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Was starke Männer schwach macht

Was starke Männer schwach macht

Titel: Was starke Männer schwach macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KARA LENNOX
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leid“, wiederholte er etwas hilflos. Sie spürte die Wut auf ihn in sich aufsteigen, auch wenn sie genau wusste, wie irrational das war. Schließlich war es nicht seine Schuld, dass das Kondom geplatzt war.
    Verzweifelt ließ sie sich zu Boden gleiten und schlug die Hände vors Gesicht.
    Tony war sofort neben ihr. „Hey, sieh mich an.“
    Ausgeschlossen. Sie war einfach zu entsetzt über sich selbst. Noch nie hatte sie etwas so Verrücktes und Verantwortungsloses getan.
    Er hob ihr Kinn an und zwang sie, ihn anzusehen. „Alles wird gut“, sagte er.
    „Du hast gut reden. Du bist ja nicht derjenige, der vielleicht in diesem Augenblick schwanger geworden ist!“ Wieder ließ sie den Kopf in die Hände sinken. Ihr Leben war es, das sich unwiderruflich verändern würde, wenn sie ein uneheliches Kind bekam, nicht seins. Unwillkürlich hatte sie die Vision vor Augen, wie sie mit einem Riesenbauch im Tearoom die Gäste bediente – und kein Mann weit und breit zu sehen.
    Ihre High-Society-Kundschaft würde bestimmt auch nicht beeindruckt sein.
    Quatsch, es war unfair, alle Männer über einen Kamm zu scheren. Nur weil Trey sich aus der Verantwortung gestohlen hatte, musste Tony noch lange nicht genauso sein.
    Trotzdem, sie kannte ihn nicht gut genug, um beurteilen zu können, wie er sich in einem solchen Fall verhalten würde. Klar, er machte einen verantwortungsbewussten Eindruck und schien ein guter Vater zu sein, aber was Männer betraf, traute Julie ihrem Urteilsvermögen nicht mehr. Schließlich hatte sie auch Trey für einen verantwortungsbewussten Menschen gehalten.
    „Willst du denn nicht eines Tages Kinder?“, fragte Tony.
    „Natürlich, aber doch noch nicht jetzt! Das ist auch noch gar nicht das Schlimmste. Was mir am meisten zu schaffen macht, ist meine eigene Dummheit! Ich hätte es besser wissen müssen. Ich bin ein schreckliches Vorbild für meine Schwester.“ Unwillkürlich presste Julie eine Hand auf den Bauch. Panik half ihr jetzt auch nicht weiter.
    „Erzählst du Belinda denn immer alles?“
    „Nein, aber das ist auch nicht nötig, wenn ich wirklich schwanger bin.“
    „Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering.“
    „So gering nun auch wieder nicht!“ Julie seufzte. „Wenn ich ein Kind in die Welt setze, dann nur, wenn ich in einer festen Beziehung lebe.“
    Plötzlich fiel ihr wieder Tonys Tochter ein. „Das soll natürlich keine Kritik daran sein, dass du alleinerziehender Vater bist“, fügte sie hastig hinzu. „Du scheinst das mit Jasmine toll hinzukriegen. Aber eine Schwangerschaft zu riskieren, wenn man gerade keine Möglichkeiten hat, sich um ein Kind zu kümmern, ist der Gipfel an Verantwortungslosigkeit. Immerhin war das der Grund, warum ich mit Trey Schluss gemacht habe.“
    Tony zögerte. „Das Wichtigste ist, dass man sein Kind liebt“, sagte er schließlich. „Das kann für vieles entschädigen. Ethan ist auch nur mit seiner Mutter aufgewachsen, und sie stehen sich immer noch sehr nahe.“
    Dann hielt Tony sie also für fähig, eine gute Singlemutter zu sein? Danke für dein Vertrauen. Sie hätte sich allerdings eine andere Antwort gewünscht.
    Aber in einer Hinsicht hatte er vermutlich recht. Ein liebevoller Elternteil war vermutlich besser als zwei Eltern, die sich kaum um einen kümmerten. Ihre Mutter und ihr Vater hatten nur geheiratet, weil sie unterwegs gewesen war. Sie hatten zwar die Verantwortung für sie übernommen, waren jedoch nicht gerade die besten Eltern gewesen.
    „Tony, ich glaube, wir haben einen Fehler gemacht“, sagte sie.
    Er sah sie so betroffen an, dass Julie sofort bereute, sich nicht vorsichtiger ausgedrückt zu haben.
    „Leider lässt es sich nicht rückgängig machen“, sagte er.
    „Nein, aber wir hätten vernünftiger sein sollen.“
    „Autsch! Kommst du jetzt wieder mit der Gute-Freunde-Ansprache? Das könnte ich gerade nicht ertragen.“
    Julie lächelte schwach. „Das halten wir ja sowieso nicht durch. Aber du kannst nicht von mir erwarten … ich bin noch nicht bereit … der Tearoom erfordert gerade meine ganze Energie.“
    „Könntest du nicht wenigstens ein Prozent deiner Zeit für mich abzwacken?“
    „Würde dir das denn reichen?“
    „Nein, ich würde natürlich lieber der Mittelpunkt deines Lebens sein. Aber da das zum jetzigen Zeitpunkt nicht sehr realistisch ist, nehme ich eben, was ich kriegen kann. Zumindest bis dein Leben wieder in geordneten Bahnen läuft.“
    Julie presste ihre Hand auf den Nasenrücken. „Ein

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