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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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würde.
    Hmmpff . Ambrose rollte sich vor dem Kamin zusammen und kehrte den beiden den Rücken zu. Aus den Augen, aus dem Sinn.
    Aber hören konnte er sie noch immer. Und er vernahm auch eine Stimme aus dem Fernseher, die Zach und Blair aufforderte, mit ihrem Haustier zum Pet Palace zu kommen, um es mit dem Weihnachtsmann fotografieren zu lassen.
    Der Weihnachtsmann! Er war groß und sadistisch veranlagt. Er griff sich kleine Kinder und zwang sie, auf seinem Schoß zu sitzen, machte ihnen Angst und brachte sie zum Weinen. Ambrose wusste das, weil er die Bilder gesehen hatte. Menschen benutzten den Weihnachtsmann anscheinend um diese Jahreszeit, um ihre Sprösslinge zu bestrafen. Aber wer würde das einem hilflosen Tier antun?
    Das Pet Palace natürlich. Es war ein übler Ort. Ambrose erschauderte bei der Erinnerung an jenen Tag in seinem sechsten Leben, als sein Besitzer den Rabattgutschein des Pet Palace fürs Kastrieren beim Tierarzt benutzt hatte. Entmannung! Er war furchtbar verängstigt gewesen. Kein Wunder, dass er einen Herzanfall bekommen hatte und auf dem Operationstisch gestorben war.
    Â»Du solltest mit Tom hingehen und ihn fotografieren lassen«, sagte Blair.
    Neiiin, das sollte er nicht!
    Â»Ich weiß nicht«, erwiderte Zach. »Das ist für mich ungefähr so, wie Hunden ein Rentiergeweih aufzusetzen.«
    Ein Rentiergeweih? Ja, das klang nach etwas, das zu tragen Ambrose Hunden zutrauen würde.
    Â»Ich dachte nur gerade, dass es eine gute Idee wäre, wenn du ein niedliches Bild von deinem Kater mit Weihnachtsmannmütze auf die Vermittlungslisten für herrenlose Tiere setzen würdest.«
    Niedlich! Ambrose würde sich doch nicht zum Affen machen lassen, und schon gar nicht mit dem großen, bösen Weihnachtsmonster. Eher würde er sich ins Kaminfeuer stürzen, als dem Mann in Rot in die Hände zu fallen. Und was meinte sie mit »herrenlos«? Er war nicht herrenlos. Er hatte doch Zach. Und bei ihm wollte er auch bleiben.
    Unter dem Vorwand, sich strecken zu müssen, drehte Ambrose sich wieder um und beobachtete die beiden Menschen. Zachs Stirn war leicht gerunzelt.
    Â»James wird nächstes Wochenende bei seinem Vater sein, dann kann ich dich begleiten«, sagte der Puma. »Der arme Kater sollte ein richtiges Zuhause haben. Je eher, desto besser«, fügte Blair-Baby hinzu und rieb sich wieder die Nase.
    Jetzt schien Zach sehr nachdenklich zu werden. Und das sah nicht gut für Ambrose aus.

Kapitel Vier

    Als Blair das nächste Mal vorbeikam, gab sie Zach kaum eine Chance, sie zu küssen, bevor sie die hübsche Nase rümpfte und sagte: »Igitt! Was ist denn das für ein Geruch?«
    Â»Was für ein Geruch?« Zach hatte eben erst geduscht.
    Â»Nach Katzenklo«, stellte sie angewidert fest. »Wann hast du das letzte Mal die Streu gewechselt?«
    Â»Am Dienstag, bevor ich zur Wache gefahren bin.«
    Sie verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf. »Dein ganzes Haus stinkt.«
    Er schnupperte. Okay, es roch tatsächlich ein bisschen streng. »Dann sollte ich sie wohl besser austauschen.«
    Â»Ich denke, du solltest wohl besser etwas wegen des Katers unternehmen. Diesen ekligen Geruch in die Nase zu bekommen ist eine echte Spaßbremse.« Erschaudernd griff sie in ihre Tasche, um eine kleine Flasche Parfum herauszunehmen und es in der Diele zu versprühen. »Ich warte im Wagen«, sagte sie und ließ Zach allein in seinem stinkenden Haus und mit seiner stinkenden Katze.
    Er begann ein anderes Gesprächsthema, als sie zum Lunch fuhren, doch später, als sie in einer ruhigen, von roten Lametta-Girlanden eingeschlossenen Nische des Captain Crab saßen und sich die Speisekarte ansahen, schnitt Blair das Thema wieder an. »Und wie kommst du mit der Suche nach einem Zuhause für den Kater weiter?«
    Â»Ich arbeite daran«, wich Zach aus und legte die Karte hin. »Weißt du, Blair, es überrascht mich irgendwie, dass du ihn nicht magst. Ich hätte dich eigentlich für eine Tierfreundin gehalten. Ich meine, immerhin gehört das Pet Palace deinem Vater.«
    Â»Sei nicht albern!«, versetzte sie. Prompt kam er sich nicht nur dumm vor, sondern ärgerte sich auch. »Das ist ja, als müsste jemand, dem ein japanisches Restaurant gehört, auch Sushi mögen.«
    Â»Ach ja? Und warum sollte man ein japanisches Restaurant besitzen wollen, wenn man kein japanisches

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