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Wasser-Speier

Wasser-Speier

Titel: Wasser-Speier Kostenlos Bücher Online Lesen
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dann wollen wir ihr mal Bescheid sagen.«
    Gary war erstaunt. »Der Gute Magier hat dir wirklich nichts von mir erzählt? Du bist in dieser ganzen Sache allein auf Treu und Glauben angewiesen?«
    Der Magier Trent lächelte. Es war ein sehr warmherziges L ä cheln und wirkte recht tröstlich. »Ich kenne Humfrey schon seit langem. Ich weiß, wie er vorgeht. Das ist typisch für ihn. Komm, wir gehen meine Frau wecken.« Geschmeidig stand er auf und schritt voran, den Tiefen des Teiches entgegen.
    Gary folgte ihm verwundert. Trent führte ihn in eine merkwü r dige Höhle, die aus altem, gekochten Getreide zu bestehen schien. »Sie ist schon in recht fortgeschrittenem Alter«, bemerkte der M a gier mit einem Blick über die Schulter. »Deshalb zieht sie eine b e queme, weiche Unterkunft vor.«
    In der Unterkunft befand sich ein Breibett, auf dem eine furch t bar uralte Frau lag und schlief. »Iris«, sagte der Magier, »deine Queste ist da.«
    Die Vettel schlug die Augen auf. »Ist es schon Morgen?« fragte sie schläfrig.
    »Wer weiß?« erwiderte der Magier mit leisem Lächeln. »Deine Queste ist da.«
    Da geschah noch etwas Seltsames. Plötzlich befanden die drei sich nicht mehr in einem breiigen Raum in düsterem Gewässer, sondern im Empfangssaal eines wunderschönen Palasts. Genaug e nommen befanden sich Gary und der Magier darinnen, denn a n stelle der Vettel hatten sie nun eine wunderschöne Königin – o f fenbar in mittleren Jahren – vor sich. Gary wußte, daß es sich um eine Königin handelte, denn sie trug eine Krone und ein reichve r ziertes Königinnengewand.
    Die Königin blickte sich um. »Wo ist denn nun die Questen-Person?« fragte sie, und ein königliches Runzeln durchfuhr ihre edlen Gesichtszüge.
    »Gestatte mir, dir Gary Wasserspeier vorzustellen«, antwortete der Magier Trent und zeigte dabei auf Gary.
    Die Königin musterte Gary und blinzelte. »Aber ich kann Wa s serspeier doch nicht ausstehen!« protestierte sie. »Das sind furch t bar feuchte, häßliche Steinungeheuer.«
    »Und das hier«, fuhr der Magier in pompösem Tonfall fort, »ist die Königin a. D. Iris, die Zauberin der Illusion. Alles, was du hier im Augenblick siehst, ist ihr Werk.«
    Gary staunte. Er hatte zwar von Illusionen gehört, aber diese hier überstieg seine Vorstellung bei weitem. Es war regelrecht ei n schüchternd. Das alles sollte das Werk der hutzeligen alten Frau sein? Dabei wirkte es so echt!
    »Freut mich, dich kennenzulernen, Wasserspeier«, sagte die K ö nigin.
    »Ganz meinerseits, Majestät«, erwiderte Gary mit sehr viel mehr Überzeugungskraft.
    »Natürlich soll ich ihn in einen Menschen verwandeln«, fügte Trent hinzu. Iris wirkte erleichtert. »Und Humfrey hat mir etwas Jugendelixir dagelassen – genug, um dir siebzig von deinen Kö r perjahren zu nehmen, meine Liebe, wenn die Zeit dafür geko m men ist. Und die ist nun gekommen.«
    Iris blickte ihn entzückt an. »Dann werde ich ja wieder dreiun d zwanzig sein!«
    »Ich wünsche mir, ich brauchte mich nicht verwandeln zu la s sen«, warf Gary ein. »Aber wenigstens kann ich ja nach Abschluß meiner Queste wieder meine natürliche Gestalt annehmen.«
    »Ich kann dir versichern, daß eine solche Verwandlung nur eine Verbesserung… äh, daß du dich schon daran gewöhnen wirst«, sagte Iris in dem nicht zu überhörenden Versuch, einigermaßen höflich zu sein.
    »Ich habe den Eindruck, du magst mich nicht besonders«, sagte Gary. »Ich kann dir versichern, daß dieses Gefühl auf Gegenseiti g keit…«
    »Eindrücke sind flüchtige Gesellen«, warf Trent hastig ein. »Es ist stets das Klügste, sich bei seinen Urteilen ausschließlich auf die unmittelbare Erfahrung zu stützen.«
    Iris nickte. »Ich entschuldige mich für meine Vorurteile, Gary Wasserspeier. Ich habe vor längerer Zeit mal sehr schlechte Erfa h rungen gemacht, die auch mit einem Wasserspeier zusammenhi n gen. Aber im Grunde genommen hat dieses Wesen mir gar nichts getan, und außerdem bin ich mir sicher, daß du ganz anders bist.«
    »Das hoffe ich auch«, erwiderte Gary vorsichtig.
    »Um was für eine Queste geht es denn genau?« wollte Iris wi s sen.
    »Ich soll ein Kind unterrichten.«
    »Ein Kind der Meerleute?« fragte sie. »Soweit ich weiß, verstehen die Wasserspeier ja einiges vom Wasser.«
    »Es geht um die kleine Tochter von Grundy Golem und Rapu n zel«, erklärte Trent. »Ein kleines Ding namens Überraschung.«
    »Ich wußte gar nicht, daß sie ein Baby bekommen

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