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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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allen vorschreibt, was sie zu tun und zu denken haben. Wer sich dagegen auflehnt, wird bestraft, manchmal sogar getötet.«
    »Wurde dem Service of the Empire darüber Bericht erstattet? Ich weiß, die Kaiserin hat ihre eigenen Ansichten über Untertanen, die sich zu viel anmaßen. Wenn sie davon erführe, würde sie Tas' Verhalten nicht billigen.«
    Beti schüttelte den Kopf. »Kein Mensch würde wagen, einen Bericht zu verfassen. Tas hat seine Augen und Ohren überall. Ich weiß gar nicht, wie er das schafft - so viele Spione kann er gar nicht haben, aber er weiß alles, und er macht jenen, die sich ihm entgegenstellen, das Leben sehr schwer.«
    Sie blickte zu Pias auf. »Was kann bloß in ihn gefahren sein? Ich begreife es nicht. Du und Tas, ihr wart meine großen Brüder, zu denen ich mit allen Kümmernissen kommen konnte. Tas war stets voller Leben, immer zu Spielen aufgelegt. Er war nie so wie jetzt, so grausam und hart. Manchmal habe ich das Gefühl, in seinem Inneren wäre plötzlich etwas abgeschaltet worden, das seine nette, menschliche Seite ausmachte.«
    »Er war immer auf mich eifersüchtig, weil ich der Älteste war und Papa mich immer ein wenig bevorzugte«, meinte Pias nachdenklich. »Eifersucht kann die besten und anständigsten Menschen zu wahren Ungeheuern machen. Vielleicht wollte er mich aus dem Weg schaffen, weil es ihm an Selbstbewußtsein mangelte. Als er dann entdeckte, daß damit nichts gewonnen war, wurde er immer grausamer, weil er glaubte, jeder Machtzuwachs könne die Leere in seinem Inneren füllen. Aber das vermag auch nicht die größte Machtfülle. Eine Seele muß von innen heraus heilen und nicht durch äußere Einwirkungen.«
    Pias seufzte. »Was soll's, ich bin kein Psychologe. Ich kann mich auch irren. Tas hat jedenfalls etwas Krankhaftes an sich, das konnte ich bei meinem letzten Besuch sehen. Aber wo die Ursache liegt, wann es bei ihm anfing und ob man etwas dagegen unternehmen kann, das alles weiß ich nicht.«
    »Man muß ihm Einhalt gebieten«, erklärte Beti mit zähneknirschender Entschlossenheit. »Deswegen habe ich die Suche nach dir aufgenommen. Du bist immer mit ihm fertiggeworden, seit ich denken kann. Du bist der einzige, den er fürchtet, der einzige, der ihm die Macht entreißen könnte, und zwar ganz legal als Erstgeborener ...«
    »Dem Gesetz nach bin ich es nicht mehr«, entgegnete Pias voller Verbitterung. »Das Urteil des Kriss hat verfügt, daß ich eine Unperson bin. Ich existiere nicht mehr. Auf Newforest darf kein Mensch mehr mit mir zu tun haben.«
    »Manch einem wird langsam klar, daß er einen Fehler begangen hat«, meinte Beti. »Viele möchten, daß du zurückkommst und Tas in die Schranken weist. Sie wollen dich als Vaters Nachfolger. Man singt sogar heimlich Lieder vom verlorenen Sohn, der einst kommen wird, um Newforest von der Tyrannei zu befreien.«
    Pias wandte das Gesicht ab. »So einfach ist das nicht. Ich habe hier ein neues Leben angefangen. Die Gründe für mein langes Fernbleiben von der Heimat, die Dinge, die ich vor dem Kriss nicht erklären konnte, sie sind noch immer gültig. Auch jetzt kann ich dir nicht näher erklären, worum es dabei geht. Auf mir lastet eine große Verpflichtung, eine, die über das Wohl und Wehe eines einzelnen hinausgeht. Ob ich jemals zurückkehren werde, kann ich nicht sagen. Ich bin gar nicht sicher, ob ich es mir wünsche. Um den Trennungsschmerz zu lindern, mußte ich so vieles unterdrücken, was meine Persönlichkeit ausgemacht hat. Das hat mich viel Selbstverleugnung gekostet. Wenn ich das alles jetzt wieder aufrühren soll...« Der Gedanke ließ ihn schaudern.
    »Ich verstehe«, sagte Beti mit einer Kleinmädchenstimme. »Wir haben dich verstoßen und dir den Rücken gekehrt. Wir haben das Recht verwirkt, dich um etwas zu bitten.« Sie seufzte tief. »Aber ich sitze im gleichen Boot mit dir. Ich werde meinen Namen ändern müssen und mir irgendwo eine sichere Zuflucht suchen.«
    Diese letzte Äußerung riß Pias aus seinen traurigen Gedanken. »Wie bitte? Warum das?« Er blickte sie erstaunt an.
    »Ich kann nicht mehr zurück, nicht nach allem, was passiert ist. Du warst meine einzige Hoffnung und jetzt ist auch die zunichte.«
    Pias spürte Kälte und Abscheu in sich. »Willst du damit sagen, Tas hätte versucht, dich zu töten? Seine eigene Schwester?«
    »Tas hält praktisch die ganze Familie hinter Schloß und Riegel, weil er fürchtet, wir würden uns gegen ihn auflehnen und andere gegen ihn

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