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Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Weber David - Schwerter des Zorns - 2

Titel: Weber David - Schwerter des Zorns - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kriegsgott
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Carnadosaner … Sie sind irrsinni
ge Risiken mit der Kunst eingegangen. Sie haben tief in eure Vorfah
ren hineingegriffen, haben sie verdreht, zerrissen und dann …«
Er brach ab und schaute Bahzell und Brandark offen in die Augen.
»Wir haben so viele Hradahnahin beschützt, wie wir konnten, aber
unsere Kräfte reichten bei weitem nicht aus. Diejenigen, die wir
nicht schützen konnten oder die in die Hände der Carnadosaner fie
len, als sich das Kriegsglück gegen uns kehrte, waren grundlegend
verändert. Die Dunklen Lords hatten ihnen die Blutrunst eingeimpft
und gleichzeitig ihre Verbindung zu dem Magischen Feld verstärkt.
Dadurch waren ihre Sklavensoldaten noch schwerer zu töten und
erholten sich viel schneller von ihren Wunden. Deshalb konnten die
Schwarzen Hexer sie immer und immer wieder gegen die GryphonGarde in die Schlacht werfen. Aus diesem Grund wurde auch eure
Lebensspanne verlängert, was gleichzeitig die geringere Fruchtbar
keit erklärt.«
Er hielt inne, und trotz des Hufgeklappers und des Ratterns der
Räder, das im Stollen widerhallte, schienen seine Zuhörer von ei
nem merkwürdigen Schweigen eingehüllt zu sein. Bahzell und
Brandark schauten sich an, wie betäubt von dem, was sie gerade ge
hört hatten. Dann spürte Bahzell, wie ihn jemand ansah. Er drehte
sich um und begegnete einem Blick aus Kaerithas dunkelblauen Au
gen, in dem Verständnis und Mitgefühl schimmerte. Sie streckte die
Hand aus und legte sie auf seine Schulter. Er legte seine Hand kurz
auf ihre, dann sah er wieder Wencit an.
»Jedenfalls ist das gut zu wissen.« Er war fast ein wenig über
rascht, wie gelassen seine Stimme klang. »Vermutlich erklärt das
auch, warum mein Volk keinen Zauberern vertraut. Mit einer Aus
nahme, vielleicht.« Er grinste Wencit gequält an und nahm dann
eine Bemerkung wieder auf, die ihn neugierig gemacht hatte, und
die ihm erlaubte, das Thema zu wechseln. »Ihr spracht davon, wie
die Elfen nach den Ersten Zauberkriegen ›geschaffen‹ wurden.«
»Hm?« Wencit schüttelte sich. »Ach ja, die Elfen.« Er schien er
leichtert über Bahzells Frage, zupfte an seiner Braue und sammelte
sich.
»Der Hauptunterschied zwischen den Elfen und den anderen, älte
ren Rassen«, fuhr er nach einem Augenblick fort, »ist, dass sie sich
freiwillig entschieden haben, eine eigenständige Rasse zu bilden. Ihr
müsst wissen, dass es vor der Zeit, in der Ottovar die Statute ver
kündete, eine Gruppe von Zauberern gab, die man als Hexer oder
Hexen kannte. Der Hauptunterschied zwischen ihnen und denen,
die wir heute Zauberer nennen – oder genauer Stab-Zauberer – war
der, dass ein Hexer keine jahrelangen Studien absolvieren und keine
komplizierten Techniken entwickeln musste, um sich die Energie,
die ihn umgab, nutzbar zu machen. Ein Hexer ging erheblich …
schlichter an die Kunst heran, weil er sie weit klarer sah. In gewisser
Weise waren Hexer ebenso unmittelbar mit dem Magischen Feld
verbunden wie deine Vorfahren, Bahzell, wenn auch auf eine ganz
andere Art. Das Feld unterstützte sie nicht, sondern sie waren in der
Lage, es zu beeinflussen und zu nutzen, wie die Steinschäfer das Sarthnasikarmanthar einsetzten. Die Wirkung, die die Hexer erzielten,
war zwar weit weniger spektakulär als das, was ein Sarthnasik schaf
fen konnte, dafür jedoch waren sie nicht auf Stein und Erz be
schränkt, sondern sehr nützliche magische Hilfstruppen für die He
xerlords, die Ottovar besiegt hatte.
Bedauerlicherweise fiel es weit schwerer, Hexer zu kontrollieren
als Stabzauberer, was für Ottovars und Gwynythas Statute ein
großes Problem darstellte. Es war zwar nicht unmöglich, doch alles
andere als einfach, und, ehrlich gesagt, fiel den Hexern ihre Zauber
kraft viel zu leicht in den Schoß. Es schien sehr unwahrscheinlich,
dass sie freiwillig auf ihre Nutzung verzichten würden. Ottovar und
Gwynytha hatten nicht jahrhundertelang dafür gekämpft, die un
kontrollierte Nutzung der Kunst einzuschränken, um nun mit anse
hen zu müssen, wie diese Beschränkungen innerhalb einer oder
zwei Generationen wieder aufgehoben wurden. Also schlossen sie
mit den Hexern einen Pakt. Sie schufen einen Zauber, laut Yanahir
war das Gwynythas Werk und zudem eine ungeheure Leistung.
Dieser Zauber veränderte dieses Talent der Hexer zu einer ähnli
chen Fähigkeit, wie sie die Verbindung eures Volkes mit dem Magi
schen Feld darstellt. Die Hexer gaben also die Hexerei auf und er
reichten dafür im Gegenzug … Unsterblichkeit.« Er lächelte ein

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