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Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition)

Titel: Weg des Unheils, Band 1-4 (Western-Sammelband) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Achsen in den Naben vermischte sich damit und man konnte sogar schon das Stampfen des Zugtieres vernehmen.
    „Es ist Set!“, rief Rich Beddart von draußen durch die Tür herein.
    „Sprechen wir nachher weiter“, knurrte Bud Beddart, und an seinen Bruder Allan gewandt sagte er: „Gehen wir hinaus und helfen wir beim Abladen.“
    Die Brüder verließen die Küche. Sam Higgins ging zum Fenster und schaute hinaus. Der Bursche auf dem Bock des Fuhrwerks sah aus wie seine Brüder Bud, Allan und Rich. Schwarze Haare, schwarzer Bart, mittelgroß und grobschlächtig. Alle vier wirkten sie auf den Banditen verkommen, hinterhältig und brutal.
    Set Beddart lenkte das Gespann in den Ranchhof und stemmte sich vor dem Wohnhaus gegen die Zügel. Das Pferd hielt an. Set Beddart schlang den langen Zügel um den Bremshebel und sprang vom Wagenbock.
    „Der Wagen ist leer!“, hörte Higgins einen der Brüder verblüfft rufen.
    „Miller hat mich aus seinem Laden hinausgeworfen“, antwortete Set Beddart grollend. „Er meinte, dass wir erst mal unsere Schulden bei ihm bezahlen sollten, ehe wir wieder bei ihm anschreiben können.“
    „Verdammt, wir brauchen Kaffee, Salz, Zucker, Mehl, Tabak, Whisky und eine ganze Reihe anderer Dinge!“, rief Bud Beddart grimmig. „Miller kann uns doch nicht einfach auf dem Trockenen sitzen lassen. Du hättest ihm sagen müssen, dass er sein Geld erhält. Wir haben ihn doch immer bezahlt.“
    „Du kannst es ja selbst mal versuchen, Bud“, knurrte Set Beddart. „Spannt das Pferd aus. Ich habe Hunger wie ein Wolf. Wem gehört der Gaul am Holm?“
    „Der Bursche nennt sich McAllister. Er ist auf dem Weg nach Bradford Well, und der Zufall hat ihn auf unsere Ranch geführt.“
    In Set Beddarts Augen blitzte es auf. Es mutete an wie ein Signal. Einen Moment sah es so aus, als wollte er etwas sagen, doch dann griff er nur nach seinem Gewehr, zog es aus der Halterung des Wagenbocks und ging ins Haus.
    Nachdem Set Beddart einen Schritt in die Küche gemacht hatte, blieb er ruckartig stehen. Sam Higgins stand noch beim Fenster, hatte sich aber der Tür und damit Set Beddart zugewandt. Set Beddart zog blitzschnell das Gewehr an die Hüfte und riegelte eine Patrone in den Lauf. Higgins Hand fuhr zum Revolver und umklammerte den Knauf, doch er zog die Waffe nicht aus dem Holster. Drohend starrte ihn die Gewehrmündung an. Set Beddarts Zeigefinger krümmte sich um den Abzug. „In Gillespie habe ich von einem Hombre namens McAllister gehört. Sein richtiger Name ist Sam Higgins. Er ist ein Räuber, Mörder und Vergewaltiger, und er hat in Buckeye den Town Mayor ermordet. Higgins ist fünfhundert Dollar wert.“
    Sam Higgins und Set Beddart belauerten sich wie Wölfe.
    „Zufällig heiße ich auch McAllister“, stieß der Bandit hervor.
    Set Beddart lachte klirrend auf. Seine Augen aber blickten hart wie Bachkiesel. „Das ist der Name, den du angenommen hast. Ich habe deinen Steckbrief gesehen. Du bist Higgins. Lass das Schießeisen los, heb die Hände über den Kopf und dreh dich um. Die fünfhundert Bucks, die wir für dich erhalten werden, kommen uns wie gerufen.“
    Sam Higgins zog die Unterlippe zwischen die Zähne und nagte darauf herum. „Was hältst du von einem Geschäft, Beddart?“, fragte er schließlich.
    „Was meinst du?“
    „Weißt du, weshalb ich den Town Mayor kalt gemacht habe?“
    „Nein.“
    „Er hatte etwas, das mir gehört. Das habe ich mir geholt. Es handelte sich um mehr als zweitausend Dollar.“
    Sam Higgins schwieg und ließ seine Worte wirken. Das jähe Glitzern in den Augen Set Higgins’ deutete er als ein Zeichen von Habgier.
    Schließlich ergriff Higgins wieder das Wort und sagte: „Freu dich nicht zu früh, Set. Ich habe das Geld versteckt, ehe ich auf die Ranch ritt. Wenn du jetzt also abdrückst, wirst du keinen rostigen Cent von dem Geld bekommen.“
    „Sprich schon, Higgins!“, schnarrte Set Beddart. „Was ist es für ein Geschäft, das du zu bieten hast.“
    „Ihr bekommt von mir tausend Dollar. Dafür lässt du mich ungeschoren meines Weges ziehen – und ihr fegt einen Mister namens Warren Elliott von meiner Fährte.“
    Set Beddarts Gesicht verfinsterte sich. Die Brauen hatten sich wie dicke, schwarze Raupen zusammengeschoben. „Wer ist das? Handelt es sich um einen Sheriff, etwa gar um einen U.S. Deputy Marshal, der dir auf den Fersen ist?“
    „Ich weiß nicht genau, was der Kerl von mir will. Aber er ist hinter mir her, und ich möchte ihn

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