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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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niedergeschlagen“, knurrte Dodson. „Das Loch im Bein habe ich mir selber zuzuschreiben.“
    Warren Elliott hatte es eilig, nach Buckeye zu kommen. Mitten in der Nacht erreichten sie den Ort. Er und der Bote aus der Stadt lieferten Dodson beim Arzt ab, dann begaben sie sich sofort zum Mietstall. Das Tor war nur angelehnt. Es knarrte in den Angeln, als es aufgezogen wurde. Im Stall blakte eine Laterne und verbreitete spärlichen Lichtschein. Auf einer Futterkiste saß ein Mann. Quer über seinen Oberschenkeln lag eine Winchester. Jetzt nahm er das Gewehr schnell in den Anschlag. „Wen bringst du da, Owen?“
    Ein zweiter Mann kam aus einer der Boxen. Auch er hielt ein Gewehr an der Seite. Im trüben Licht wirkte sein Gesicht wie aus Holz geschnitzt.
    „Sein Name ist Elliott. Er kommt von Gila Bend herauf und reitet auf der Spur eines Banditen namens Sam Higgins, der zusammen mit ein paar Komplizen Elliotts Bruder und Schwägerin ermordete und seinen kleinen Neffen entführte. Er hat Butch Dodson in die Stadt gebracht.“
    In den Augen der beiden Männer spiegelte sich das Licht der Laterne. Sie fixierte Warren Elliott, erforschten ihn regelrecht, schienen ihn einzuschätzen und sich ein Bild von ihm machen.
    Der Mann aus Gila Bend stieß hervor: „Der Hombre, der Dodson auf ganz besonders üble Art hereingelegt und um seine Pferde gebracht hat, ist Sam Higgins. Ich hätte mich gerne etwas mit ihm unterhalten.“
    „Uns hat er den Namen McAllister genannt“, gab einer der Wachmänner zu verstehen.
    „Ich trage seinen Steckbrief bei mir“, murmelte Warren Elliott. „Dodson hat ihn eindeutig identifiziert. Ich will von ihm wissen, was aus meinem Neffen wurde.“
    „Wir haben ihn in der Box dort festgekettet“, sagte der Mann und wies Warren Elliott mit der linken Hand die Richtung.
    Warren Elliott nahm die Laterne von dem Nagel und drehte die Flamme höher. Das Licht kroch auseinander. Der Mann aus Gila Bend betrat die Box. Sam Higgins hockte am Boden, mit beiden Händen war er an die fest mit der Wand verschraubte Futterraufe gekettet worden. Das Licht blendete ihn, automatisch schloss er die Augen.
    Warren Elliott schaute in das Gesicht des Banditen und war sich sicher, Sam Higgins vor sich zu haben. Der Hass kam bei ihm wie eine graue, alles verschlingende Flut und überspülte sein Bewusstsein. Der Outlaw, der die Augen wieder geöffnet hatte, starrte in Elliotts Gesicht.
    „Für die Morde an meinem Bruder und meiner Schwägerin wirst du hängen, Higgins!“, blaffte Warren Elliott. „Was ist aus meinem kleinen Neffen geworden? Was habt ihr dreckigen Bastarde mit dem Jungen gemacht?“
    Sam Higgins hatte etwas den Kopf zwischen die Schultern gezogen. Sein Gesicht drückte Rastlosigkeit aus, seine Augen flackerten unruhig. „Wer bist du? Warum nennst du mich Higgins? Mein Name ist McAllister – Cord McAllister.“
    „Es ist erst ein paar Tage her, Higgins. Fünf Meilen südlich von Gila Bend, die Pferderanch. Mein Bruder hat dich und deine Kumpane zum Teufel gejagt. Ihr seid zurückgekehrt. Ich frage dich noch einmal, Higgins: Wo finde ich Barry, meinen dreijährigen Neffen? Sag es mir.“
    „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst, Mister“, erklärte der Bandit grollend. „Ich bin seit mehreren Wochen alleine unterwegs. In der Gegend südlich von Gila Bend war ich noch nie. Ich kenne die Ranch nicht, von der du sprichst, schon gar nichts weiß ich von der Existenz eines Jungen mit dem Namen Barry. Lass mich in Ruhe, Mister. Such die Mörder deiner Angehörigen anderswo. Ich habe damit nichts zu tun.“
    „In einer seiner Satteltaschen fanden wir über zweitausend Dollar“, knurrte einer der Männer, die Higgins bewachten. „Wir haben ihn befragt, und er hat uns erzählt, dass er das Geld als Kopfgeldjäger verdient hat.“
    „Er gehört zu einer Bande, die aus vier Mitgliedern besteht“, antwortete Warren Elliott. „Es sind Mörder, Räuber und Vergewaltiger. Sie haben unten in Hickiwan die Bank überfallen und den Kassierer brutal niedergeknallt. Das Geld in Higgins’ Satteltasche ist sein Anteil an der Beute. Die Bande hat sich getrennt, nachdem sie dem Aufgebot aus Hickiwan einen Hinterhalt legte und zwei weitere Männer ermordete.“
    „Mein Name ist McAllister!“, keifte der Bandit mit schriller Stimme. „Mit der Sache, von der du eben erzählt hast, habe ich nichts – aber auch gar nichts zu tun.“
    „Verdammt, Higgins, du …“
    „Geh zur Hölle, Hombre!“, zischte der

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