Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
Vom Netzwerk:
auch noch die Marquise Gabrielle zur Stelle sei - oder Vonnies Vater, der immer bereit war, die Kinder bei sich aufzunehmen.
    »Ich möchte nicht als das schwächste Glied der Familie gelten«, schmollte sie. »Immer bin ich diejenige, die zu Hause bleiben muß, und das finde ich unfair. Ich kann mit den anderen mithalten.«
    Pias gab ihr recht, meldete allerdings noch einen Einwand ein. »Die vor uns liegende Aufgabe erfordert viel Fingerspitzengefühl und Vorsicht. Du würdest auf Newforest zu stark auffallen.«
    »Jetzt mach aber einen Punkt! Ich bin als Geheimagentin so gut wie alle anderen in dieser Familie. Ich habe schon Kurse besucht, ehe du überhaupt auf den Gedanken gekommen bist, Newforest zu verlassen. Und beim Tausendpunktetest habe ich 989 erreicht. Das kann sich sehen lassen, mein Lieber.«
    Pias schüttelte den Kopf. Er hatte seine Schwägerin nicht beleidigen wollen. »Vonnie, das sollte nicht heißen, du wärest nicht gut genug. Aber Newforest ist nun wirklich ein Sonderfall. Bis vor zwei Generationen waren wir vom übrigen Imperium isoliert. Wir sprechen eine eigene Sprache und haben eine ganz andere Kultur. Fremden begegnet man auf Newforest mit großem Mißtrauen. Du würdest Wochen, wenn nicht gar Monate brauchen, bis du dir soviel Kenntnisse angeeignet hättest, um als Einheimische aufzutreten. Diese Verzögerung kann ich mir nicht leisten. Wenn Tas fähig ist, Beti ermorden zu lassen, dann möchte ich nicht wissen, was er mit der übrigen Familie vorhat - oder gar mit ganz Newforest. Ich muß ihn schleunigst bremsen.«
    Damit war die Debatte noch lange nicht beendet, aber am Ende behauptete Pias sich. Er würde allein nach Newforest fliegen und sich dort umsehen. Für den Fall, daß ein Eingreifen nötig werden sollte, versprach er, sowohl Yvonne als auch das SOTE-Hauptquartier auf der Erde zu benachrichtigen, damit seine Schwägerin noch die Chance bekäme, an dem Abenteuer teilzunehmen.
    Wenig später ging Pias in einem der kleinen Privatraumschiffe der Familie d'Alembert auf die große Fahrt von DesPlaines nach Newforest. Unterwegs hatte er ausreichend Zeit, sich seine Vorgehensweise bei den Ermittlungen zurechtzulegen.
    Das Wichtigste war eine geeignete Verkleidung. Als junger Marquis und künftiger Erbe des Planeten war er sehr beliebt und vor allem bekannt gewesen. Das Urteil des Kriss, des Ältestenrates, hatte ihn zur Unperson gemacht. Wer ihm begegnete, war gehalten, ihn als nichtexistent zu behandeln. Dieser Umstand würde es ihm erschweren, sich von den Leuten Informationen darüber zu verschaffen, was auf Newforest tatsächlich im Gange war. Schlimmer noch, Pias mußte befürchten, man würde ihn erkennen und Tas informieren, was ihn in große Schwierigkeiten bringen konnte.
    Um dieses Problem zu umgehen, färbte er sein hellbraunes Haar tiefschwarz, veränderte den Haaransatz durch Auszupfen und mit Hilfe von Wachstumshemmern, benutzte Pigmentfärber, um seinen Teint dunkler zu machen, und schmückte seine Oberlippe mit einem dicken Schnurrbart. Kontaktlinsen verwandelten die Augenfarbe von Blau zu Braun. Stundenlange Sprechübungen halfen, die Stimme zu verändern. Er konnte daraufhin höher und nasaler sprechen und legte sich einen ländlichen Akzent zu, der ihn als Bewohner einer von Garridan, der HauptStadt und Heimatstadt der Familie Bavol, weit entfernten Gegend auswies.
    Die Landung auf Newforest war eine heikle Sache. Die hohe Schwerkraft schreckte Touristen ab, und das Fehlen von Schwerindustrie und von Handelsbeziehungen zu anderen Planeten brachten es mit sich, daß Newforest noch weniger auswärtige Besucher aufzuweisen hatte als DesPlaines. Wer auf dem Raumflughafen landete, wurde automatisch mit Mißtrauen betrachtet, besonders, wenn er mit einem Privatraumschiff kam. Nur ganz wenige Newforester konnten sich Privatschiffe leisten. Eine Landung in Garridan würde also viel unliebsame Aufmerksamkeiten erregen, und die vermied ein Geheimagent lieber.
    Pias mußte irgendwo heimlich landen. Am geeignetsten erschien ihm eine dreißig Kilometer südlich von Garridan verlaufende Hügelkette, wo man unbeobachtet niedergehen konnte. Der Gedanke an den langen Fußmarsch zur Stadt behagte ihm gar nicht, doch bot sich ihm keine Alternative. Unterwegs suchte er das Schiff sorgfältig ab und entfernte alles, was eine Identifizierung oder Enttarnung erleichtern würde. Wurde das Schiff in seiner Abwesenheit entdeckt, sollte kein Hinweis vorhanden sein, der zu ihm oder, viel

Weitere Kostenlose Bücher