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Wenn das Verlangen uns beherrscht

Wenn das Verlangen uns beherrscht

Titel: Wenn das Verlangen uns beherrscht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Bailey
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hatte.
    „Das war sicher kein Verlust. Und wie ging es mit deiner Mutter weiter?“
    „Ich lieh mir Geld von der Bank. Dann kam ich in Kontakt mit Grace. Durch euer Geld konnten wir das Haus halten, mussten es allerdings vermieten, um den Kredit abzahlen zu können. Deshalb zogen wir nach Georgia und werden dort so lange bleiben, bis die Schulden getilgt sind.“
    Wieder strich er ihr über den Arm, und wieder spürte sie, wie es sie heiß überlief. „Warum ist das Haus so wichtig für euch?“
    „Meine Mutter hat ihr Leben lang für dieses Haus gearbeitet. Und nach Dads Tod hat sie noch einen zweiten Job angenommen, damit ich eine gute Ausbildung machen konnte. Ich konnte einfach nicht zulassen, dass sie das Haus verlor, in dem sie mit meinem Vater so glücklich gewesen war.“
    Spontan nahm er sie in die Arme. Zuerst wollte sie sich wehren, denn sie war es gewohnt, mit ihren Problemen allein fertigzuwerden. Außerdem kannte sie diesen Mann ja kaum. Aber er hielt sie fest, und so gab sie schließlich nach und überließ sich seiner tröstlichen Umarmung.
    Doch es war nicht nur Trost, was sie empfand. Immer wenn sie mit ihm zusammen war, spürte sie diese erregende Spannung, diese Sehnsucht nach etwas, was sie nicht benennen wollte. Auch jetzt sollte sie sich aus der Umarmung lösen, bevor sie etwas tat, was sie später bereuen würde.
    Aber sie tat es nicht.
    Matt war nicht mehr daran gewöhnt, andere Frauen als seine Mutter oder seine Schwestern im Arm zu halten. Und Susannah Parrish fühlte sich total anders an als seine Schwestern. Vor allem ihre Augen hatten es ihm angetan. Als sie ihn ansah, während sie ihm von dem Schicksal ihrer Familie erzählte, konnte er sehen, wie sehr sie trotz des Kummers versuchte, Haltung zu bewahren. Da musste er sie einfach in die Arme nehmen.
    Und während er ihr über den Rücken strich, konnte er sich nichts mehr vormachen. Das fühlte sich so ganz anders an. Susannah in den Armen zu halten, erregte ihn, wie ihn nie eine Frau zuvor erregt hatte.
    Er hatte nie gewusst, warum sie sich als Leihmutter hergegeben und was sie mit dem Geld gemacht hatte. Ihre Geschichte berührte ihn zutiefst, und er fragte sich, ob er in einer ähnlich schwierigen Situation bereit gewesen wäre, ein solches Opfer zu bringen. „Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich dir mehr bezahlt.“ Verdammt, er würde ihr jetzt noch Geld geben, aber er war sicher, sie würde es nicht annehmen.
    „Das ist nett, aber es war genug“, sagte sie leise.
    „Und wenn ich dir jetzt noch …“
    Sie hob den Kopf und sah ihm in die Augen. „Bitte nicht. Alles okay.“
    „Wie kann man nur so schön und gleichzeitig so großzügig sein.“ Zärtlich legte er ihr die Hand an die Wange. Und als sie daraufhin die Augen halb schloss und ihr Atem schneller kam, wurde der Wunsch, sie zu küssen, so übermächtig, dass er sich vorbeugte und …
    Doch sie schob ihn zurück und drehte den Kopf zur Seite. „Nein, Matthew, das ist keine gute Idee.“
    „Das finde ich doch …“, beharrte er und kam wieder näher. Diese Lippen, er musste sie spüren, musste fühlen, wie sie sich öffneten.
    „Nein“, versuchte sie es wieder. „Es ist alles schon kompliziert genug.“
    „Es ist doch nur ein Kuss“, versuchte er nicht nur sie, sondern auch sich selbst zu überzeugen. „Das muss doch nichts bedeuten.“ Er strich ihr sanft mit den Lippen über den Mund. „Nur …“, er küsste sie auf einen Mundwinkel, „ein …“, er küsste sie auf den anderen, „Kuss.“
    Als sie leise stöhnend die Lippen öffnete, stieg die Erregung heiß in ihm auf. Seit sie im Flughafengebäude auf ihn zugekommen war, hatte er sie begehrt, hatte es sich bisher nur nicht eingestehen wollen. Wann immer er im letzten Jahr so etwas Ähnliches empfunden hatte, hatte er das Gefühl mit schlechtem Gewissen verdrängt, denn er fühlte sich Grace gegenüber verpflichtet. Auch wenn sie über Scheidung gesprochen hatten, so waren sie doch immerhin noch verheiratet gewesen, als sie starb. Außerdem war er davon überzeugt, dass Grace noch am Leben wäre, wenn er sie nicht gedrängt hätte, das Wochenende allein zu verbringen. Und das machte alles noch viel schlimmer.
    Aber die Gefühle, die Susannah in ihm hervorrief, waren zu stark, als dass er sie verdrängen konnte. Ungestüm zog er sie an sich und küsste sie voller Leidenschaft, während er die Finger durch ihr seidiges glattes Haar gleiten ließ. Als er merkte, dass sie seinen Kuss erwiderte und

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