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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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belohnt - und auch über seine Beziehung zum Kreis der Verschwörer. Die Daten reichten ein Jahrzehnt zurück, fast bis zu dem Tag seines Amtsantritts.
    Indem er einigen Querverweisen nachging, erfuhr Jules, wer von seinen Mitarbeitern ebenfalls in die Verschwörung verwickelt war. Es zeigte sich, daß fast ein Drittel des Garnisonsstabes damit zu tun hatte - eine entmutigende Vorstellung.
    Yvonne durchsuchte unterdessen die Schreibtischladen und machte eine interessante Entdeckung. Sie fand eine Phiole mit Nitrobarb, dem stärksten Wahrheitsserum der Galaxis. Lady A hatte das Mittel vermutlich für den Fall zur Hand, daß sich jemand vom Personal als SOTE-Agent entpuppte und sie ihn verhören mußte. Vonnie nahm die Phiole für alle Fälle an sich und machte sich auf der anderen Seite des Schreibtisches, hinter der Tür, zu schaffen.
    In diesem Augenblick wurde die Tür aufgerissen, und Lady A stand auf der Schwelle. Sie hielt einen Stürmer in der Hand, den sie auf Jules richtete, ehe er selbst ziehen konnte. Aber da stand Vonnie hinter der Tür, außerhalb des Blickfeldes von Lady A.
    »Ach«, sagte Lady A, »haben wir also doch Besuch! Als Tanya mir von ihrem ungebetenen Gast erzählte, der sie vor ein paar Wochen beehrte, da vermutete ich, daß es sich um einen SOTE-Agenten handeln könnte, und stellte ihm eine Falle. Ich wußte, Sie würden hier wieder auftauchen. Nun, die Phiole Nitrobarb ist bereit.«
    Lady A trat über die Schwelle. Da reagierte Vonnie ganz blitzschnell und schlug ihr die Waffe aus der Hand. Kaum hatte seine Frau losgeschlagen, als Jules lossprang. Er packte seine Gegnerin und umklammerte ihren Hals. Gleichzeitig schloß Vonnie die Tür und sperrte ab. Lady A war ohne Begleitung gekommen. Sie wollten sichergehen, daß sie ungestört blieben.
    »Da gäbe es ein paar Fragen, die ich Ihnen gern stellen würde«, sagte Jules. Die Mündung seiner Strahlwaffe hielt er gegen ihren Hals.
    Lady A verlor die Nerven nicht. Mit einem Ton, aus dem Gletscherkälte sprach, sagte sie: »Sie werden mich nicht töten, das wissen wir beide. Ich weiß zuviel.«
    Das stimmte, wie Jules sich eingestehen mußte, aber er hatte noch einen Trumpf auszuspielen. »Wenn Sie nicht reden, kann ich Ihnen das Leben verdammt unangenehm machen.«
    »Ihre lächerlichen Foltermethoden machen mir keine Angst.
    Sicher wissen Sie, daß es Menschen mit so starker Willenskraft gibt, daß ihnen körperlicher Schmerz nichts anhaben kann. Ich gehöre dazu. Sie würden mich zu guter Letzt nur töten und hätten damit nichts erreicht.«
    »Aber Ihre Pläne wären damit zunichte gemacht, stimmt's?«
    »Meine persönlichen Pläne. Was aber Ihr geliebtes Imperium betrifft, so würde mein Tod nichts ändern. Die Pläne sind ausgearbeitet und werden verwirklicht, ob ich am Leben bin oder nicht.«
    Für Jules war es eine schmerzliche Erfahrung, daß er dieser Frau nichts anhaben konnte, aber sie hatte die Situation richtig dargestellt. Er mahnte sich zur Ruhe und überlegte die Alternativen, ohne sich durch ihren spöttischen Ton reizen zu lassen.
    Obwohl sie sich rühmte, gegen Folter immun zu sein, hätte er es versuchen können. Aber hier im Haus war es unmöglich, weil die Schmerzensschreie alle alarmiert hätten, und wenn er sie knebelte, würde sie nicht sprechen können. Auch wenn es ihm mit Vönnies Hilfe glückte, sie aus dem Haus zu schaffen, war es nicht sicher, daß sie unter der Folter die Wahrheit sagen würde. Lady A war sicher imstande, sie mit raffinierten Lügen zu täuschen. Damit würden sie kostbare Zeit verlieren. Es hatte auch keinen Sinn, sie auf eine andere Welt zu schaffen. Die Gastonia nächstgelegene SOTE-Basis war mehr als einen Flugtag entfernt - und damit wäre wieder kostbare Zeit verlorengegangen.
    Vonnie kannte ihren Mann nun schon so gut, daß sie genau wußte, was in seinem Kopf vorging. Sie faßte in die Tasche, holte die Phiole hervor und zeigte sie Jules. »Vielleicht würde uns das weiterhelfen«, sagte sie. »Das hat sie offensichtlich für dich vorbereitet.«
    Das Vorhandensein von Nitrobarb änderte die Lage. Es war das stärkste jemals entwickelte Wahrheitsserum. Unter seinem Einfluß war ein Leugnen oder ein Zurückhalten von Informationen unmöglich. Einen Nachteil aber bildeten die Nebenwirkungen. Bei Anwendung dieser Droge mußte man mit fünfzig Prozent tödlicher Wirkung rechnen. Lady A stellte eine beachtliche Informationsquelle dar. Starb sie nach nur einer Sitzung, ging damit viel

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