer Schublade in der Küche und reichte ihn Max.
    Es war ein entscheidener Augenblick in ihrer ungewöhnlichen Beziehung, aber Neve ging etwas ganz anderes durch den Kopf. » Wenn ich bereit wäre, mit dir zu schlafen– was ich nicht bin, aber wenn ich es wäre–, würdest du es dann tun?«
    » Das hier ist keine automatische Reaktion auf den Genuss von zu viel scharfem Knabberzeug«, brummte Max und beugte sich über Keith, um ihn an die Leine zu nehmen. » Natürlich würde ich das gern, aber du hast ja beschlossen, dich für deine große Liebe aufzusparen, und ich versuche zu beweisen, dass ich nicht immer gleich bumsen will.«
    » Nicht dieses Wort«, sagte Neve automatisch. Sie würde niemals

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