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Weihnachtszauber 02

Weihnachtszauber 02

Titel: Weihnachtszauber 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: AMANDA MCCABE , CAROLE MORTIMER , Gayle Wilson , Margaret McPhee
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großen blauen Augen sah Amelia ihn verwundert an. „Ich verstehe nicht. Du sagtest, du wolltest die Feiertage bei Freunden verbringen. Diese Freunde werden ganz gewiss nicht davon begeistert sein, eine ihnen unbekannte Frau in ihrem Haus aufnehmen zu müssen, insbesondere zur Weihnachtszeit.“
    Er lächelte schmallippig und freudlos. „Die Familie St Claire wird dich mit offenen Armen aufnehmen, daran hege ich keinen Zweifel. Außerdem bist du mein Mündel“, fügte er bitter hinzu.
    Amelia schüttelte den Kopf. „Aber ich kenne die Familie St Claire doch gar nicht. Und ich habe keine Geschenke für sie.“
    „Ich habe Geschenke für sie“, sagte er bedächtig. „Du bist, wie gesagt, mein Mündel, Amelia, und daher kommen die Geschenke von uns beiden“, fügte er ungeduldig ob ihrer skeptischen Miene hinzu.
    So sehr ihm Lady Stanfords Vorschlag missfiel, Amelia nach Mulberry Hall mitzunehmen, so sehr es ihm widerstrebte, sie den St Claires vorzustellen, die den ungeschriebenen Gesetzen der Gesellschaft keine Beachtung schenkten, so eindeutig war es auch, dass er keine andere Wahl hatte. Er konnte nicht allein mit Amelia in Steadley Manor bleiben – und er konnte auch nicht guten Gewissens nach Gloucestershire reisen, wohl wissend, dass sie Weihnachten allein verbringen musste.
    Er wusste zwar, er sollte sich nicht in ihrer Nähe aufhalten, doch er konnte den Gedanken nicht ertragen, sie zu verlassen ...
    Falls Amelia geglaubt oder gehofft hatte, die Dreitagesreise nach Gloucestershire würde das freundschaftliche Verhältnis, das zwischen ihr und Gray vor seinen Liebkosungen bestanden hatte, wieder herstellen, wurde sie bitter enttäuscht.
    Sie reisten in zwei Kutschen nach Gloucestershire. In der einen saßen Amelia und das Mädchen, das man ausgewählt hatte, sie als Zofe zu begleiten, in der anderen Gray und sein Kammerdiener. Die Truhen mit der Kleidung, die sie für den längeren Aufenthalt benötigten, waren auf die beiden Kutschen verteilt.
    Selbst in den Gasthöfen, in denen sie übernachteten, sprachen sie nicht miteinander.
    Gray nahm sein Mahl an beiden Abenden stets schweigend ein und zog sich, Amelia ihrer Zofe überlassend, anschließend sofort auf sein Zimmer zurück.
    Daher war ihre Beziehung immer noch angespannt, als die beiden Kutschen am späten Nachmittag des dritten Tages durch die Tore von Mulberry Hall fuhren.
    Offensichtlich musste sie akzeptieren, dass ihr Verhältnis zukünftig durch diese Gefühlskälte, diese Distanz bestimmt wurde.
    Die Auffahrt zum Haus schien nicht enden zu wollen, und Amelia riss die Augen auf, als die Kutsche schließlich hielt und sie einen Blick auf Mulberry Hall werfen konnte: ein riesiges Herrenhaus, mindestens vier Stockwerke hoch und mit je einem Flügel zur Ost- und Westseite.
    „Wie wunderschön!“, entfuhr es ihr. „Du hast gar nicht erzählt, wie imposant das Anwesen ist, Gideon“, sagte sie vorwurfsvoll zu ihm, als er aus seiner Kutsche stieg.
    Spöttisch lächelnd ging Gray zu Amelia hinüber und hakte sich bei ihr unter.
    „Zweifellos wirst du die Familie St Claire gleichermaßen imposant finden.
    Insbesondere der Duke of Stourbridge kann höchst ... Ehrfurcht gebietend wirken“, sagte er und verzog den Mund. Er hegte die Absicht, mit Hawk St Claire zu sprechen, sobald dieser Zeit für ihn hatte. In diesem Gespräch würde er wohl zu spüren bekommen – und dies zu Recht –, wie Ehrfurcht gebietend der Duke of Stourbridge sein konnte ...
    Amelia zog auf seine Bemerkung hin den Mantel enger um sich. „Ein Duke?“ Sie schüttelte den Kopf, ihre Augen waren geweitet. „Das habe ich nicht gewusst. Du hättest mich nicht hierher bringen sollen, Gideon.“
    „Was hätte ich sonst mit dir tun sollen?“, sagte Gray verärgert.
    Amelia reckte herausfordernd das Kinn. „Ich habe zweieinhalb Jahre ohne Gesellschaft von Familie oder Freunden auf Steadley Manor gelebt. Zweifellos hätte ich auch eine weitere Weihnacht ohne Gesellschaft überstanden.“
    Gray nickte knapp. „Zweifellos. Ich jedoch habe anders entschieden.“
    Röte stieg in ihre Wangen. „Du ...“
    „Kannst du dir weitere Widerworte bitte für später aufsparen, Amelia?“, sagte Gray ruppig, als sich die Türen von Mulberry Hall öffneten und die Familie St Claire herausströmte – alle drei Brüder mitsamt ihren Gemahlinnen sowie ihre Schwester Arabella und deren Gatte Darius Wynter, Duke of Carlyne. Auch zahlreiche Tanten, Onkel und Cousinen erschienen auf der Treppe,

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