Wenn Das Leben Dir Eine Zitrone Gibt, Frag Nach Salz Und Tequila
gehört aber noch ein ganz wichtiger Aspekt:
Gönnen wir uns etwas Gutes – das steigert sofort das Selbstwertgefühl!
Ein Häuslebauer weiß: Wenn er in sein Eigenheim investiert, steigt der Wert der Immobilie. So ähnlich ist das auch mit unserem Selbstwertgefühl. Wenn wir uns selbst ein bisschen verwöhnen und unsere Bedürfnisse ernst nehmen, wird auch das ganz schnell zu einer raffinierten Selffulfilling Prophecy. Damit funken wir an unsere Psyche: »Hey, wenn wir so umsorgt werden, müssen wir doch ziemlich wichtig sein. Achtung: Selbstbewusstseinsregler hochfahren!« Darum fragen Sie sich bitte:
Was tut mir so richtig gut?
Das ist individuell natürlich total verschieden. Der eine liebt eine einsame Mountainbike-Tour durch den Herbstwald, die andere lebt beim Shoppingbummel mit ihren Mädels so richtig auf. Es gibt massenhaft Wege, gut zu sich zu sein: sich selbst ein tolles Essen kochen, einen Tag in einem Spa verbringen, einen Ausflug machen, Kuchen backen, Freunde treffen … Egal was wir mögen und was uns entspannt, es ist wichtig, sich regelmäßig Zeit dafür zu nehmen. Am besten jeden Tag. Denn eins sollten wir nie vergessen:
Wir sind der wichtigste Mensch in unserem Leben.
Das, was du heute denkst, wirst du morgen sein.
BUDDHA
Zaubertrank-Zutat Nummer zwei: Du bist nicht (nur), was du gerade tust!
Zaubertrank-Zutat Nummer zwei:
Du bist nicht (nur), was du gerade tust!
Noch eines der Geheimnisse meines Selbstbewusstseins:
Ich wahre immer eine gesunde Distanz zu dem, was ich mache.
Sie können sich vielleicht denken, was ich manchmal über mich selbst zu lesen bekomme. Von einem Frankfurter Magazin wurde ich zum Beispiel unter die zwanzig peinlichsten Frankfurter gewählt und mit dem Titel »Flaschenkind« bedacht. (Ja, ich trinke mein heiß geliebtes Malzbier aus der Flasche!) Und ich denke: Na und? Das ist zwar nicht gerade nett, aber solange ich mich mag und mit mir selbst prima klarkomme, muss mich nicht jeder andere mögen. Das hilft mir auch, wenn ich in der Zeitung »Nettigkeiten« lese wie die, ich hätte den IQ einer Zimtschnecke. So was kommt fast immer von jemandem, dem ich nie begegnet bin.
Dann weiß ich, dass da jemand mein Produkt – die »TV-Sonya« inklusive des Inhalts der Sendung – mit der Frau dahinter verwechselt. Führte ich durch eine Intellektuellensendung wie das »Literarische Quartett«, hielten mich garantiert alle gleich für superschlau. Leute in Schubladen zu stecken ist nicht besonders clever, aber menschlich. Und wenn man sich das bewusst macht, ist alles halb so schlimm.
Ein Image und ein Mensch sind zweierlei. Es ist verdammt schwer, einem Image gerecht zu werden.
ELVIS PRESLEY
Die mit Extensions, Make-up und jeder Menge Tricks aufgebrezelte Sonya im Fernsehen ist nur ein Teil von mir – nämlich der, der seinen Job so gut macht wie möglich. Ich liebe, was ich tue, aber ich identifiziere mich trotzdem nicht mit meiner Dienstleistung. Ich bin und kann mehr und anderes als das, auch wenn das für andere nicht unmittelbar zu sehen ist. Ein Tischler oder eine Kosmetikerin liefern im Job ja auch ein Handwerk ab, aber dass sie mit ihren Händen arbeiten, bedeutet noch lange nicht, dass die Birne stillgelegt ist und dass sie sich nicht auch für Literatur, Politik oder Wissenschaft interessieren können. Und eine Hausfrau und Mutter hat ihr Gehirn nicht zwangsläufig im Kreißsaal gelassen.
So eine Haltung funktioniert am besten, Sie ahnen es, wenn man sich selbst mag. Durch diesen Puffer breche ich nicht bei der leisesten Kritik zusammen – die betrifft ja nur meine Tätigkeit. Außerdem bin ich so in der Lage, die Sache beim nächsten Mal besser zu machen. Das ist nicht nur professionell, sondern auch für das zarte Pflänzchen meiner Psyche ein Riesenvorteil. Denn ich muss ja nicht mich und meine Identität ändern, sondern ich kann einfach etwas daran ändern, wie ich den Job ausführe. Das ist ein himmelweiter Unterschied! Da breche ich mir keinen Zacken aus der Krone und kann weiter ruhig schlafen, ohne als am Boden zerstörte Persönlichkeit zum Psychiater rennen zu müssen.
Jemand, der immer wieder über sich selbst lachen kann, wird niemals ohne Freunde sein.
SHIRLEY MACLAINE
Einer meiner ersten Senderchefs hat mal gesagt: »Weißt du, Sonya, das Schöne an dir ist, dass du so überhaupt nicht beratungsresistent bist.« Was er meinte: Ich höre mir Kritik an und überlege,
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