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Wenn es Nacht wird in Miami

Wenn es Nacht wird in Miami

Titel: Wenn es Nacht wird in Miami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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„Ja, der kleine Kerl ist wirklich wonnig. Man muss ihn einfach mögen.“
    „Und was ist mit seiner Tante? Schon eine Idee, wie du sie wieder loswirst?“
    Um Zeit zu gewinnen, ging Mitch an den Kühlschrank in der Bar am Pool und holte zwei Flaschen Bier.
    „Nein, noch nicht“, antwortete er und reichte Rand eine Flasche.
    Rand dankte. „Vor fünf Wochen hast du getönt, dass das alles kein Problem für dich sei. Jetzt bist du in dieser Sache immer noch keinen Schritt weiter. Ist der Preis zu hoch, den diese Frau verlangt?“
    Mitch trank einen Schluck von seinem Bier. „Ich habe ihr eine Million dafür geboten, mir das Sorgerecht zu überlassen. Aber sie hat abgelehnt.“
    Rand sah ihn finster an. „Will dieser Geier etwa noch mehr?“
    Wieder ärgerte sich Mitch über die Wortwahl seines Bruders. Er ließ sich in einem der Liegestühle nieder und meinte, nach außen hin gelassen: „Carly gibt vor, kein Geld zu wollen.“
    Rand setzte sich neben ihn. „Sieh mal an. Entweder hast du dich in ihr getäuscht, und sie ist nicht so eine falsche Schlange wie ihre Schwester. Oder sie will etwas, was in ihren Augen besser ist als Geld. Was könnte das denn sein?“ Er blinzelte, als er die letzte Frage stellte.
    Mitch betrachtete aufmerksam einen Wassertropfen, der an der kalten Flasche herunterlief. Rand hatte recht. Natürlich konnte er sich in Carly täuschen. Er hätte schon Schwierigkeiten damit gehabt, sie Rand zu beschreiben. Sie war so … widersprüchlich, stur wie ein Panzer, andererseits offenherzig, sensibel und aufopferungsbereit in allem, was Rhett betraf.
    „Ich glaube nicht, dass sie so durchtrieben ist wie ihre Schwester. Ich glaube, Rhetts Zukunft ist ihr wirklich das Wichtigste. Wenn ich sie davon überzeuge, dass seine Zukunft bei mir in besten Händen ist, wird sie von selbst verschwinden.“ Mitch konnte nur hoffen, dass er recht behielt.
    Sollte er sich auch darin irren, würde er es teuer bezahlen. Besonders wenn er so weit ging, sie zu heiraten.
    Die Terrassentür ging auf, und Carly erschien mit einem kleinen Nackedei auf dem Arm. Mitch blieb der Atem weg, als er sah, wie winzig der Bikini war, den sie trug. Am liebsten wäre er zu ihr gelaufen und hätte sie in ein Handtuch gehüllt, um sie vor den anerkennenden Blicken seines Bruders zu verbergen.
    „Kommen wir zu spät für ein erfrischendes Bad?“, fragte Carly.
    Ohne dass sie es hören konnte, pfiff Rand leise durch die Zähne. „Mit ihr würde ich gern mal Vater, Mutter und Kind spielen …“
    „Halt dich zurück!“, zischte ihm Mitch zu.
    Bevor Mitch etwas sagen konnte, um sie einander vorzustellen, war Rand schon aufgesprungen und hatte die Hand ausgestreckt: „Hallo, ich bin Rand Kincaid. Sie sind sicherlich Carly. Und das ist wohl Rhett.“
    Rand packte seinen ganzen Charme aus und setzte sein Killerlächeln suf. Mitch hätte ihn am liebsten mit der Bierflasche erschlagen.
    Die beiden reichten sich die Hände. „Freut mich sehr, Rand. Schön, dass Rhett auf ein weiteres Familienmitglied trifft. Und schade, dass er Nadia erst nächstes Jahr sehen kann.“
    Wie lange wollen die sich denn noch die Hände schütteln?, fragte sich Mitch nervös.
    „Mitt!“, rief Rhett und zeigte an, dass er zu ihm wollte.
    Mitch nahm Carly das Kind ab.
    Rhett griff in Mitchs Brusthaare und zog daran, was ziemlich schmerzhaft war. Vorsichtig machte Mitch die kleine Hand von sich los und zeigte auf Rand. „Guck mal da: dein Bruder.“
    „Bubba“, antwortete Rhett erwartungsgemäß, und Mitch freute sich. „Hat es mit der Vermietung deines Hauses geklappt?“, wollte er von Carly wissen, um Rand daran zu hindern, weiter mit ihr zu schäkern.
    „Ja. Freitag ziehen sie ein. Sie haben den Mietvertrag schon unterschrieben. Du wirst mich also so schnell nicht los.“
    Es sollte ein Scherz sein, aber Mitch reagierte nicht darauf. Carly errötete leicht in der kleinen, peinlichen Pause, die plötzlich eintrat. Dann streckte sie wieder die Hände nach Rhett aus und sagte: „Komm, mein kleiner Hobbit, wir gehen jetzt schwimmen.“
    Sie streifte Mitchs Brust, als sie den Jungen zurücknahm. Es war nur eine flüchtige Berührung, aber intensiv genug, dass Mitch sich fragte, ob es nicht Absicht war. Mitch blickte in ihre schokoladenbraunen Augen. Ja, ganz sicher war es Absicht gewesen. Er begehrte sie. Er konnte es nicht leugnen. Er hätte am liebsten alle anderen hinausgeworfen und sich auf sie gestürzt.
    Während Carly mit Rhett zum flachen Ende

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