Wenn Brot & Getreide krank machen
industriell gefertigten Nahrungsmitteln, vor allem jedoch in Süß- und Backwaren, Soßen, Dressings, Fertiggerichten, Light- und Tiefkühlprodukten.
Steckbrief Unverträglichkeit modifizierter Stärken
Häufige Symptome: Vor allem Reizdarmsymptomatik mit Blähungen, Müdigkeit nach dem Essen und andere Symptome, die im Rahmen einer Fehlbesiedelung des Dünndarms auftreten. Dazu gehören beispielsweise morgendliche übelkeit, Konzentrationsstörungen nach dem Essen und auch allergieähnliche Symptome. Je nachdem, mit welchen Keimen der Darm besiedelt ist, können hier sehr unterschiedliche Symptome auftreten. Man sollte an modifizierte Stärke denken, wenn man trotz diätetischer Therapie einer Fruktose-, Laktose-, Gluten- oder Histaminunverträglichkeit weiterhin Beschwerden – insbesondere Blähungen – hat. Leitsymptom: Egal welche Diät man einhält oder welche Therapie (z.B. Antibiotika) man macht, es kommt immer nur zu einer kurzfristigen Besserung, die nie länger als einige Wochen anhält.
Diagnosemöglichkeiten: Auslassversuch. Besserung tritt ein, wenn vor allem industriell gefertigte Nahrungsmittel weggelassen werden, die modifizierte Stärke, Johannisbrot- oder Guarkernmehl, Inulin, Fruktooligosaccharide (FOS) oder Ballaststoffe enthalten.
Maßnahmen zur Beseitigung der Beschwerden: Dauerhaftes Vermeiden von industriell hergestellten Nahrungsmittel, evtl. kurzfristige antibiotische und/oder anti-mykotische Therapie.
Liste der zugelassenen modifizierten Stärken und ihre Funktion als Zusatzstoff in Nahrungsmitteln (nach: → www.zusatzstoffe-online.de ).
E-Nummer
Name
Zusatzstoff-Gruppe
Funktion
E1200
Polydextrose
Feuchthaltemittel, Füllstoff
gibt Lebensmitteln Volumen und Struktur, verhindert das Austrocknen von Lebensmitteln
E1404
oxidierte Stärke
Füllstoff, Trägerstoff, Verdickungsmittel
bindet Wasser schon bei niedrigen Temperaturen
E1410
Monostärkephosphat
Stabilisator, Trägerstoff, Verdickungsmittel
besonders stabil beim Einfrieren und Auftauen, verhindert, dass sich Fett- und Wasserphasen in Lebensmitteln trennen, cremiges Mundgefühl, daher oft als Fettersatzstoff verwendet
E1412
Distärkephosphat
Stabilisator, Trägerstoff, Verdickungsmittel
bildet mit Wasser Kleister, die auch bei hohen Temperaturen, in Gegenwart von Säuren und bei starker mechanischer Belastung (z. B. Rühren) stabil bleiben
E1413
phosphatiertes Distärkephosphat
Stabilisator, Trägerstoff, Verdickungsmittel
verbindet die Eigenschaften von E 1410 und E 1412
E1414
acetyliertes Distärkephosphat
Trägerstoff, Verdickungsmittel
starke Verdickungswirkung, bleibt auch beim Einfrieren, Auftauen und unter starker mechanischer Belastung (z.B. Rühren) stabil
E1420
acetylierte Stärke
Stabilisator, Trägerstoff, Verdickungsmittel
bindet Wasser, der Kleister bleibt auch bei sehr niedrigen Temperaturen stabil
E1422
acetyliertes Distärkeadipat
Trägerstoff, Verdickungsmittel
hält zähflüssige Massen auch beim Einfrieren, Auftauen und unter starker mechanischer Belastung (z. B. Rühren) stabil
E1440
Hydroxypropylstärke
Emulgator, Stabilisator, Verdickungsmittel
bildet Kleister, die auch in Gegenwart von Säuren und bei sehr hohen bzw. niedrigen Temperaturen stabil bleiben
E1442
Hydroxypropyldistärkephosphat
Emulgator, Stabilisator, Verdickungsmittel
bildet kälte- und hitzestabile Gele, die auch großen mechanischen Belastungen standhalten (z.B. Rühren)
E1450
Stärkenatriumoctenylsuccinat
Emulgator, Stabilisator, Trägerstoff, Verdickungsmittel
hält Schäume stabil, erhält die Konsistenz von Lebensmitteln auch beim Einfrieren
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Nachwort
Brot, das Sie heute im Laden kaufen, hat mit dem ursprünglichen Nahrungsmittel Brot oft nurmehr den Namen gemeinsam. Denn das schlichte Grundnahrungsmittel ist längst zur Spielwiese für Lebensmittelchemiker und Lebensmitteltechnologen geworden. Die haben die Zusammensetzung und die Herstellungsprozesse von Brot so verändert, dass ein vollkommen neues Produkt entstanden ist. Nur der Konsument glaubt immer noch, ein relativ natürliches, gesundes Nahrungsmittel zu erwerben, welches sich über die Jahrtausende bewährt hat. Doch was er kauft, ist meist nur Illusion, die Wunschvorstellung von einem Brot, in Wahrheit aber eine optische und geschmackliche Täuschung.
Brot hat seine »Unschuld« schon lange verloren
Durch Züchtung oder Gentechnik werden Getreidesorten verändert. Konzerne produzieren aus diesen Getreiden Mehlmischungen, deren Zusammensetzungen nur
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